Auftakt der Formel E:Heidfeld vergibt Sieg auf der Zielgeraden

Formel E, Nick Heidfeld, Motorsport

Einer von 13 Piloten mit Formel-1-Erfahrung in der neuen Formel E: Nick Heidfeld

(Foto: AP)

Nick Heidfeld überschlägt sich kurz vor dem Ziel und verpasst beim Auftaktrennen der Elektro-Rennserie Formel E den Sieg. Nachdem mehrere Fifa-Funktionäre Luxusuhren als Geschenke erhalten haben, laufen Ermittlungen der Ethik-Kommission. Dynamo Dresden ist neuer Tabellenführer der 3. Fußball-Liga.

Motorsport, Formel E: Mit einem spektakulären Unfall zwischen den beiden führenden Nicolas Prost und Nick Heidfeld wenige Meter vor dem Ziel und einem Sieg des Brasilianers Lucas di Grassi in einem Auto des deutschen Abt-Teams ist der Auftakt der Formel E in Peking geendet. "Nur damit es alle wissen: Es geht mir gut - körperlich", twitterte Heidfeld, der für das Team von Hollywoodstar Leonardo DiCaprio fährt: "Ich hätte es gewonnen/gewinnen können/gewinnen müssen. Stattdessen nichts - so ist Racing." Bei dem Versuch, den vom Start weg führenden Prost kurz vor der Zielinie noch zu überholen, wurde Heidfeld von dem Franzosen nach links abgedrängt. Das Auto des Mönchengladbachers geriet auf den Randstein, hob ab, überschlug sich und landete mit den Rädern nach oben auf der Strecke. Heidfeld konnte sich selbst aus dem Wrack befreien und stellte Prost Sekunden später zur Rede. Die beiden wurden auf den Plätzen zwölf und 13 gewertet. Platz zwei belegte der Franzose Montagny aus dem Team Andretti. Teamchef-Sohn Daniel Abt war als Dritter ins Ziel gefahren, anschließend aber von der Rennleitung auf Platz zehn zurückgestuft worden, weil er zuviel Energie verbraucht hatte. Seinen dritten Platz übernahm der Brite Sam Bird vom Team Virgin Racing. Der nächste Lauf der zehn Rennen umfassenden Formel E findet am 22. November in Malaysia statt.

Fußball, Fifa: Brasiliens Fußball-Verband CBF droht wegen angeblicher Luxus-Geschenke an zahlreiche Fifa-Funktionäre Ärger mit dem Weltverband. Nach Informationen der Welt am Sonntag schenkte der CBF während der WM in Brasilien mehreren Dutzend Funktionären kostbare Uhren. Fifa-Exekutivmitglied Theo Zwanziger und DFB-Präsident Wolfgang Niersbach bestätigten das der Zeitung. Dem Bericht zufolge hat FIFA-Chefermittler Michael Garcia bereits interne Ermittlungen in diesem Fall aufgenommen. Zwanziger sagte der "Welt am Sonntag", er habe erst nach seiner Rückkehr nach Deutschland bemerkt, "dass mir der CBF eine Uhr geschenkt hat. Ich habe dann die Ethikkommission über meinen Fund informiert und gesagt, dass ich die Uhr umgehend zurückgeben möchte". Zugleich forderte er Konsequenzen für Brasiliens Verband: "Falls die Uhr einen großen Wert hat, dann ist das eine Frechheit. Dann muss der CBF bestraft werden." Auch DFB-Präsident Wolfgang Niersbach erhielt nach Angaben von Mediendirektor Ralf Köttker eine Uhr. Er habe sie gar nicht erst angenommen, "sondern umgehend per Boten an den CBF zurückgeschickt", so Köttker in der "WamS". Der Ethik-Kodex der FIFA verbietet die Annahme solcher Geschenke ausdrücklich.

Fußball, 3. Liga: Der letztjährige Zwangsabsteiger MSV Duisburg hat die Stuttgarter Kickers von den Tabellenspitze der 3. Fußball-Liga gestürzt und sich selbst auf einen Aufstiegsplatz geschoben. Mit dem 2:0 (1:0) zogen die Meidericher an den Schwaben vorbei auf den zweiten Rang. Die Spitze übernahm Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden dank des 3:1 (1:1) beim Aufsteiger SG Großaspach. Preußen Münster ist nach dem 1:0 (0:0) bei Jahn Regensburg seit fünf Spielen ohne Niederlage und verbesserte sich auf den fünften Platz. Auch Arminia Bielefeld setzte den Aufwärtstrend mit dem 3:0 (2:0) gegen Borussia Dortmund II fort und kletterte mit 13 Punkten aus den letzten fünf Spielen auf den siebten Rang. Zweitliga-Absteiger Energie Cottbus rutschte nach dem 0:0 beim Schlusslicht FSV Mainz 05 II auf den achten Platz ab. Der VfL Osnabrück verbuchte mit dem 2:1 (1:1) gegen Holstein Kiel den dritten Sieg in den letzten vier Partien. Weiter auf den ersten Heimsieg wartet dagegen der Hallesche FC nach dem 0:2 (0:2) gegen den VfB Stuttgart II. Den ersten Dreier im heimischen Stadion holte Aufsteiger Fortuna Köln beim 2:0 (1:0) gegen die SpVgg Unterhaching.

Tennis, Honkong: Sabine Lisicki hat ihr erstes Finale seit dem Endspiel von Wimbledon 2013 erreicht. In der Vorschlussrunde des WTA-Turniers in Hongkong gewann die topgesetzte 24-Jährige nach 120 umkämpften Minuten gegen die Italienerin Francesca Schiavone 6:3, 3:6, 6:2. Lisicki, die in der Partie zwölf Asse schlug, nahm ihrer Gegnerin im entscheidenden Durchgang zweimal den Aufschlag ab. Im Finale des mit 250 000 Dollar dotierten Hartplatz-Turniers bekommt es die Fed-Cup-Spielerin am Sonntag mit Karolina Pliskova (Tschechien/Nr. 3) zu tun, die die ungesetzte Belgierin Alison van Uytvanck 6:1, 4:6, 6:4 besiegte. Lisicki, einzige deutsche Starterin in Hongkong, hatte eine Wildcard für das Turnier erhalten.

Radsport, Doping: Der italienische Radprofi Matteo Rabottini ist nach einem positiven Dopingtest aus dem Aufgebot für die bevorstehende Straßenrad-WM in Ponferrada (21. bis 28. September) gestrichen worden. Das gab der italienische Radsportverband FCI bekannt. Der positiv auf das Blutdopingmittel Epo getestete Rabottini war bereits am Freitag vom Weltverband UCI vorläufig gesperrt worden. Die Probe des 27-Jährigen vom zweitklassigen Continental-Team Neri Sottoli stammt von einer Trainingskontrolle im August.

Fußball, U19: Fünf Nachwuchsfußballer des SV Wehen Wiesbaden sind bei einem Autounfall zum Teil schwer verletzt worden. Der von einem der Spieler gesteuerte Wagen war am Freitagabend auf der Rückfahrt vom Training auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern gekommen und gegen einen Baum geprallt. Die jungen Männer im Alter zwischen 17 und 19 Jahren erlitten nach Angaben des Vereins Prellungen, Brüche und Platzwunden. Wegen des Unfalls wurde das für Sonntag angesetzte Spiel der U19-Mannschaft in der Hessenliga abgesagt. Die Feuerwehr musste einige der Spieler mit schwerem Gerät aus dem Autowrack befreien. Alle fünf wurden zunächst in Krankenhäuser gebracht. Nach Auskunft der Polizei konnten drei die Klinik am Samstag wieder verlassen. Zwei Spieler erlitten schwere Knochenbrüche. Sie wurden weiter im Krankenhaus behandelt. "Dass keiner gestorben ist, da war ein großer Schutzengel dabei", sagte Vereinssprecher Daniel Mucha der dpa. U19-Trainer Christian Hock habe die Spieler noch am Unfallabend im Krankenhause besucht und die Eltern informiert.

Basketball, WM: Rekordweltmeister Serbien ist Titelfavorit USA ins Finale der Basketball-WM gefolgt. Das Team um Milos Teodosic schlug Europameister Frankreich mit 90:85 (46:32) und trifft am Sonntag (21.00 Uhr/Sport1) auf das Team von Coach Mike Krzyzewski. Die Serben dominierten die ersten drei Viertel fast nach Belieben, Teodosic kam allein in der ersten Halbzeit auf 18 Punkte. Die Franzosen, die im Viertelfinale etwas überraschend Gastgeber Spanien mit 65:52 ausgeschaltet hatten, wachten erst im letzten Viertel auf. Auch die 35 Punkte von NBA-Profi Nicolas Batum (Portland Trail Blazers) reichten nicht, Teodosic kam letztlich auf 24 Zähler.

Serbien, das als Rechtsnachfolger Jugoslawiens die Titel 1970, 1978, 1990, 1998 und 2002 zugeschrieben bekam, geht allerdings als Außenseiter in die Partie gegen die USA, die den fünften Titel nach 1954, 1986, 1994 und 2010 anpeilen. In der Vorrunde hatten die Serben gleich drei Niederlagen gegen Frankreich, Spanien und Brasilien kassiert, die Amerikaner gewannen dagegen ihre acht Partien allesamt souverän.

Tennis, Davis Cup: Roger Federer und Stanislas Wawrinka haben der Schweiz eine 2:0-Führung im Davis-Cup-Halbfinale gegen Italien beschert. Federer setzte sich am Freitag in Genf in seinem Auftakt-Einzel mit 7:6 (7:5), 6:4, 6:4 gegen Simone Bolelli durch. Dem Dritten der Tennis-Weltrangliste reichten gegen den 73 Plätze schlechter eingestuften Gegner zwei Breaks zum Dreisatzsieg. Im zweiten Einzel gewann Australian-Open-Champion Wawrinka 6:2, 6:3, 6:2 gegen Fabio Fognini.

Im anderen Vorschlussrundenduell war Frankreich gegen Titelverteidiger Tschechien ebenfalls mit 2:0 in Führung gegangen. Richard Gasquet gewann das Auftakteinzel gegen Tomas Berdych mit 6:3, 6:2, 6:3. Jo-Wilfried Tsonga setzte sich anschließend mit 6:2, 6:2, 6:3 gegen Lukas Rosol durch. Gasquet rechtfertigte mit seinem Sieg das Vertrauen von Teamchef Arnaud Clement. Der frühere Tourprofi hatte ihm überraschend den Vorzug vor US-Open-Viertelfinalist Gael Monfils gegeben. Begründet hatte Clement seine Entscheidung damit, dass Gasquet sich bereits seit einiger Zeit auf Sand vorbereitet habe, während Monfils nach seiner Rückkehr aus New York gerade mal zwei Tage mit der Mannschaft trainieren konnte.

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