Weltcup-Finale im Biathlon:Magdalena Neuner sprintet zum Sieg

Kurz nach der Heim-WM in Ruhpolding ist Magdalena Neuner bereits wieder die Schnellste: Beim letzten Weltcup ihrer Karriere in Chanty-Mansijsk sprintet Neuner allen davon und holt ihren zehnten Saisonsieg. Bei den Männern verpasst Arnd Peiffer den Tageserfolg nur knapp - hinter einem überragenden Franzosen.

Wie haben die deutschen Biathleten die Heim-WM in Ruhpolding überstanden? Ziemlich gut, so viel lässt sich feststellen. Beim Weltcup-Finale in Chanty Mansijsk gewann Magdalena Neuner zum Auftakt das Sprintrennen. Arnd Peiffer holte bei den Männern immerhin Platz zwei.

E.ON IBU World Cup 9 - Women's 7.5km Sprint

In den letzten Zügen ihrer Karriere: Magdalena Neuner.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Die 25-Jährige aus Wallgau gewann das drittletzte Rennen ihrer Karriere in beeindruckender Manier. Die Doppel-Olympiasiegerin im Sprint über 7,5 km in 22:11,5 Minuten trotz zweier Strafrunden mit 3,2 Sekunden vor der fehlerfreien Ukrainerin Wita Semerenko. Neuners größte Konkurrentin Darja Domratschewa aus Weißrussland, die nur einen Schießfehler hatte, wurde mit 16,2 Sekunden Rückstand Dritte.

Neuner baute ihren Vorsprung in der Weltcup-Gesamtwertung auf Domratschewa mit ihrem 34. Weltcupsieg um zwölf Punkte auf 44, zwei Streichresultate eingerechnet sogar auf 67 Punkte vor den beiden letzten Saisonrennen aus. Die kleine Kristallkugel für die Disziplinwertung Sprint hatte sich Neuner bereits beim WM-Sieg in Ruhpolding gesichert.

"Das hat heute einfach nur Spaß gemacht. Vor allem, weil der WM-Stress weg war, das habe ich schon gemerkt", sagte Neuner: "Ich will zum Abschluss meiner letzten Saison die große Kristallkugel als Andenken mit nach Hause nehmen."

Peiffer sprintet auf Rang zwei

Bei den Männer hat indes Arnd Peiffer seinen dritten Saisonsieg knapp verpasst. Der 24-Jährige aus Clausthal-Zellerfeld musste sich im Sprint über 10 Kilometer nur dem französischen Dreifach-Weltmeister von Ruhpolding, Martin Fourcade, geschlagen geben. "Von Martin kann man sich schlagen lassen, er ist derzeit der Beste. Ich bin froh, wieder auf dem Podest zu sein", sagte Peiffer.

Fourcade gewann fehlerfrei in 26:40,2 Minuten mit 5,3 Sekunden Vorsprung auf Peiffer, sicherte sich die kleine Kristallkugel für den Sieg in der Sprintwertung und baute seinen Vorsprung in der Weltcup-Gesamtwertung auf seinen Verfolger Emil Hegle Svendsen aus Norwegen, der Fünfter wurde, weiter aus. Dritter in Sibirien bei Temperaturen von minus 11 Grand wurde der fehlerfreie Schwede Fredrik Lindström (6,7 Sekunden zurück).

Peiffer leistete sich nach einer starken Vorstellung in der Loipe im Stehendschießen den entscheidenden Fehler, musste einmal in die Strafrunde und verlor damit rund 20 Sekunden auf Fourcade. Der dreimalige Saisonsieger Andreas Birnbacher musste zweimal in die Strafrunde, blieb als 21. aber vor dem fehlerfreien Michael Greis, der auf Platz 26 kam. Simon Schempp traf ebenfalls alle zehn Scheiben, lag aber trotzdem als 55. mehr als zweieinhalb Minuten hinter Fourcade.

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