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Als Exot kam Landon Donovan, gerade mal 17 Jahre alt, 1999 in den Nachwuchskader von Bayer Leverkusen. In Kalifornien aufgewachsen, hatte Donovan eben erst die IMG Soccer Academy abgeschlossen, das Internat der US-amerikanischen Fußballelite. Große Hoffnungen lagen auf dem schnellen, technikaffinen Stürmer - so große, dass Bayer ihn gleich bis 2005 unter Vertrag nahm.
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Nach sieben sensationsfreien Spielen schickte Bayer Dovonan - mit neuer Frisur - schon 2001 zurück über den Atlantik. Der Leverkusener Club verlieh den jugendlichen Hoffnungsträger an die San Jose Earthquakes. Nach seinem vierten Tor im All-Stars-Game, in dem Ost- und Westküste jährlich gegeneinander antreten, zeigte Donovan 2001 dem Publikum seinen Sport-BH, den er unter dem Trikot trug. Die Damenunterwäsche war eine Anspielung auf die US-Fußballerin Brandi Chastain. Die Kalifornierin hatte im Finale der Frauen-WM 1999 den entscheidenden Elfmeter verwandelt und sich danach ihres Trikots entledigt.
Quelle: online.sdesport
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Donovan kehrte 2004 noch einmal ins Rheinland zurück - doch wieder konnte sich der Amerikaner (hier im Bild mit Carsten Ramelow) bei Bayer nicht durchsetzen. Heute gibt sich der Stürmer selbst dafür die Schuld. Er sei für den europäischen Fußball damals noch nicht bereit gewesen, sagt Donovan, und er habe Heimweh gehabt.
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Da überrascht es auch nicht, dass Donovan, kaum zurück in der Heimat, mit seinem Klub Los Angeles Galaxy den US-amerikanischen Meistertitel holte. Der kleingewachsene Stürmer avancierte endgültig zur prägenden Figur des US-amerikanischen Fußballs. In sieben Jahren wurde er in den Vereinigten Staaten fünf Mal zum Fußballer des Jahres gekürt, man nannte ihn gar den "saviour of soccer" - den Retter des Fußballs.
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Seit der Weltmeisterschaft 2002 gehört Donovan zum Kader der US-amerikanischen Nationalmannschaft. In Japan und Südkorea erzielte der damals 20-Jährige (rechts) für seine Mannschaft bis zu deren Ausscheiden im Viertelfinale zwei Tore und wurde von der Fifa als bester Nachwuchsspieler ausgezeichnet.
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Die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland endete für die glücklosen US-Amerikaner schon in der Vorrunde. Insgesamt kann Donovan inzwischen auf 43 Länderspieltore zurückblicken, mit dem jüngsten sorgte er am 18. Juni für den Ausgleich gegen Slowenien.
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Donovan gilt als zurückhaltend, höflich und bodenständig - und verkörperte in Los Angeles damit stets den Gegensatz zu seinem damaligen Teamkollegen David Beckham. "Ich bin fast nie in Beverly Hills oder Hollywood", sagte er einmal über seinen eher zurückgezogenen Lebensstil. Dabei hatte auch er wie Beckham lange den Glamour an seiner Seite: 2006 heiratete er die US-Schauspielerin Bianca Kajlich - vor einer extra aufgebauten Kulisse, die das verschneite Prag zeigte. Das Paar trennte sich im vergangenen Sommer.
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Er wollte es noch einmal wissen. Seine Liebe zum Fußball, sagte er, war es, die ihn wieder nach Europa zog: Im Januar 2009 holte ihn Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann für drei Monate leihweise nach München. Er sei jetzt dafür bereit, sagte Donovan damals. "Ich bin älter und reifer geworden. Ich verstehe Fußball jetzt besser." Doch wieder blieb dem Amerikaner der Ruhm in Europa verwehrt, er bekam beim "FC Hollywood" kein Bein auf den Boden und flog wie geplant zurück nach L.A - obwohl er sich chancen auf einen Vertrag ausrechnete. Dass er sich an der Säbener Straße nicht durchsetzen konnte, lag sicherlich nicht zuletzt auch daran, dass er als Protegé des ungeliebten Trainers Klinsmann galt.
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Im vergangenen Jahr kehrte er noch einmal nach Europa zurück - für ein Gastspiel beim FC Everton. Das verlief schon erfolgreicher - in zehn Spielen brachte es der Stürmer immerhin auf zwei Tore. Und wer weiß, wenn Donovan nach dem Tor gegen Slowenien (im Bild) in Südafrika nochmal trifft und seine Mannschaft ins Achtelfinale führt, gibt ihm Europa vielleicht doch noch eine Chance.