Weltcup im Skispringen:Severin Freund siegt zum sechsten Mal

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Severin Freund, hier beim Mannschaftsspringen in Sotschi. (Foto: Julian Finney/Getty)

Beim ersten Weltcup-Skispringen nach Olympia gewinnt Freund vor den Einzel-Medaillengewinnern von Sotschi. Brose Bamberg nutzt in der Basketball-Bundesliga die Niederlage des FC Bayern und holt auf. Felix Neureuther kann sich Olympia-Teilnahme 2018 vorstellen.

Skispringen: Severin Freund (Rastbüchl) hat seinen sechsten Weltcupsieg gefeiert. Der Mannschafts-Olympiasieger gewann im schwedischen Falun nach Sprüngen auf 133 m und 135 m mit 266,1 Punkten vor dem Slowenen Peter Prevc (250,2 Punkte). Platz drei ging an den Olympiazweiten Noriaki Kasai aus Japan (248,8).

"Die Sprünge waren fast perfekt, man brauchte aber auch ein bisschen Glück mit den Verhältnissen", sagte Freund. Prevc, der in Sotschi Silber von der Normalschanze und Bronze von der Großschanze gewonnen hatte, übernahm durch seinen zweiten Platz die Führung im Gesamtweltcup vor Doppel-Olympiasieger Kamil Stoch. Der Pole belegte in Falun mit 248,3 Zählern den vierten Rang. Die anderen deutschen Springer enttäuschten derweil im Austragungsort der WM 2015. Karl Geiger (Oberstdorf) kam mit 221,5 Zählern auf Rang 20, Andreas Wank (Oberhof/216,2) belegte den 22. Platz und Michael Neumayer (Berchtesgaden/206,1) musste sich mit Rang 27 begnügen. Den zweiten Durchgang verpasst hatten Richard Freitag (Aue) als 40. sowie die Mannschafts-Olympiasieger Marinus Kraus (Oberaudorf/48.) und Andreas Wellinger (Ruhpolding/51.).

Basketball-Bundesliga: Titelverteidiger Brose Baskets Bamberg hat den Ausrutscher von Herausforderer FC Bayern München genutzt und darf in der Basketball-Bundesliga weiter auf die Pole Position für die Playoffs hoffen. Dank eines mühevollen 86:82 bei den Phantoms Braunschweig liegt der Verfolger (36:6) bei zwei Spielen weniger zumindest nach Minuspunkten gleichauf mit dem Tabellenführer (40:6). ALBA Berlin (34:12) patzte dagegen und verlor nach einem 78:89 bei den MHP RIESEN Ludwigsburg den Anschluss an das Spitzenduo. Die EWE Baskets Oldenburg feierten einen 111:78-Kantersieg gegen das neue Tabellenschlusslicht medi Bayreuth und zogen mit ALBA gleich.

Tennis, Dubai: Titelverteidiger Novak Djokovic und der ehemalige Weltranglisten-Erste Roger Federer stehen beim ATP-Tennisturnier in Dubai im Viertelfinale. Boris-Becker-Schützling Djokovic hatte am Mittwoch bei seinem 6:1, 6:3-Erfolg gegen Roberto Bautista-Agut aus Spanien keine Probleme. Der topgesetzte Serbe brauchte für den Sieg nur 57 Minuten. Im Kampf um den Einzug ins Halbfinale trifft der Weltranglisten-Zweite auf den Russen Michail Juschni. Federer setzte sich gegen den Tschechen Radek Stepanek 6:2, 6:7 (4:7), 6:3 durch. Der Schweizer spielt jetzt gegen Stepaneks Landsmann Lukas Rosol, der in der ersten Runde Daniel Brands aus Deggendorf bezwungen hatte. Als einziger Deutscher steht Philipp Kohlschreiber bei der mit 2,36 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung in der Runde der besten 16. Der 30 Jahre alte Augsburger bekommt es dort mit Malek Jaziri aus Tunesien zu tun.

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Skispringen, Frauen: Für die olympische Silbermedaillen-Gewinnerin Daniela Iraschko-Stolz ist die Weltcup-Saison frühzeitig beendet. Die 30 Jahre alte Skispringerin aus Österreich zog sich beim Sprungtraining in Seefeld einen Meniskuseinriss im linken Knie zu, wie der Österreichische Skiverband am Mittwoch mitteilte. Bereits im März 2013 hatte sich die 30-Jährige in dem Knie Meniskus, Kreuz-, Außen- und Innenband gerissen. Vor zwei Wochen hatte Iraschko-Stolz in Sotschi mit nur 1,2 Punkten Rückstand auf die Deutsche Carina Vogt Olympia-Silber geholt. "Es ist wie verhext, dass ich jetzt, wo es so gut läuft, schon wieder eine Verletzung habe", sagte Iraschko-Stolz der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Sie fällt mindestens sechs Wochen aus.

Ski alpin, Felix Neureuther: Deutschlands bester Skifahrer will nach seinem Aus von Sotschi sogar einen Start bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang nicht ausschließen. "Ich würde sehr gerne 2018 starten, aber das ist natürlich nicht planbar. Man muss sehen, wie der Körper mitmacht", sagte der 29-Jährige im Interview mit der Sport Bild. An einen Rücktritt verschwendet Neureuther trotz einiger körperlicher Probleme ("Ich stehe jeden Tag mit Schmerzen auf") derzeit keinen Gedanken. "Es sei zwar immer "ein Kampf an der Grenze. Und natürlich rauben die notwendigen Behandlungen Energie und Zeit. Ich kann nur funktionieren, wenn ich mich wohlfühle. Aber Spaß habe ich nach wie vor, und ich hoffe, dass Sotschi erst meine vorletzten Olympischen Spiele waren", sagte er.

Neureuther war im Slalom in Sotschi im zweiten Lauf ausgeschieden. "Aber ich bin kein Pechvogel. Ich habe Glück, nicht Pech", stellte er klar. Man müsse das schon ins richtige Verhältnis setzen: "Ich mache den Sport, den ich liebe. Familie, Freunde - auch alles super. Mir geht es gut." Eine Weltcup-Pause will Neureuther, der sich wegen eines Schleudertraumas im Moment noch in Behandlung befindet, nicht einlegen, obwohl die Folgen seines Autounfalls noch nicht ganz überstanden seien: "Ich will starten. Ich bin in Sotschi nicht wegen meines Unfalls ausgeschieden. Ich habe einen Fehler gemacht." Am 8. und 9. März finden in Kranjska Gora ein Slalom und Riesenslalom statt.

Elf des Spieltags
:Bodo Schäfer, die Wand

Club-Torwart Raphael Schäfer erinnert bei seinen Elfmeter-Paraden an den früheren DFB-Keeper Bodo Illgner. Bastian Schweinsteiger gelingt ein feines Pässchen, das Thiago zum 2:0 verwertet und ein Hoffenheimer zeigt, wie das richtig geht beim Strafstoß. Die Elf des Spieltags.

Tennis, Acapulco: Julia Görges aus Bad Oldesloe hat ihre Auftakthürde beim Tennis-Turnier im mexikanischen Acapulco ohne Mühe gemeistert. Die Fed-Cup-Spielerin aus Norddeutschland setzte sich bei der mit 250 000 Dollar dotierten WTA-Veranstaltung am Dienstag (Ortszeit) gegen die Lokalmatadorin Marcela Zacarias klar mit 6:0, 6:1 durch. Die Schleswig-Holsteinerin benötigte gerade einmal 51 Minuten für ihren Erfolg. Im Achtelfinale trifft die 25-Jährige nun auf die an Nummer drei gesetzte Estin Kaia Kanepi.

Curling, WM: Die Curling-WM der Männer 2016 wird in Basel ausgetragen. Das gab der Weltverband WCF am Mittwoch bekannt. Bis zu 9000 Menschen finden in der St. Jakobshalle Platz, in der die Wettkämpfe vom 2. bis zum 10. April stattfinden werden. Nach der EM 2006 und der WM 2012 wird die WM 2016 bereits das dritte internationale Curling-Event sein, welches Basel ausrichtet.

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