Partycrasher Preuß
Beim Biathlon-Wochenende von Annecy-Le Grand Bornand gibt das Team des Deutschen Skiverbands (DSV) den französischen Partycrasher. Am Freitag hatte Justine Braisaz-Bouchet beim Sprint noch knapp vor der Ruhpoldingerin Franziska Preuß gewonnen, dann gerieten die Frauenrennen zu deutschen Festspielen. Preuß siegte in der Verfolgung (Vanessa Voigt wurde Dritte), ehe beim Massenstart am Sonntag Selina Grotian, 20, ihren ersten Weltcupsieg (knapp vor Preuß) einfuhr. Annecy-Le Grand Bornand wird dem DSV-Tross als eine der erfolgreichsten Weltcupstationen der Geschichte in Erinnerung bleiben. Bei den Männern schaffte Danilo Riethmüller mit Rang zwei im Massenstart (hinter dem Norweger Tarjei Bö) sein bestes Weltcupergebnis, den DSV-Männern gelangen in drei Rennen sechs Top-acht-Platzierungen. koei
Wechselnder Wind

Als die Siegesserie gerissen war, blieb Pius Paschke gelassen. „Ich habe von neun Wettkämpfen acht sehr gute gemacht, heute war es eben nicht optimal“, sagte der Skisprung-Überflieger nach Rang zehn am Samstag in Engelberg. Kurz vor der Vierschanzentournee war es das schwächste Ergebnis für den fünfmaligen Saisonsieger. Während die Österreicher Jan Hörl und Daniel Tschofenig einen Doppelsieg vor dem Schweizer Lokalmatador Gregor Deschwanden feierten, waren Andreas Wellinger als Vierter und Karl Geiger als Fünfter die besten DSV-Adler. „Ich bin nicht überrascht, auch der Pius kann nicht immer gewinnen“, sagte Bundestrainer Stefan Horngacher. Der häufig wechselnde Wind habe das Feld „ein bisschen durcheinandergewürfelt“, so Horngacher. Am Sonntagabend sollte das zweite Springen stattfinden. Bester Deutscher am Sonntagabend war Karl Geiger auf Rang neun. Wellinger wurde 15., Paschke landete bei Österreichs Dreifachsieg (Tschofenig vor Hörl und Stefan Kraft) auf Platz 18. SID
Gelber Pfeil

Der fünfmalige Bobweltmeister Johannes Lochner hat das zweite Zweierrennen von Sigulda gewonnen und im deutschen Duell mit Francesco Friedrich zurückgeschlagen. Nach zwei nahezu fehlerfreien Läufen gewann der Stuttgarter Lochner mit seinem Anschieber Jörn Wenzel im pfeilschnellen gelben Bob mit 0,21 Sekunden Vorsprung auf den Briten Brad Hall. Für Friedrich (Oberbärenburg/+0,30) und Alexander Schüller (Halle) reichte es zu Rang drei. „Endlich wieder gewonnen, wir können es also doch noch“, sagte Lochner: „Ich bin vor allem happy mit den Fahrten. Jetzt wird es Zeit, heim zu kommen, Papa zu sein und die Beine auszuruhen.“ Friedrich haderte. „Im ersten Lauf hat so einiges nicht gestimmt, das hat sich im zweiten unten fortgesetzt“, sagte der 34-Jährige: „Wir sind auf Kurs, die anderen waren heute einfach besser.“ SID
Erster Geiger

Vinzenz Geiger hat seinen dritten Saisonsieg in der Nordischen Kombination gefeiert. Der Olympiasieger aus Oberstdorf setzte sich im entscheidenden Skilanglaufrennen über zehn Kilometer mit einem Angriff kurz vor Schluss gegen den Finnen Ilkka Herola durch. Julian Schmid auf Rang drei schaffte es als zweiter Deutscher aufs Podest. Geiger als neuer Zweiter und Schmid als Dritter verkürzten ihren Rückstand auf den im Gesamtweltcup führenden Jarl Magnus Riiber, der Norweger wurde Sechster. Bei den Frauen belegte Nathalie Armbruster den zweiten Platz, die 18-Jährige musste sich nur der Norwegerin Ida Marie Hagen geschlagen geben. Nach dem Springen von der Normalchance und fünf Kilometer Langlauf fehlten Cindy Haasch als Vierter knapp zehn Sekunden auf die Dritte Gyda Westvold Hansen aus Norwegen. DPA
Dominantes Duo

Rasanter als Daniela Maier, 28, saust derzeit niemand beim Skicross über die Pisten: In Innichen hat sie am Wochenende zwei Rennen gewonnen. Einen Tag nach ihrem ersten Saisonsieg in Südtirol eroberte sie am Samstag das Gelbe Trikot der Führenden im Gesamtweltcup. „Es ist so verrückt“, sagte Maier, die Olympiadritte von Peking, nach ihrem Sieg vor Jole Galli aus Italien, sie sei „stolz und glücklich“. Schon zum Winterauftakt in Val Thorens in Frankreich war sie Zweit- und Drittschnellste gewesen. Im Männer-Rennen verbuchte Florian Wilmsmann, 28, aus Hartpenning einen Sieg, dann stürzte er am folgenden Tag, in Führung liegend, im Halbfinale und verpasste so den Einzug in die letzte Runde. Im kleinen Finale sicherte er sich den fünften Rang – und so rasen derzeit zwei Deutsche im Skicross in Gelb über weiße Hänge. SID