Wintersport kompakt:Malysz stürzt schwer

Skispringer Adam Malysz verletzt sich beim Weltcup in Zakopane, Maria Riesch wird im Super G Zweite, Felix Neureuther verpasst beim Slalom-Sieg des Franzosen Grange in Kitzbühel den zweiten Durchgang. Wintersport kompakt.

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Skispringer Adam Malysz stürzt beim Weltcup in Zakopane, im Super G in Cortina d'Ampezzo wird Maria Riesch Zweite und freut sich über ein fast perfektes Wochenende. Neureuther verpasst beim Slalom-Sieg des Franzosen Grange in Kitzbühel den zweiten Durchgang. Wintersport kompakt. Ein weiter Flug mit unschöner Landung: Der Pole Adam Malysz stürzte beim Skisprung-Weltcup im heimischen Zakopane und schien zunächst schwerer verletzt. Der 33-Jährige verkantete bei der Landung im tiefen Schnee den Ski und kam zu Fall. Zwar stand Malysz schnell wieder auf den Beinen, doch er konnte nicht ohne fremde Hilfe gehen. Der viermalige Weltmeister wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Nach ersten Untersuchungen wurden ein Bruch im Bereich des Handgelenks und starke Prellungen im linken Knie diagnostiziert. "Wir sind erleichtert. Adam hat sich keine ernsthafte Knieverletzung zugezogen. Es handelt sich um eine starke und schmerzhafte Prellung", wird Physiotherapeut Rafal Kot auf der Homepage des viermaligen Weltmeisters zitiert.

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Unterdessen flog Michael Uhrmann zum ersten Mal seit vier Jahren wieder auf das Podest. Der 32-Jährige aus Rastbüchl belegte mit Flügen auf 120 und 131,5 Meter Platz drei und musste sich einen Monat vor der WM nur dem Überraschungssieger Kamil Stoch (Polen) sowie dem Norweger Tom Hilde geschlagen geben.

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Severin Freund als Sechster und Martin Schmitt als Elfter komplettierte das starke deutsche Ergebnis. "Für mich ist das ein großer Tag. Ich wollte nach meinem Crash vor vier Jahren nochmal auf das Podium, das war immer mein Ziel. Schön, dass ich es nochmal geschafft habe", sagte der sehr gelöste Uhrmann.

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Vielleicht ein Kilometer pro Stunde Geschwindigkeit im Schlusshang, mehr fehlte Maria Riesch beim Super G in Cortina d'Ampezzo nicht zum Sieg. Es hätte ihr erster Triumph in dieser Disziplin seit drei Jahren sein können, doch am Ende war sie fünf Hundertstel Sekunden langsamer als ...

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... ihre große Rivalin und Freundin Lindsey Vonn. Riesch lächelte dennoch breit nach einem fast perfekten Wochenende, das aus ...

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... ihrer Sicht kaum besser hätte laufen können. Im Gesamtweltcup liegt die Doppel-Olympiasiegerin weiter deutlich in Führung. 145 Punkte beträgt Rieschs Vorsprung im Kampf um die große Kristallkugel auf Vonn - und der Respekt der Konkurrentin ist nach Rieschs beeindruckenden Auftritten in den Dolomiten noch gewachsen.

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"Es ist verdammt schwierig, Maria zu schlagen. Sie ist definitiv die Favoritin in diesem Jahr", sagte Vonn, die am Freitag in Cortina den ersten Super-G gewonnen hatte, als Riesch nur Neunte war.

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51 Punkte hat Riesch in den drei Speed-Rennen auf Vonn verloren. "Das ist mehr als im Rahmen", sagte sie, "aber auf dem Vorsprung kann ich mich nicht ausruhen." Die wichtigste Erkenntnis, die Riesch am Monte Cristallo gewann, war aber, "dass ich wieder gesehen habe, dass ich Lindsey in den schnellen Disziplinen schlagen oder zumindest nah an ihr dran sein kann."

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Dritte wurde beim Rennen am Sonntag die Schweizerin Lara Gut. Viktoria Rebensburg aus Kreuth erreichte auf Rang acht ihr bestes Weltcup-Ergebnis im Super- G. Die Oberstdorferin Gina Stechert enttäuschte als 28. Isabelle Stiepel aus Mittenwald schied aus.

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Das gleiche Schicksal ereilte in Kitzbühel Vorjahressieger Felix Neureuther, der beim Weltcup-Slalom den zweiten Durchgang verpasste. Der Partenkirchener verspielte bereits nach 15 Sekunden mit einem Fehler alle Chancen und fuhr trotz großen Rückstands noch ins Ziel. Bitter für den Slalom-Spezialisten, denn er war mit "einem guten Gefühl" ins Rennen gegangen.

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Neureuther trug das Scheitern mit Fassung. Zumindest versuchte er es. "Das steckt man locker weg", sagte er tapfer, "am Dienstag ist das nächste Rennen." Dienstagabend, Schladming, das Slalom-Spektakel vor 50.000 Zuschauern: Für den 26-Jährigen die letzte Chance, Selbstvertrauen für die WM zu gewinnen.

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Sieger wurde auf dem "Ganslernhang" der Franzose Jean-Baptiste Grange, der in Kitzbühel zum zweiten Mal nach 2008 schnellster Slalom-Fahrer war. In einer Gesamtzeit von 1:40,93 Minuten verwies Grange den Kroaten Ivica Kostelic (0,28 Sekunden zurück) auf Platz zwei.

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Kostelic (li.), Sieger des Super-G von Kitzbühel, entschied aber die Kombinationswertung aus Abfahrt und Slalom für sich. Dritter wurde Olympiasieger Giuliano Razzoli (Italien/0,69 Sekunden zurück). In der Gesamtwertung baute Kostelic seinen ohnehin schon deutlichen Vorsprung weiter aus und blieb auch in der Slalom-Wertung vorne.

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Michael Greis nahm kurz vor dem Ziel die deutsche Fahne in der Hand und ließ sich nach dem zweiten Staffelsieg der Saison überschwänglich feiern. Die deutsche Biathlon-Staffel stürmte in Antholz zum zweiten Saisonsieg - und ihr Schlussläufer Greis durfte beim Zieleinlauf die Ovationen des Publikums genießen. Das Quartett mit Greis, Christoph Stephan (Oberhof/ein Nachlader), Daniel Böhm (Buntenbock/zwei Nachlader), und Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld/zwei Nachlader) gewann nach dem Triumph von Oberhof vor 20.000 enthusiastischen Zuschauern beim Weltcup in Südtirol in 1:10:17,2 Stunden souverän vor Gastgeber Italien und Norwegen.

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Magdalena Neuner hatte nach ihrer Weltcup-Rückkehr mit Platz sechs in Antholz nur einen Wunsch. "Jetzt werde ich mich richtig auskurieren", sagte die Doppel-Olympiasiegerin nach dem Massenstart-Wettkampf am Sonntag. Nach drei Fehlern im Stehendanschlag fehlten der grippegeschwächten Biathletin gleich 35,1 Sekunden auf ...

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... Serien-Siegerin Tora Berger aus Norwegen. "Ich freue mich, dass ich es gut überstanden habe mit einem sehr guten sechsten Platz", sagte die Walgauerin. Sie hatte auf den Sprint-Wettkampf am Freitag wegen einer Erkältung verzichtet müssen. Die zuletzt so stark auftrumpfende Andrea Henkel kam nach ebenfalls drei Schießfehlern auf Rang 15. "Ich bin ganz schön kaputt, bin froh, dass jetzt eine Pause kommt", sagte sie. Einen etwas unerfreulichen Rekord stellte Miriam Gössner auf: Nach gleich neun Schießfehlern kam sie auf Rang 28.

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Erst stieg er mit einem Lächeln vom Schlitten, dann reckte er beide Fäuste nach oben: Rodel-Olympiasieger Felix Loch wusste im Ziel sofort, was die (Stopp-)Uhr geschlagen hatte. Der 21-Jährige aus Berchtesgaden feierte mit seinem Triumph beim Heim-Weltcup in Altenberg nicht nur eine perfekte Generalprobe für die WM in einer Woche im italienischen Cesana, sondern setzte ein letztes Zeichen im Duell mit Armin Zöggeler (37).

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(Foto: dapd)

Loch weiß, dass er die Rodel-Legende aus Italien auch bei der WM besiegen kann. Zudem will er den Konkurrenten auch im Weltcup einholen. Zusammen mit Tatjana Hüfner und den Doppelsitzern Tobias Wendl/Tobias Arlt (beide ganz links im Bild) holte er sich durch den fünften Sieg im fünften Rennen vorzeitig den Gesamtweltcup in der Team-Staffel. Im Duell der beiden derzeit besten Rodler der Welt liegt Loch in dieser Saison aber 3:4 gegen Zöggeler zurück.

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(Foto: AFP)

Die Norweger Eirik Brandsal (li.) verhinderte im estnischen Otepää den zweiten Weltcup-Erfolg seines Landsmanns Ola Vigen Hattestad hintereinander im Langlauf-Sprint. Nach Auswertung des Zielfotos wurde er nach 3:25,5 Minuten zum Sieger erklärt. Rang drei belegte Olympiasieger Nikita Krjukow aus Russland. Von den deutschen Läufern überstand lediglich Josef Wenzl aus Zwiesel die Qualifikation. Im Viertelfinale schied er dann allerdings nach einem taktischen Fehler aus.

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Müde, kraftlos und weit weg von den Medaillen: Jenny Wolf erlebte bei der Sprint-WM in Heerenveen einen schmerzhaften Einbruch. Die Eisschnellläuferin aus Berlin musste sich nach einem enttäuschenden 1000-m-Rennen zum Abschluss mit Rang acht begnügen und verpasste erstmals seit 2007 eine Medaille bei der Sprint-WM. Es gewann die Kanadierin Christine Nesbitt (152,220 Punkte) vor den Niederländerinnen Annette Gerritsen (154,015) und Margot Boer (154,025).

© sueddeutsche.de/dpa/sid/jbe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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