Wimbledon:Venus Williams erspielt sich Chance auf sechsten Titel

Wimbledon

Zum neunten Mal im Wimbledon-Finale: Tennisprofi Venus Williams.

(Foto: REUTERS)
  • Venus Williams siegt im Wimbledon-Halbfinale in zwei Sätzen gegen Johanna Konta.
  • Im Finale trifft sie auf die Kerber-Bezwingerin Garbine Muguruza aus Spanien.
  • Für die 37-jährige Williams wird es das neunte Finale in Wimbledon.

Venus Williams spielt neun Jahre nach ihrem letzten Triumph erneut um den Titel im Wimbledon. Die fünfmalige Turniersiegerin aus den USA setzte sich nach 65 Minuten gegen Johanna Konta 6:4, 6:2 durch und zerstörte damit die britischen Hoffnungen auf den ersten Sieg im Dameneinzel seit 40 Jahren.

In ihrem neunten Endspiel in Wimbledon trifft Williams am Samstag auf die Spanierin Garbine Muguruza, die in ihrem Halbfinale noch weniger Probleme mit der Debütantin Magdalena Rybarikova hatte. Muguruza, die im Turnierverlauf bislang nur gegen Angelique Kerber einen Satz abgegeben hat, deklassierte die Slowakin in nur 64 Minuten mit 6:1, 6:1.

"Ich habe sehr gut gespielt, es war kein einfaches Match, aber ich war sehr selbstbewusst, und es hat alles geklappt", sagte Muguruza. Vor zwei Jahren hatte sie im Finale gegen Serena Williams verloren, die Titelverteidigerin fehlt in diesem Jahr, weil sie ihr erstes Kind erwartet. Auch Venus Williams hat im Laufe der 131. Championships erst einen Satz verloren.

Vor 17 Jahren hatte sie zum ersten Mal in Wimbledon gewonnen, damals im Finale gegen ihre Landsfrau Lindsey Davenport. Es folgten die Titel 2001, 2005, 2007 und 2008, zudem verlor sie dreimal im Finale gegen ihre Schwester. All diese Erfahrung nutzte sie gegen Konta, die erst ihr zweites Halbfinale bei einem der vier Majorturniere bestritt.

Im ersten Satz vor 15.000 Fans war Konta lange die bessere Spielerin, vergab jedoch zwei Chancen zum Break und gab ihren eigenen Aufschlag zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt ab: Mit ihrem zweiten Breakball sicherte sich Williams den Satzgewinn. Im zweiten Durchgang gelang ihr das Break bereits zum 3:1 - Konta, die bis dato über drei Stunden länger auf dem Platz gestanden hatte als Williams, konnte sich nicht mehr wehren.

Nach einer jahrelangen Phase ohne größere Erfolge, begründet auch in der Autoimmunkrankheit Sjögren-Syndrom, hatte Williams bei den Australian Open zu Beginn der Saison in Melbourne wieder ein Grand-Slam-Finale erreicht, dort jedoch gegen ihre Schwester Serena verloren.

Noch vor dem ersten Spiel in Wimbledon war indes bekannt geworden, dass Venus Williams in einen Autounfall verwickelt war, bei dem ein Mann sein Leben verlor. Auf ihrer ersten Pressekonferenz bei dem Turnier überwältigten sie ihre Gefühle, sie sei am Boden zerstört, schrieb Williams in einer Stellungnahme. Mittlerweile hat die Polizei in Florida mitgeteilt, dass Williams, anders als zunächst vermutet, keine Schuld an dem Unfall treffe.

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