WM 2010: Presseschau Frankreich:"Weltmeister der Lächerlichkeit"

Nach dem peinlichen Drama um die französische Nationalmannschaft überschlägt sich die heimische Presse mit Kritik. Das Verhalten der Spieler wird zur nationalen Schmach.

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L'equipe

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Nach dem peinlichen Drama um die französische Nationalmannschaft überschlägt sich die heimische Presse mit Kritik. Das Verhalten der Spieler wird zur nationalen Schmach.

L'Équipe: "Übrigens, es bleibt noch ein Spiel"

Die Sportzeitung klagt, dass bei den Streitigkeiten zwischen Naitonalmannschaft und dem französischen Fußballverband (FFF) das verbleibende Match am Dienstag gegen Südafrika vollkommen in Vergessenheit gerät. "Mit denen macht sich der Verband lächerlich", urteilt Kommentator Fabrice Jouhaud.

Liberation

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Libération: "Das blau-weiß-rote Feuer"

Der linksliberalen Zeitung zufolge ist der WM-Auftritt der Nationalmannschaft inzwischen nurmehr grotesk. Paul Quinio schreibt über Nationaltrainer Domenech: "Nachdem das Schicksal des Sanitäters schon vor der WM besiegelt war, sollten wir nicht zögern, auf ihn zu schießen: Er liegt bereits in Scherben. Sein Name: Raymond Domenech."

Le Monde 2

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Le Monde: "Die Blauen ringen mit der FFF"

"Nichts geht mehr", urteilt die größte französische Tageszeitung mit Blick auf die "Blauen". Die Mannschaft sei dabei "in voller Fahrt zu explodieren", obwohl die WM noch lange nicht zu Ende ist.

Le Monde

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Le Monde: "Von der Hand bis zu den Beleidigungen: Die Höllensaison der Blauen"

"Wie ist es dazu gekommen?", fragt die Zeitung weiter in einem interaktiven Zeitstrahl des Scheiterns. "Die französischen Spieler, ineffizient auf dem Rasen, zerissen und paranoid hinter den Kulissen, sind in Südafrika in voller Fahrt explodiert."

Le Figaro

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Le Figaro: "Psychodrama bei den Blauen"

Das konservative Blatt schreibt: "Das Training der Blauen hat sich am Sonntag mit der Auseinandersetzung zwischen dem Kapitän und einem Mitarbeiter in ein Psychodrama verwandelt."

France Soir

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France Soir: "Anelka zählt seine Unterstützer"

"In den schwierigsten Momenten entdeckt man oft seine wahren Freunde", heißt es in der Abendzeitung fast schon philosophisch und nicht ohne Sarkasmus. "Von dieser Mannschaft ist definitiv nichts mehr zu erwarten", schreibt Kommentator Christian de Villeneuve. "Ihre tatsächliche Bilanz ist beschämend: Frankreich ist zum Gespött der ganzen Welt geworden."

Les Vosges Matin

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Les Vosges Matin: "Vor allen anderen fliegt Anelka nach Hause"

Über den Schiffbruch der Équipe Tricolore schreibt Gérard Noel: "Zu viel, es ist zu viel! Das Schauspiel, das diese Mannschaft aus Multimillionären dargeboten hat, beschämt alle Franzosen."

L'Union

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L'Union: "Fortsetzungsroman der Blauen: Sie weigern sich zu trainieren, 'untragbar' für den Verband"

Was jetzt noch bliebe, so Autor Jean-Claude Roussel, wäre der "Wiederaufbau": "Denen, die sich auf dieser gigantischen Baustelle einspannen lassen, wünsche ich schon jetzt viel Glück."

Le Progres

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Le Progrès: "Weltmeister der Lächerlichkeit"

Auch in der Tageszeitung aus Lyon können die Sportjournalisten ihre Bitterkeit nicht verhehlen: "Sie hätten sich damit zufrieden geben sollen, schlecht auf dem Platz und arrogant daneben zu sein, so wie sie das schon seit mehreren Jahren waren", schreibt Francis Brochet. "Aber damit haben sie uns wirklich verblüfft." Der Autor zweifelt allerdings nicht daran, dass sie sich "noch schlechter" anstellen können.

La Montagne

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La Montagne: "Die Maskerade der verzogenen Kinder"

Yavier Panon sieht in Trainer Raymond Domenech einen der Hauptschuldigen für das Desaster der französischen Mannschaft und macht die Verbandsfunktionäre mit verantwortlich: "Die Manager der FFF (eigtl. Fédération Francaise de Football) - für 'France Foot Fric' ('Frankreich, Fußball, Kohle') - sind die Hauptverantwortlichen für das angekündigte Fiasko."

Nouvelles d'Alsace

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Les Dernières Nouvelles d'Alsace: "Willkommen bei den Verrückten"

"Auf eine gewisse Weise war Frankreich erfolgreich bei der WM 2010. In die Geschichtsbücher werden nur zwei Mannschaften dieser Weltmeisterschaft eingehen: Die des Gewinnerlandes und vielleicht die Frankreichs", schreibt Olivier Picard. Die Mannschaft habe "eine gewisse Viruosität" in der Disziplin des "planetarischen Skandals" gezeigt. "Ein Triumph!"

© sueddeutsche.de/AFP/leja
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