Weltfußballer des Jahres:Ronaldo und Marta siegen

Die Brasilianerin Marta wurde zum dritten Mal zur Weltfußballerin des Jahres gewählt - vor einer Deutschen. Bei den Männern wurde ein Argentinier Zweiter hinter Cristiano Ronaldo.

Der Fußball-Schönling schlägt die Zaubermaus: Cristiano Ronaldo hat den vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere erreicht und ist zum Weltfußballer des Jahres 2008 gewählt worden. Der Portugiese in Diensten von Manchester United erhielt bei der Fifa-Gala im Zürcher Opernhaus am Montagabend 935 Punkte und setzte sich damit klar vor seinem argentinischen Kontrahenten und Olympiasieger Lionel Messi (678 Punkte) vom FC Barcelona durch, der wie 2007 mit Platz zwei vorlieb nehmen musste. Auf den dritten Rang kam Spaniens Europameister Fernando Torres (203) vor Vorjahressieger Kaká (Brasilien/183) und dem Spanier Xavi (155). "Das ist ein absoluter Traum. Das ist der Gipfel für jeden Fußballer", sagte Cristiano Ronaldo.

Weltfußballer des Jahres: Die Brasilianerin Marta gewann zum dritten Mal bei der Wahl zur Weltfußballerin des Jahres.

Die Brasilianerin Marta gewann zum dritten Mal bei der Wahl zur Weltfußballerin des Jahres.

(Foto: Foto: AP)

Bei der Wahl der Frauen kam die dreifache Siegerin Birgit Prinz wie im Vorjahr auf den zweiten Platz, Torfrau Nadine Angerer wurde bei ihrer Gala-Premiere Vierte. Der Titel ging wie erwartet an die Brasilianerin Marta, die nach 2006 und 2007 zum dritten Mal triumphierte und mit Rekordgewinnerin Prinz gleichzog.

Bei der Männer-Kür stand wie in den vergangenen fünf Jahren kein Deutscher in der Endauswahl. Michael Ballack (27) wurde 14. Franck Ribery (23) vom FC Bayern München kam auf Platz 18. An Cristiano Ronaldo führte kein Weg vorbei. Als vierter Spieler in Serie holte er nach dem Titel des europäischen "Fußballer des Jahres" für dasselbe Jahr auch die globale Krone. Nach seinem brasilianischen Namensvetter Ronaldo (20 Jahre/1996) ist der 23-Jährige der zweitjüngste Weltfußballer des Jahres und der zweite Portugiese nach Luis Figo (2001). "Er ist ein kompletter Spieler mit einer unglaublichen Dynamik", lobte Gala-Gast Franz Beckenbauer den Sieger. Bundestrainer Joachim Löw, wie alle Nationalcoaches und -kapitäne weltweit stimmberechtigt, hatte sein Votum für Messi abgegeben. Ballack hatte für Torres gestimmt.

Bei der Wahl der Frauen schaffte es keine Olympiasiegerin aus den USA in die Endauswahl der besten 5. Der Show-Effekt des technisch tollen Spiels von Brasiliens Marta bekam die meisten Stimmen. Umso größer die Freude im deutschen Lager, dass Fifa-Gala-Stammgast Birgit Prinz genauso auf die Opernbühne in Zürich geladen war wie Torfrau Nadine Angerer. "Es ist einfach toll, hier dabei zu sein", sagte Nadine Angerer.

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