Wimbledon:Struff verdient sich ein Duell mit Federer

Wimbledon

Darf in Wimbledon nun gegen Roger Federer spielen: Jan-Lennard Struff.

(Foto: REUTERS)
  • Jan-Lennard Struff erreicht beim Rasenturnier in London im Einzel erstmals die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers.
  • Nach seinem Sieg gegen Ivo Karlovic darf er nun gegen den achtmaligen Wimbledon-Champion Roger Federer spielen.
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Davis-Cup-Spieler Jan-Lennard Struff (Warstein) hat sich mit einem weiteren Marathon-Sieg in Wimbledon ein Duell mit dem achtmaligen Champion Roger Federer verdient. Der Warsteiner gewann am Mittwoch einen Krimi über 3:55 Stunden gegen den kroatischen Aufschlaghünen Ivo Karlovic 6:7 (5:7), 3:6, 7:6 (7:4) 7:6 (7:4), 13:11. Bei seiner 20. Teilnahme an einem Grand-Slam-Turnier steht der 28-Jährige damit erstmals in der dritten Runde.

Struff hatte gegen den 39-jährigen Karlovic gut begonnen und erarbeitete sich im ersten Satz gleich fünf Breakbälle. Doch der gewaltige Aufschläger Karlovic, der im gesamten Spiel 61 Asse schlug, bewies Nervenstärke. Anschließend entwickelte sich ein großer Kampf, bei dem Karlovic im zweiten Satz zunächst das erste Break des Tages glückte, Struff aber mit dem zweiten letztlich das bessere Ende für sich hatte.

Der Lohn für Struff, der sich bereits zum Auftakt am Montag in einem Fünfsatzmatch gegen den Argentinier Leonardo Mayer weiter gekämpft hatte, ist nun das insgesamt dritte Duell mit Rekord-Grand-Slam-Sieger Federer. Zuletzt hatte er dem Schweizer bei den Australian Open im Januar gegenübergestanden und dabei ebenso klar verloren wie bei der ersten Begegnung beim Rasen-Turnier in Halle/Westfalen zwei Jahre zuvor.

Auch Julia Görges erreicht die dritte Runde

Unmittelbar vor Struff war zudem Julia Görges als erste Deutsche in die dritte Runde eingezogen. Die 29-Jährige bezwang die Weißrussin Wera Lapko 6:2, 3:6, 6:2 und gewann damit erstmals seit 2012 wieder zwei Matches in Folge in London. Andrea Petkovic verlor dagegen, von gesundheitlichen Problemen beeinträchtigt, mit 4:6 und 3:6 gegen die Belgierin Yanina Wickmayer. Die 30-Jährige verbarg ihr Gesicht immer wieder unter einem Handtuch, auch eine früh eingenommene Tablette brachte keine Linderung. Im zweiten Satz beantragte sie dann eine längere medizinische Auszeit, bei der sie sich in eine Tüte zu übergab.

"Die Ärzte haben gesagt, es ist ein Magen-Darm-Virus", erklärte Petkovic hinterher: "Nach zwei Ballwechseln waren die Beine schon komplett leer." Am Nachmittag hatte sie sich körperlich jedoch wieder etwas erholt. Zumindest war sie fit genug, um an der Seite der Estin Kaia Kanepi in der ersten Runde der Doppelkonkurrenz gegen Carina Witthöft (Hamburg) und Maria Irigoyen (Argentinien) durchzusetzen.

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