Im dicken Nebel von Zagreb verpasst Maria Riesch den Tagessieg im Slalom zwar knapp. Auf dem Weg zum Gesamtweltcup profitiert sie jedoch vom Fauxpas einer Kollegin. Kaum Sicht beim Slalom in Zagreb - in diesem Punkt waren die Bedingungen für alle Starterinnen gleich. Es spricht jedoch für die momentane Stärke von Maria Riesch, dass sie selbst mit diesen Widrigkeiten besser zurecht kommt als manch eine ihrer Kolleginnen. Beim ersten echten Rennen nach dem Spaß-City-Slalom von München...
... kam die derzeit beste deutsche Skifahrerin als Zweite ins Ziel. Dort zeigte sie sich entsprechend gelöst: "Es war ganz schön brutal. Das ist ein wirklich schwieriges Rennen, so was habe ich im Slalom noch nicht erlebt." Dass es nicht zu Platz eins reichte, lag ausschließlich...
... an der Österreicherin Marlies Schild, die Riesch als Führende nach dem ersten Durchgang noch abfing. Kein Zweifel: Schild ist die derzeit dominierende Frau im Slalom.
Auf den dritten Platz fuhr die starke Italienerin Manuela Mölgg. Die anderen deutschen Starterinnen...
... verließ im zweiten Durchgang das Glück. Susanne Riesch, die von Position sechs gestartet war, fedelte bei minimaler Sicht in Zagreb ein. Ebenso erging es Christina Geiger, die nach einer verpassten Stange durchaus nochmal hätte einsteigen können, ihren Lauf jedoch abbrach. "Ich war in dem Moment so sauer und enttäuscht", so ihre Begründung.
Gar nicht bis in den zweiten Durchgang schaffte es hingegen Lindsey Vonn, die Hauptkonkurrentin von Maria Riesch um den Gesamtweltcup. Weil auch sie einfädelte, liegt Riesch nach 15 von 38 Saisonrennen nun bereits 186 Punkte vor ihrer Rivalin. Keine ganz schlechte Ausgangslage.