Im März 2007 reicht einer der größten Strippenzieher des Weltsports bei seiner Bank in der Schweiz einen Scheck ein. Die Summe ist zwar etwas unrund – aber ordentlich hoch. 5,399 Millionen Schweizer Franken darf sich Fedor Radmann gutschreiben lassen, der Mann aus Berchtesgaden in Oberbayern, der im organisierten Sport an so vielen Stellen im Hintergrund mitmischt. Als Berater, Spin Doctor, Vermarkter, kurz: als „Schiebor“, so sein Branchenspitzname, der berüchtigt dafür ist, überall das große Geschäft zu wittern. Besonders eng war Radmann all die Jahre mit Franz Beckenbauer verbandelt. Wie siamesische Zwillinge seien er und der Fedor gewesen, hat Beckenbauer selbst einmal gesagt.
Affäre um die WM 2006:Das Geheimnis der zweiten Zahlung
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Der berüchtigte Strippenzieher Fedor Radmann war für Franz Beckenbauer wie ein „siamesischer Zwilling“. Neue Erkenntnisse rund um einen Fünf-Millionen-Franken-Scheck könnten jetzt auch den WM-2006-Prozess beeinflussen.
Von Johannes Aumüller, Thomas Kistner

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