Wladimir Klitschko gegen Axel Schulz, das klingt aus heutiger Perspektive schmerzhaft, und so war es auch damals, im September 1999 in Köln. Schwer getroffen kletterte Schulz aus dem Ring, die Augen zugeschwollen, in der achten Runde lag der Deutsche final auf dem Ringboden. Es ging nur um den EM-Titel, aber für Schulz war es gleichbedeutend mit dem Karriereende. Und für Klitschko? Dem stand die Boxwelt offen. Im Laufe der Jahre entwickelte er seinen linken Jab zur Zermürbungswaffe, meist war das in Kombination mit der rechten Geraden schon in den ersten Runden so wirkungsvoll, dass Klitschko nur kurze Arbeitseinsätze zu leisten hatte. Er wurde auch für seine Turbo-Siege berühmt.