WM-Aus für Deutschland:No Sturm, no Drang

Berlin Enttäuschung auf der Fanmeile vor dem Brandenburger Tor Fans aufgenommen beim Public Viewin

"Hey man, wenn's so weitergeht, fliegt ihr raus", sagte ein Journalist aus Tansania nach dem Spiel gegen Mexiko.

(Foto: Florian Gaertner/photothek/imago)

Was in den deutschen Fußball gefahren ist? So einiges. Über Abgehobenheit, Rassismus und eine Mannschaft, die ihre Leichtigkeit verloren hat.

Von Holger Gertz

Manchmal kommt es einem im Rückblick so vor, als wäre man in dem einen Moment dabei gewesen, der vieles, was danach passiert ist, schon angedeutet oder erklärt hat. Bei dieser Weltmeisterschaft war es, genau zwei Wochen her, eine Veranstaltung des Moskauer Goethe-Instituts. Man geht da hin, um Visitenkarten auszutauschen, was bei einem solchen Anlass gesagt wird, ist normalerweise nur Aufwärmgeplänkel. So fing es auch im Goethe-Institut an, bisschen quatschen übers Teamquartier. Reinhard Grindel war da, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, und sein Vize Rainer Koch. Es gab Wurst und Brezn, und später im stickigen Klassenraum 6 ein Gespräch, das ständig unterbrochen werden musste, weil das Belanglose immer gleich ins Russische übersetzt wurde, wo es weniger belanglos klang, aber sicher nicht weniger belanglos war.

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