Champions-League-Achtelfinale:Diego Costa ärgert Milan

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Mailands Mario Balotelli (links) unterliegt Atléticos Diego Costa. (Foto: Getty Images)

Nach einer 0:1-Niederlage gegen Atlético Madrid im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals droht dem AC Mailand eine Saison ohne Titel. Der in den Wettskandal verwickelte Taboga vom SV Grödig erhält eine lebenslange Sperre. Der THW Kiel beschließt die Gruppenphase der Handball-Champions-League mit einem Sieg.

Fußball, Champions League: Der neunmalige Europapokalsieger AC Mailand droht auch seine letzte Titelhoffnung der Saison frühzeitig zu verspielen. Trotz zunächst guter Torchancen verloren die Rossoneri das Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den spanischen Tabellenzweiten Atletico Madrid mit 0:1 (0:0) und stehen damit vor dem Rückspiel am 11. März vor dem Aus. Damit dürfte die Saison ohne Titelgewinn für die Italiener enden. Milan liegt in der Meisterschaft abgeschlagen auf Platz zehn und ist im Pokal bereits ausgeschieden. Den Siegtreffer für Atletico erzielte Diego Costa in der 83. Minute.

Vor 65 000 Zuschauern im Giuseppe-Meazza-Stadion zeigten die Italiener im ersten Europacupspiel unter der Regie ihres neuen Trainers Clarence Seedorf aber lange Zeit eines ihrer besseren Spiele. Speziell der frühere Weltfußballer Kaka überzeugte im Mittelfeld. Der Brasilianer war es auch, der mit einem Lattenschuss (14.) und einer weiteren Großchance (30.) die Führung im ersten Durchgang knapp verpasste. Außerdem traf Poli mit einem Kopfball den Pfosten (18.). Die Madrilenen, bei denen der Ex-Wolfsburger Diego und Weltmeister David Villa über 90 Minuten auf der Bank saßen, blieben lange blass. In der Schlussphase schlug Torjäger Costa dann doch zu, als er nach einer Ecke den Ball aus kurzer Entfernung ins Tor köpfte. Damit hat sich nach dem FC Barcelona, der am Dienstag bei Manchester City 2:0 gewann, auch der zweite spanische Club eine glänzende Ausgangsposition für das Rückspiel verschafft.

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Von Jonas Beckenkamp, London

Fußball, Wettskandal: Die österreichische Fußball-Liga hat den in einen Wettskandal verwickelten Fußball-Profi Dominique Taboga lebenslang gesperrt. Das gab die Liga am Mittwoch in einer Pressemitteilung bekannt. Dem Ex-Spieler des Erstligisten SV Grödig wurden "Verstöße gegen die ÖFB-Rechtspflegeordnung" zur Last gelegt. Sein in der Causa ebenfalls verwickelter Ex-Teamkollege Thomas Zündel wurde mit einer Sperre von einem Jahr bestraft. Taboga wird im Zusammenhang mit Spielmanipulation und Wettbetrug verdächtigt, darüber hinaus wird gegen ihn auch wegen Veruntreuung ermittelt. Der 31-Jährige hatte bei der Polizei zunächst behauptet, er hätte ein Spiel manipulieren sollen, habe sich aber geweigert. Wegen des entgangenen Gewinns habe man ihn unter Androhung von Gewalt gegen sich und seine Familie erpresst. Später stellte sich heraus, dass Taboga offenbar Mitspieler zu Spielmanipulationen angestiftet haben soll. Der Verteidiger war erst Ende Januar aus der Untersuchungshaft wieder entlassen worden.

Fußball, Michael Zorc: Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat eine langfristige weitere Zusammenarbeit mit Sportdirektor Michael Zorc perfekt gemacht. Nach BVB-Angaben vom Mittwoch wurde der Kontrakt mit Zorc bis zum 30. Juni 2019 verlängert. Schon im Oktober hatte der BVB die Verträge von Cheftrainer Jürgen Klopp und dessen Trainerteam bis zum 30. Juni 2018 verlängert. Zorc stehe wie kein anderer für den BVB, kommentierte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke die neue Vereinbarung. "Dass wir gemeinsam mit ihm die nächsten fünf Jahre bestreiten möchten, ist Ausdruck unserer enormen Wertschätzung und unseres Vertrauens in die hohe Qualität seiner Arbeit", sagte Watzke.

Handball, Champions League: Der deutsche Handball-Meister THW Kiel hat sich zum Abschluss der Champions-League-Gruppenphase für höhere Aufgaben empfohlen. Der dreimalige Gewinner der Königsklasse besiegte den FC Porto am Mittwoch 30:25 (17:11) und verbuchte am 10. Spieltag der Gruppe B den achten Sieg. Als Gruppensieger stand der THW bereits vorher fest. Die Kieler werden deshalb schweren Gegnern bei der Achtelfinal-Auslosung am Dienstag zunächst aus dem Weg gehen. Titelverteidiger ist der HSV Hamburg, das Final-Four-Turnier findet Ende Mai/Anfang Juni erneut in Köln statt.

Basketball, Eurocup: Basketball-Bundesligist ratiopharm Ulm ist trotz einer Heimniederlage ins Achtelfinale des Eurocups eingezogen. Das Team von Trainer Thorsten Leibenath verlor zwar am Mittwoch gegen Pallacanestro Cantu 77:85 (33:44), entschied aber nach dem Sieg im Gruppen-Hinspiel (106:97) den direkten Vergleich mit den Italienern für sich. Ulms Edgar Sosa war mit 22 Punkten Topscorer der Partie.

Doping, Nada: Die Nationale Anti-Doping Agentur (Nada) braucht ab 2015 einen Gesamtetat von jährlich zehn Millionen Euro. Das erklärte die Nada-Vorstandsvorsitzende Andrea Gotzmann am Mittwoch vor dem Sportausschuss des Bundestages in Berlin. Der erhebliche Mehrbedarf liege in dem ab 1. Januar 2015 geltenden neuen Welt-Anti-Doping-Code begründet, der für die Nada eine Erweiterung der Aufgaben mit sich bringe, machte Gotzmann deutlich. Zudem will die Nada neben den Trainingskontrollen auch sämtliche Wettkampfkontrollen übernehmen. Derzeit hätten die Verbände der Nada lediglich 20 Prozent dieser Kontrollen übergeben, erklärte Gotzmann. Das Jahr 2014 plant die Nada mit einem Etat von 7,7 Millionen Euro.

In den vergangenen Jahren wusste die Nada am Jahresende nie, ob sie die 4,6 Millionen Euro für das operative Geschäft auftreiben kann. Für 2014 hatte der Nada-Aufsichtsratsvorsitzende Hans Georg Näder und seine Firma eine Million Euro beigesteuert, weil andere Unternehmen bisher kaum zur Förderung der Bonner Agentur bereit waren. Nach Gotzmanns Angaben trägt der Bund derzeit 40 Prozent der Nada-Einnahmen, der organisierte Sport über seine Verbände 29 Prozent, die Wirtschaft 20 Prozent und die Länder ein Prozent der Einnahmen. Dazu kommen die Zinsen des Stiftungskapitals.

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