WM 2010: Pressestimmen:"Zerrieben und zerfleischt"

Die Medien verabschieden die Engländer und üben scharfe Kritik an den Schiedsrichtern. Thomas Müller sorgt für eine Wortneuschöpfung. Die Presseschau.

1 / 15
(Foto: www.newsoftheworld.co.uk)

Die britischen Medien haben nach der 1:4-Niederlage der englischen Nationalelf widerwillig den Triumph des deutschen Teams anerkannt. "Englands beschämende Kapitulation" hieß es auf der Website der News of the World unter der Schlagzeile "Mullered" (frei übersetzt: Zerrieben) - eine Wortschöpfung in Anspielung auf den zweifachen deutschen Torschützen Thomas Müller, die ...

2 / 15
(Foto: www.mirror.co.uk)

... auch der Mirror in seiner Internetausgabe als Aufmacherschlagzeile verwendet.

3 / 15
(Foto: www.thesun.co.uk)

Die Three Lions (Drei Löwen) seien zerfleischt worden, urteilte das Boulevardblatt The Sun. Beißende Kritik gab es an Schiedsrichter Jorge Larrionda, der einen Treffer von Frank Lampard in der ersten Halbzeit nicht als Tor gab. Als "nutzlos" beschimpfte die Sun den Uruguayer.

4 / 15
(Foto: online.sdesport)

Der Guardian wertete die Leistung der Engländer als "trostlos", .... 

5 / 15
(Foto: www.guardian.co.uk)

... der Daily Express als "traurig".

6 / 15
(Foto: www.thetimes.co.uk)

The Times macht sich bereits Gedanken über die Zukunft von Nationaltrainer Fabio Capello. Dieser bleibt aber erst einmal gewohnt cool und will sich zunächst mit Sir Dave Richards, dem Vorsitzenden der englischen Premier League, besprechen.

7 / 15
(Foto: www.bild.de)

Hierzulande sind die Medien in einen regelrechten Freudentaumel verfallen, wie hier die Bild-Zeitung in ihrem Online-Auftritt. "Klose, Poldi, Müller schießen England heim", steht dort ebenfalls zu lesen, und: "Thank you, Fußball-Gott!".

8 / 15
(Foto: www.spiegel.de)

Das Nachrichtenportal Spiegel Online feiert Bundestrainer Joachim Löw als den Mann, der die entscheidenden Akteure geformt hat.

9 / 15
(Foto: www.welt.de)

Die Online-Ausgabe der Tageszeitung Die Welt nimmt die historische Perspektive ein und schwelgt in fußballerischer Genugtuung.

10 / 15
(Foto: www.stern.de)

Auch auf der Website des Stern ist der Jubel groß: "Plötzlich scheint jetzt alles möglich", meint Südafrika-Korrespondent Klaus Bellstedt.

11 / 15
(Foto: www.gazzetta.it)

"Super-Deutschland im Viertelfinale - aber England rebelliert", titelt die Gazzetta dello Sport, die rosafarbene Sportautorität Italiens und urteilt: "Die Deutschen ziehen mit einem grandiosen und tadellosen 4:1 ins Viertelfinale ein, aber auf dem Ausgang des Spiels lastet das einwandfreie Tor Lampards, das (Schiedsrichter) Larrionda nicht anerkannte. In der zweiten Halbzeit der Untergang der Briten." 

12 / 15
(Foto: online.sdesport)

"Aus der Zeitlupe heraus", lautet die Schlagzeile der Internet-Ausgabe von Tuttosport. Die italienische Sportzeitung greift ebenfalls das nicht gegebene Tor für Frank Lampard auf: "Weltmeisterliches Chaos: Vom Geistertor bis zum Abseits." Das Blatt greift nicht nur Schiedsrichter Jorge Larrionda an: "Die Achtelfinalspiele der Weltmeisterschaft in Südafrika zwischen England und Deutschland sowie Argentinien und Mexiko wurden von Fehlentscheidungen der Schiedsrechter mit entschieden", ist dort zu lesen.

13 / 15
(Foto: www.lemonde.fr)

Ähnlich ist der Tenor auf den Sportseiten französischer Zeitungen: "Das Tor, das den Engländern verwehrt blieb, heizt die Debatte über Videobeweise wieder an", titelt Le Monde auf ihrer Homepage. "Manuel Neuer behält den Ball im Blick und sieht, wie er hinter der Linie aufspringt", so die Bildunterzeile. "Ein Tor, das nicht anerkannt werden würde, zur großen Verzweiflung der Engländer Wayne Rooney und Frank Lampard, die vor Wut auf das Schiedsrichtertrio schäumten."

14 / 15
(Foto: www.lequipe.fr)

"Gerard: 'Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre...'" Die Online-Ausgabe der französischen Sportzeitung l'Équipe zitiert Englands Kapitän Steven Gerrard, der die Fehlentscheidung des Schiedsrichters nicht als Ausrede für das Scheitern seiner Mannschaft benutzen will: "Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre...Das deutsche Team ist eine fantastische Mannschaft und verdient seinen Sieg", sagte Gerrard dem Blatt zufolge nach dem Spiel.

15 / 15
(Foto: online.sdesport)

"Die Entscheidungen der Schiedsrichter stellen die Weltmeisterschaft in Frage", kritisiert auch die spanische Sportzeitung La Marca. "Nehmen wir die großen Debatten aus Südafrika wieder auf."

© sueddeutsche.de/mb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: