WM 2010: Halbfinale:Spanien jubelt

Spanien gewinnt das Halbfinale gegen Deutschland mit 1:0 und steht im Endspiel der Weltmeisterschaft. Dabei gibt es elfmeterwürdige Szenen - und einen untypischen Siegtreffer.

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Eine Stunde vor der Halbfinal-Partie zwischen Deutschland und Spanien stand Thomas Müller noch auf Spielfeld - und man durfte kurz hoffen, dass sich der Schlingel doch irgendwie in die Startaufstellung mogelt. Das tat er natürlich nicht, er gab noch schnell ein Interview im Fernsehen und ging dann auf die Tribüne.

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Dort saß er nicht weit entfernt von Spaniens Königin Sofia, die sich von Fifa-Chef Blatter noch den Fußball, das Universum und den ganzen Rest erklären ließ. Angela Merkel war nicht im Stadion, sie muss in Deutschland derzeit die Politik, das Universum und den ganzen Rest erklären. Auf dem Spielfeld gab es sogleich die ersten Aufreger.

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Bereits nach wenigen Minuten war zu sehen, dass die deutsche Elf zu tief stand - und dass die Spanier diesen Raum zu nutzen wussten. Immer wieder spielten die spanischen Mittelfeldspieler in die Schnittstellen der Viererkette, und schon nach wenigen Minuten hätte David Villa das 1:0 erzielen können.

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Der zweite Aufreger folgte sogleich: Ein Flitzer im Superman-Kostüm stürmte das Spielfeld, wurde aber schnell gefangen und abgeführt. Bleibt die Frage: Warum kauft sich jemand ein Ticket fürs Halbfinale, um sich nach fünf Minuten aus dem Stadion schleppen zu lassen und den Rest des Spiels in einer Zelle ohne Fernseher zu sitzen?

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Dieses Bild zeigt zwar einen Eckball - doch auch in anderen Situationen ließ sich die deutsche Elf ähnlich weit zurückfallen. Das führte dazu, dass sich die Spanier munter durchs Mittelfeld kombinieren konnten und immer wieder gefährliche Pässe in die Spitze spielten.

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Aus diesem Grund gab es immer wieder heikle Momente für die deutschen Innenverteidiger: Arne Friedrich musste in dieser Situation gegen Andres Iniesta klären.

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Gefährlich wurde die deutsche Elf in der ersten Halbzeit nur durch Standardsituationen - was auch daran lag, dass Spaniens Torhüter Iker Casillas Flanken lieber faustet oder unterläuft denn fängt. Kurz vor der Pause dann die Chance für die deutsche Elf und ein Aufreger.

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Nach einem formidablen Konter über Bastian Schweinsteiger und Miroslav Klose drang Mesut Özil in den Strafraum ein - und kam zu Fall. Zwei spanische Spieler waren beteiligt und auch nach der vierten Wiederholung war nicht klar zu sehen, ob einer Foul gespielt hatte.

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Es war kein klarer Elfmeter, doch Alberto Undienda etwa (der Schiedsrichter des Serbien-Spiels) hätte wohl gepfiffen und drei Spanier vom Platz gestellt.

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Bundestrainer Joachim Löw verzeifelte während der ersten Halbzeit immer wieder ob der Passivität der deutschen Elf - und dürfte in der Pause deutliche Worte gefunden haben.

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In gewisser Weise lief dennoch vieles in der Partie für das deutsche Team: Die Drangphase der ersten 15 Minuten ohne Gegentreffer überstanden, danach ein paar Angriffe inszeniert und die Spanier auch zu Beginn der zweiten Halbzeit entnervt, wobei das Glück einen nicht zu unterschätzenden Anteil hatte. In dieser Szene verpasst Villa eine Hereingabe von Andrés Iniesta um Zentimeter.

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Der Einsatz der deutschen Spieler, die mangelnde Chancenverwertung und auch das Glück sorgten dafür, dass die Spanier (im Bild: Carles Puyol) immer wütender und damit unkonzentrierter wurden.

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Dann wieder Aufregung im deutschen Strafraum: Sergio Ramos wurde von Podolski berührt, ein Pfiff des Schiedsrichters blieb erneut aus. Sagen wir es so: Alberto Undienda (der Schiedsrichter des Serbien-Spiels) hätte wohl gepfiffen und Podolski zu lebenslanger Haft verurteilt.

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Die Kroos-Chance für das deutsche Team: Toni Kroos wird von Lukas Podolski angespielt, nimmt den Ball direkt - doch Iker Casillas kann den schönen Schuss abwehren.

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In der 73. Minute dann der Schock: Carles Puyol köpft das 1:0 für Spanien. Es war kein schön herausgespielter Angriff, keine formidable Kombination - es war ein simpler Eckball, der zum spanischen Tor führte.

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(Foto: ag.ddp)

Die deutsche Elf mühte sich nach dem Rückstand, sie drückte auf den Ausgleich (im Bild: Lukas Podolski im Zweikampf mit Spaniens Sergio Ramos), doch es sollte nicht sein.

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(Foto: ag.ddp)

Spanien jubelt: Zum ersten Mal in der Geschichte steht eine spanische Elf im Finale einer Weltmeisterschaft - sie muss gegen Holland antreten. Das deutsche Team spielt am Samstag gegen Uruguay um Platz drei.

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