Vor knapp zwei Wochen nahm Portugal Notiz von einer Nachricht, die als so bedeutsam empfunden wurde, dass sie das Politmagazin Sábado auf zwei Hochglanzseiten verhandelte. "Ronaldos Tor-Vene" pumpe wieder, hieß es, weil der Stürmer zum 3:2-Sieg von Manchester United gegen Tottenham Hotspur alle drei Tore beigesteuert hatte. Auch das Wochenblatt Expresso atmete nach dem Hattrick auf: "Uns bleibt immer noch Cristiano." Es folgte jedoch eine bittere Pointe: Im Champions-League-Duell mit Atlético Madrid drei Tage später schied United nicht nur aus, Ronaldo erlebte auch noch einen Abend ohne einen einzigen Torschuss - und stürzte Portugal in einen abgrundtiefen Zweifel. Just vor dem vorerst wichtigsten Länderspiel des Jahres.
Ronaldo in der WM-Qualifikation:Zweifel an Zeus
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Portugal rätselt über Cristiano Ronaldo und fragt sich, welche Version des Stürmers am Donnerstag gegen die Türkei auflaufen wird: Der CR7, der an seine besten Tage erinnert? Oder der Cristiano, dessen Zeit sich dem Ende zuneigt?
Von Javier Cáceres, Porto

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