Süddeutsche Zeitung

Werder Bremen:Tunnel ins Glück

"Ein guter Auftritt, aber ein glücklicher Sieg": Durch ein 2:1 bei Schalke 04 verlässt Bremen erstmals die letzten drei Plätze.

"Es fühlt sich komisch an, ich kenne das ja noch nicht." So schilderte Werder Bremens Trainer Florian Kohfeldt seine Empfindungen nach dem 2:1 in der Nachspielzeit bei Schalke 04. Auch, weil dieser Sieg kurios zustande kam: Nachdem die Gastgeber trotz einer lauen ersten Halbzeit glücklich 1:0 führten (Konopljanka profitierte von einem Patzer von Werder-Torwart Pavlenka), ließen sie diverse Großchancen aus. "Da haben wir Glück gehabt, dass wir nicht 0:2 oder 0:3 in Rückstand geraten sind", gab Kohfeldt zu. Danach übernahm Schalkes Torwart Ralf Fährmann ungewollt die Hauptrolle: Er ließ vor dem 1:1 von Kruse einen harmlosen Schuss abprallen. Und in der Nachspielzeit kullerte ihm ein Ball von Eggestein (im Bild, vorne rechts) durch die Beine. Schalke-Verteidiger Thilo Kehrer (Blau) hätte danach klären können, aber Zlatko Junuzovic (im Hintergrund) schaltete deutlich schneller und stocherte den Ball zum 2:1 über die Linie. Fährmann hoffte, "nach ein paar Bierchen" in den Schlaf zu finden. Kohfeldt bilanzierte: "Es war ein guter Auftritt, aber ein glücklicher Sieg." Um sofort zu mahnen: Werder dürfe sich "nicht darauf ausruhen", erstmals seit dem ersten Spieltag die letzten drei Plätze verlassen zu haben. "Wir müssen daran arbeiten, systematisch Spiele zu gewinnen."

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SZ vom 05.02.2018 / sz
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