Werder Bremen:Claudio Pizarro will weiterspielen

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Noch ein Jahr? Claudio Pizarro hat noch nicht genug. (Foto: dpa)

Im Oktober wird der Peruaner 41 Jahre alt - er hofft trotzdem auf einen neuen Vertrag in Bremen. Einer prominenten Schwimmerin droht eine Sperre.

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Bundesliga, Werder Bremen: Claudio Pizarro von Werder Bremen will seine Karriere über den Sommer hinaus fortsetzen. "Ich fühle mich sehr gut. Ich habe die Idee im Kopf, noch ein Jahr zu spielen", sagte der Peruaner, der am 3. Oktober 41 Jahre alt wird, dem Onlineportal meinwerder.de. Der Vertrag des Publikumslieblings an der Weser läuft aus. Pizarro wolle nun "mit den Verantwortlichen hier im Verein reden, welche Pläne sie haben", sagte der Angreifer, der "gerne innerhalb des nächsten Monats wissen" würde, ob die Hanseaten ihm einen neuen Vertrag anbieten werden. Frank Baumann, Bremens Geschäftsführer Sport, hatte sich bei dem Thema zuletzt alle Optionen offen gelassen.

Mit seinem Karriereende will sich Pizarro noch nicht beschäftigen. "Wenn ich könnte, würde ich nie mit Fußball aufhören. Und doch wird es irgendwann passieren müssen", sagte der Torjäger, der 1999 sein Bundesliga-Debüt feierte und derzeit zum fünften Mal in Bremen unter Vertrag steht. Und doch wird "diese Geschichte" irgendwann "ein Ende haben, das weiß ich. Für jetzt gilt aber: Ich fühle mich gut. Das Ende wird kommen, wenn mein Körper mir sagt: Jetzt reicht es nicht mehr, um auf Wettbewerbsniveau mitzuhalten. Denn das ist genau das, was ich nicht möchte: Fußball spielen, obwohl ich nicht mehr mithalten kann." In 28 Pflichtspielen in dieser Saison erzielte Pizarro sechs Tore und bereitete zwei weitere Treffer vor.

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Schwimmen, Sperre: Olympiasiegerin und -Weltmeisterin Ruta Meilutyte droht wegen Verstößen gegen die Anti-Doping-Regularien eine mehrjährige Sperre. Dies gab der nationale Verband ihres Heimatlandes Litauen am Dienstag bekannt. Demnach habe der Weltverband FINA mitgeteilt, dass Meilutyte innerhalb von zwölf Monaten dreimal nicht für unangekündigte Dopingkontrollen aufzufinden gewesen sei. Um Tests außerhalb von Wettkämpfen zu ermöglichen, müssen Spitzenathleten ihre Trainingszeiten angeben sowie täglich eine Stunde sowie den Ort benennen, während derer sie für unangekündigte Kontrollen zur Verfügung stehen. Bei Meilutyte waren diese Daten am 22. April und 19. August 2018 sowie 28. März 2019 demnach nicht zutreffend, als Kontrolleure bei ihr Dopingtests durchführen wollten. Die 22-Jährige könnte nun eine Wettkampfsperre zwischen 12 und 24 Monaten erhalten. Darüber wird die FINA voraussichtlich nach einer Anhörung der Athletin entscheiden. Meilutyte zählt seit 2012 zu den besten Brustschwimmerinnen der Welt. Bei den Olympischen Spielen in London gewann sie überraschend die 100-m-Strecke und holte auf dieser Distanz 2013 und 2015 auch WM-Gold. Zuletzt wurde sie 2018 Vize-Weltmeisterin über die 50 m Brust auf der Kurzbahn.

Bundesliga, Schalke 04: Schalkes Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies hat den ehemaligen Sportvorstand Christian Heidel als Hauptschuldigen für die schlechte Saison ausgemacht. "Zuallererst hat der Hauptverantwortliche den Kittel an den Nagel gehängt und gesagt: 'Er will uns nicht länger im Weg stehen'. Das habe ich in der Situation nicht verstanden. Das würde ich nie tun, ich würde Schalke nie im Stich lassen", erklärte der 62 Jahre alte Vereinsboss in einem Interview des clubeigenen Schalke-TV, das am Montag auf der Homepage des Fußball-Bundesligisten veröffentlicht wurde.

Ex-Trainer Domenico Tedesco habe von Heidel zu wenig Unterstützung erhalten und sei von ihm "ein Stück weit auch alleine gelassen worden", betonte Tönnies, der die Trennung vom 33 Jahre alte Coach Mitte März bedauert, auch wenn sie unumgänglich war. "Wir haben ihn dadurch verloren, und das tut mir persönlich sehr leid."

Tönnies meinte, er sei "viel zu lange ruhig geblieben. Die Kritik, die ich nach innen getragen habe, hätte ich auch öffentlich machen müssen, weil ich einfach sehe, dass wir diese Saison vergeigt haben. Wenn ich gewusst hätte, das wir um den Abstieg kämpfen, hätte ich viel eher reagiert."

Bei der "Neuorientierung" zur kommenden Saison werde der Kader reduziert und das Team rund um die Mannschaft breiter aufgestellt. Er werde sich künftig wieder mehr einbringen, kündigte Tönnies an: "Ich bin zum Teil mitverantwortlich, aber ich werde mithelfen, den Schalke-Zug auf die Schiene zu stellen. Und dann werden wir wieder angreifen. Wir werden diese Krise nutzen, um Schalke wieder richtig auf die Beine zu stellen."

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