Süddeutsche Zeitung

Weltreiterspiele:WM-Gold für deutsche Dressurreiter

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Die deutsche Equipe holt den Titel schon zum zwölften Mal. Der THW Kiel verliert erneut in der Handball-Bundesliga. Rummenigge spricht über große Transfers beim FC Bayern.

Meldungen im Überblick

Weltreiterspiele, Dressur: Die deutsche Dressur-Equipe hat bei den Weltreiterspielen in Tryon/North Carolina zum zwölften Mal den Titel im Mannschafts-Wettbewerb gewonnen. Angeführt von einer überragenden Isabell Werth brachte es das Team von Bundestrainerin Monica Theodorescu im Grand Prix auf 242,950 Punkte und siegte damit vor den USA und Großbritannien.Den Schlusspunkt setzte die sechsmalige Olympiasiegerin Werth mit Bella Rose, die ihren insgesamt achten WM-Titel gewann. Zuvor hatten Jessica von Bredow-Werndl mit Dalera sowie die beiden Team-Olympiasieger Dorothee Schneider mit Sammy Davis jr. und Sönke Rothenberger mit Cosmo die Goldspur gelegt. Im Grand Prix Special am Freitag und in der Grand Prix Kür am Sonntag geht es jeweils um die Einzelmedaillen. Für den Special sind Werth, Rothenberger und von Bredow-Werndl qualifiziert.

Handball, HBL: Topfavorit THW Kiel hat mit einer empfindlichen 30:35 (16:18)-Niederlage beim ungeschlagenen SC Magdeburg einen weiteren Rückschlag im Titelrennen der Handball-Bundesliga erlitten. Nach der zweiten Pleite innerhalb von fünf Tagen droht der Rekordmeister mit 4:4 Punkten frühzeitig den Anschluss zu verlieren.In Magdeburg erwischten die Kieler, bei denen Nationaltorhüter Andreas Wolff erstmals in dieser Saison von Beginn an zwischen den Pfosten stand, den besseren Start. Nach zehn Minuten führte der THW mit 6:4, doch die Hausherren ließen sich davon ebenso wenig beeindrucken wie von einer kurzen Behandlung ihres Topwerfers Matthias Musche (9 Tore), der aber weitermachen konnte. Mit einem 7:2-Lauf zog der SCM innerhalb von acht Minuten auf 11:8 davon und baute den Vorsprung nach dem Wechsel auf bis zu acht Treffer aus. Neben Musche überzeugte beim Sieger Marko Bezjak mit acht Treffern. Für Kiel traf Niclas Ekberg sechs Mal.

FC Bayern, Rummenigge: Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat sich zu einem ganz großen Transfer seines FC Bayern München in der Zukunft zurückhaltend geäußert. "Wir haben die finanziellen Mittel, um auch einen großen Transfer zu machen. Ob der notwendig ist, kann ich heute im September nicht seriös voraussagen. Wichtig ist, wenn wir die Notwendigkeit sehen, ist es möglich. Das lässt uns alle in Ruhe und mit Optimismus in die Zukunft schauen", sagte Rummenigge am Mittwochabend auf FC Bayern.tv. Der 62-Jährige verwies darauf, dass der deutsche Fußball-Rekordmeister in dieser Transferperiode durch die festen Weggänge von Douglas Costa (Juventus Turin), Sebastian Rudy (FC Schalke 04) und Juan Bernat (Paris Saint-Germain) viel Geld eingenommen hat. Die Summe dürfte sich geschätzt auf rund 70 Millionen Euro belaufen. Hinzu kommt noch der Weggang von Arturo Vidal zum FC Barcelona für rund 18 Millionen Euro.

Fußball, Italien: Der italienische Fußball-Erstligist Chievo Verona ist mit einem Abzug von drei Punkten wegen Bilanzfälschung bestraft worden. Für Klubchef Luca Campedelli wurde eine dreimonatige Sperre beschlossen. Das teilte das Gericht von Italiens Fußballverband FIGC am Donnerstag mit. Die Chefankläger des Verbandes hatten am Mittwoch den Abzug von 15 Punkten für Chievo und eine dreijährige Sperre für Campedelli gefordert. Der Klub aus Verona soll seine Bilanz durch fiktive Spielertransfers geschönt haben, so sei ein vermeintlicher Finanzüberschuss von mehr als 25 Millionen Euro entstanden.

Hannover 96, Horst Heldt: 96-Manager Horst Heldt hat aus Sorge vor Fan-Krawallen die Spiel-Ansetzung für Hannovers Bundesliga-Partie am 22. September beim 1. FC Nürnberg kritisiert. 90 Minuten vor der Partie der Niedersachsen beim Aufsteiger in Franken wird in rund 100 Kilometer Entfernung das Drittliga-Spiel von Eintracht Braunschweig bei den Würzburger Kickers angepfiffen. "Diese Ansetzung ist nicht nachvollziehbar, das ist mehr als unglücklich", sagte Heldt der Bild-Zeitung. Die Fans von Hannover 96 und Eintracht Braunschweig sind verfeindet. Bei direkten Duellen war es in der Vergangenheit zu diversen Zwischenfällen gekommen. "Es wirkt so, das sage ich aber bewusst mit einem Fragezeichen, als ob sich die DFL und der DFB nicht abgesprochen hätten", sagte Held dem Portal Sportbuzzer. Probleme könnte es speziell bei der Anreise auf Bahnhöfen geben, fürchtet Heldt.

3. Liga, FCK: Fans des 1. FC Kaiserslautern haben dem DFB massenhaft Cornflakes-Packungen vor die Tür in der Frankfurter Zentrale gestellt - aus Protest. Die Anhänger des Drittligisten setzten damit am Mittwochabend ein ungewöhnliches Zeichen gegen eine mögliche Strafe ihres Profis Jan Löhmannsröben. Der hatte nach dem 1:1 im Spiel beim FSV Zwickau im Interview der Telekom gewütet und unter anderem gesagt: "Wenn das ein Schiri ist, weiß ich nicht, Digga, dann soll der Cornflakes zählen gehen." Der DFB reagierte via Twitter mit Humor: "Wir sind dann mal #Cornflakeszaehlen. Die original verpackten Cornflakes wird der #DFB komplett an die #Tafel Deutschland spenden." Beim Verband gingen auch am Donnerstag weitere Cornflakes-Pakete ein, da sich auch andere Vereine mit dem FCK solidarisiert haben.

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