Wintersport:Langläuferin Johaug positiv getestet

Therese Johaug

Therese Johaug ist positiv auf das verbotene androgene Steroid Clostebol getestet worden.

(Foto: AP)

Die Norwegerin nennt eine Sonnencreme als Grund für die positive Probe. Diego Maradona streitet bei einem Benefiz-Spiel mit Juan Sebastián Verón. Frankfurt fürchtet einen Ultra-Aufmarsch vor dem Bayern-Spiel.

Doping: Die norwegische Langlauf-Olympiasiegerin Therese Johaug, 28, ist positiv auf das verbotene androgene Steroid Clostebol getestet worden. Dies gab der norwegische Verband Skiforbundet bekannt. Grund für die positive Probe ist nach Angaben des Verbandes eine Sonnencreme, die die siebenmalige Weltmeisterin zur Behandlung eines Sonnenbrands auf der Lippe erhalten hatte. Mannschaftsarzt Fredrik S. Bendiksen habe die Creme (Trofodermin) Ende August in einer Apotheke in Livigno gekauft und sie Johaug am 4. September gegeben, teilte der Skiforbundet weiter mit. Am 16. September war die Staffel-Olympiasiegerin von Vancouver 2010 dann getestet worden.

Fußball: Argentiniens Fußball-Idol Diego Maradona ist bei einem von Papst Franziskus geförderten Fußballspiel für den Frieden mit seinem früheren Teamkollegen Juan Sebastián Verón verbal aneinandergeraten. "Nein, ich verarsche dich nicht, ich sage dir die Sachen ins Gesicht", schrie Maradona Verón nach dem Pausenpfiff auf dem Weg in die Kabinen an, wie die TV-Bilder der Partie zeigen. Worum es in dem Streit ging, wurde nicht bekannt.

Die beiden Ex-Fußballer waren kurzzeitig Teamkollegen beim argentinischen Traditionsverein Boca Juniors. Bei der Weltmeisterschaft in Südafrika 2010 spielte der heute 41-jährige Verón unter Teamchef Maradona in der Nationalelf. Die beiden sind seit einiger Zeit im Zwist über die Krise beim argentinischen Fußballverband Afa. Im Juli hatte der 55-jährige Maradona Verón vorgeworfen, ihn hintergangen zu haben.

Die Partie im Olympiastadion von Rom stand unter dem Motto "Uniti per la pace" ("Gemeinsam für den Frieden") und war vom Vatikan gefördert worden. Die Einnahmen sollen weltweit Kindern und jungen Menschen zugute kommen, beispielsweise Schulprojekte fördern, aber auch an die Opfer des Erdbebens Ende August in Italien gehen. "Es ist Zeit zu zeigen, dass wir in der Lage sind, durch das Spielen Frieden zu schaffen, wie auch mit der Kunst", wurde Franziskus vor dem Anpfiff zitiert. In dem Spiel besiegte das Team um den Brasilianer Ronaldinho die Mannschaft von Maradona mit 4:3.

Bundesliga: Die Ultras von Eintracht Frankfurt könnten rund um das Punktspiel am Samstag gegen den FC Bayern für Ärger sorgen. Aus Protest gegen die Sperrung eines Blocks wollen die Hardcore-Fans einen Aufmarsch organisieren. Nach einem Treff in der Innenstadt soll vor die Arena gezogen werden. "Wir sehen das mit gemischten Gefühlen. Jede Provokation, die von dieser Gruppe ausgeht, ist für Eintracht Frankfurt nicht gut", sagte Eintracht-Vorstand Axel Hellmann (45) der Bild-Zeitung.

Am Montag hatte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) den Teilausschluss von Eintracht-Anhängern für das Bayern-Spiel und die Pokalpartie gegen den FC Ingolstadt am 25. Oktober bestätigt. Ein Antrag der Eintracht auf Wiederaufnahme des Verfahrens wurde abgelehnt.Grund für die Strafe waren die Vorfälle im Pokalspiel beim Drittligisten 1. FC Magdeburg (4:3 i.E.). Am 21. August hatten Eintracht-Fans zu Beginn der zweiten Hälfte unter anderem zwei Feuerwerksraketen aus ihrem Zuschauerbereich in einen benachbarten Block abgefeuert. Schiedsrichter Markus Schmidt (Stuttgart) musste das Spiel für rund elf Minuten unterbrechen.

FC Bayern: Franck Ribéry hat sich gegen sein Rüpel-Image gewehrt. "Ich bin kein unfairer Spieler", sagte der Franzose in einem Interview mit der Sport Bild. Er werde in dieser Saison "so viel getreten, gefoult und attackiert, wie noch nie", ergänzte der Mittelfeldspieler. Er verliere manchmal "vielleicht kurzzeitig" die Fassung, wenn er das Gefühl habe, "dass die Gegner mich absichtlich verletzen wollen." Ribery war in den letzten Monaten mehrmals durch Aktionen hart am Rande eines Platzverweises aufgefallen. Dadurch, meinte der 33-Jährige, habe er den Eindruck, "dass meine Gegner versuchen, mich noch mehr zu provozieren." Ribéry gab zu, er müsse seine Emotionen besser kontrollieren, rechtfertigte sich aber auch: "Kein Zuschauer oder Journalist weiß, welche Schmerzen mir durch Fouls zugefügt werden, wie mein Körper nach Spielen aussieht. Gerade wenn man oft verletzt war und sehr auf sich achten muss, ärgert man sich."

Zu seiner Zukunft beim FC Bayern gibt es weiterhin nichts Neues. Ribérys Vertrag läuft im nächsten Sommer aus. "Alle wollen ständig von mir wissen, wann ich verlängere", sagte Ribéry, "aber ganz ehrlich: Ich weiß es nicht, und im Moment ist das auch nicht wichtig für mich." Gleichwohl traue er sich zu, noch zwei bis drei Jahre auf dem derzeitigen Niveau zu spielen: "Alles andere ergibt sich von selbst, wir finden eine Lösung."Klar ist für Ribéry aktuell nur, dass er für keinen anderen großen Klub mehr auflaufen werde. "Ich spiele für kein anderes Team mehr in Europa. Das ist unvorstellbar", sagte Ribéry.

Basketball: Der FC Bayern hat im Eurocup einen Fehlstart hingelegt. Beim russischen Spitzenklub Zenit St. Petersburg verlor die Mannschaft von Trainer Aleksandar Djordjevic nach einem verkorksten ersten Viertel und trotz einer starken Aufholjagd 77:80 (37:47). Besser machte es Pokalsieger Alba Berlin beim 88:81 (45:45) gegen Baloncesto Fuenlabrada (Spanien), während ratiopharm Ulm völlig chancenlos war und in Spanien bei Valencia Basket 58:95 (34:48) unterging.Dem 12:24 aus dem ersten Viertel liefen die Münchner fast die gesamte Spieldauer hinterher. Nur zweimal übernahmen die Bayern kurzzeitig die Führung (60:59 und 75:74), doch letztlich reichten auch 27 Punkte des überragenden FCB-Topscorers Devin Booker nicht mehr zum erhofften Auftaktsieg in Gruppe C.

Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit legte Alba mit einem Zwischenspurt im dritten Viertel den Grundstein zum Sieg. Elmedin Kikanovic steuerte 25 Punkte zum Auftakterfolg bei, auch Bogdan Radosavljevic (12) und Dragan Milosavljevic (11) trafen zweistellig.Ulm hielt nur in den ersten Minuten mit Valencia mit, doch spätestens zur Halbzeit (34:48) war die Auftaktpartie der Gruppe D entschieden. Für den Bundesligisten waren Chris Babb (14 Punkte), Raymar Morgan (12) und Braydon Hobbs (10) die erfolgreichsten Werfer. Bei den Spaniern trafen fünf Spieler zweistellig, von ihnen war Bojan Dubljevic (14) am treffsichersten.

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