Turin 2006
Hier ist noch ein Plätzchen frei: Passion lives here - das offizielle Motto der Spiele 2006. Zu sehen ist davon in Turin wenig: Viele Wettkämpfe finden vor halbleeren Zuschauerrängen statt, olympische Atmosphäre kommt selten auf. Die Gründe: Lange Anfahrtswege zwischen den Wettkampfstätten und hohe Ticketpreise verderben den Italienern die Lust auf Olympia. Keine Entscheidung in Turin ist restlos ausverkauft, nach offiziellen Angaben werden 700.000 Tickets, 85 Prozent des Kontingents, abgesetzt.
In Vancouver soll alles besser werden: Das Organisationskomitee VANCOC rechnet mit ausverkauften Spielen und will leere Sitzreihen unbedingt ausschließen. Vor allem soll vermieden werden, dass Sponsoren ihre Plätze verfallen lassen. "Wir arbeiten eng mit all unseren Partnern zusammen, um sicherzustellen, dass auf jedem Platz jemand sitzt", sagt Caley Denton, Direktor des Ticketing. Insgesamt stehen in Vancouver 1,6 Millionen Eintrittskarten zur Verfügung. Der Andrang auf die Tickets des Eishockeyturniers ist in der Eishockeynation Kanada besonders groß: 155.000 Anfragen gab es für die 6000 Karten im freien Verkauf.
Medaillenvergabe:
Trotz halbleerer Ränge voll im Soll: Die deutschen Biathleten. Sie erzielen in Turin ein starkes Mannschaftsergebnis. Von den insgesamt elf deutschen Medaillen holt ein Mann gleich dreimal Gold: Michael Greis aus Nesselwang im Allgäu triumphiert im 20-km-Einzelrennen, im 15-km-Massenstart und mit der Staffel.
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