Während die Bayern an der schönen Costa Brava einen angenehm geruhsamen Abend verbrachten und sich beim 2:0 gegen Villarreal nicht allzu sehr ins Zeug legen mussten, ging es anderswo in Europa weitaus enger zur Sache. Besonderes Augenmerk gilt in dieser Champions-League-Saison der Gruppe der Münchner, wo sich Klubs aus allen vier europäischen Topligen versammeln.
Manchesters Sergio Aguero (re.) traf diesmal ausnahmsweise nicht - beim 1:1 gegen Neapel war der Argentinier dennoch einer der Besten.
(Foto: dpa)Manchester City oder der SSC Neapel, das sind schließlich klingende Namen - an diesem ersten Spieltag kann der deutsche Rekordmeister aber mit Recht behaupten, am besten abgeschnitten zu haben: Die Partie zwischen den Engländern und den Italienern endete 1:1 (0:0), was den Münchnern schon jetzt einen kleinen Vorteil verschafft.
Die Gastgeber, die sich mit vielen Millionen einen wahren Luxuskader zusammengekauft haben, starteten gut in die Begegnung und hatten durch den früheren Wolfsburger Edin Dzeko die erste große Chance. Doch sein Schuss in der 13. Minute ging knapp am Tor vorbei. Die größte Möglichkeit in der ersten Halbzeit hatte nach reichlichem Geplänkel auf beiden Seiten dann jedoch Neapel.
Ezequiel Lavezzi scheiterte mit einem überlegten Schlenzer an der Latte, der so schön anzusehen war, dass man ihm ein Tor durchaus gegönnt hätte. Nach der Pause machte es Torjäger Edinson Cavani in der 69. Minute besser und brachte den Außenseiter aus Italien nach herrlicher Vorarbeit von Christian Maggio in Führung.
Doch City spielte jetzt endlich so, wie es die ganzen Berühmtheiten im Team auch vermuten lassen: druckvoll und raffiniert. Trotzdem fiel der Ausgleich durch einen Spieler, der nicht unbedingt für das neureiche Einkaufskonzept der Briten steht. Verteidiger Alexandar Kolarow jagte in der 74. Minute mit links einen Freistoß ins Tor, der den 1:1-Endstand bedeutete.
Mit Mesut Özil in der Startformation und Sami Khedira auf der Bank trat unterdessen Real Madrid in der Gruppe D bei Dinamo Zagreb an - und tat sich lange Zeit schwer. Zwar dominierten die Spanier, die ohne ihren gesperrten Coach Jose Mourinho auskommen mussten, die Begegnung über weite Strecken, doch sie verpassten es, ihre zahlreichen Möglichkeiten zu nutzen. Acht Minuten nach der Pause erlöste Angel di Maria die "Königlichen" mit dem Siegtreffer zum 1:0 (0:0).
Graue Haare? Ryan Giggs ist's egal
Im anderen Spiel der Gruppe D zwischen Ajax Amsterdam und Olympique Lyon fielen keine Tore. Dabei war Ajax sichtlich bemüht, einen positiven Start im eigenen Stadion hinzulegen, wenngleich Lyon die klareren Tormöglichkeiten besaß. Beinahe wäre Ajax nach 36 Minuten durch Miralem Sulejmani in Führung gegangen, der völlig freistehend per Kopf vergab - ähnlich erging es in der Folge den Franzosen, die ihrerseits aber allzu verschwenderisch mit ihren Möglichkeiten umgingen. Letztlich blieb es beim Remis, das Lyon beim ersten Auswärtspiel wohl mehr nützt als den Holländern.
Früher München, heute Basel: Thorsten Fink gewann mit dem schweizer Meister zum Auftakt gegen die Rumänen vom FC Otelul Galati.
(Foto: REUTERS)Manchester United musste sich in der Gruppe C mit einem 1:1 bei einem 1:1 bei Benfica Lissabon begnügen. Oscar Cardozo brachte die Gastgeber in Führung (24.), ehe Ryan Giggs in der 42. Minute zeigte, dass die paar grauen Häärchen an seiner Schläfe noch lange nichts zu bedeuten haben: der Waliser zog mit einem gekonnten Dribbling in die Mitte und drosch den Ball aus 17 Metern in den Winkel - ein sehenswertes Tor von einem formidablen Fußballer. Weitere Treffer fielen in der temporeichen Begegnung nicht.
Die andere Partie in Gruppe C entschied der FC Basel zuhause gegen den rumänischen Vertreter Otelul Galati für sich. Fabian Frei (39.) und der ehemalige Bundesliga-Profi Alexander Frei (84.) trafen für die Schweizer. Den zwischenzeitlichen Ausgleich hatte Marius Pena (58.) erzielt, als das Team des ehemaligen Bayern-Spielers Thorsten Fink einen Moment lang zu schlafen schien. Durch den 2:1-Sieg ist der Start für Basel gelungen, vielleicht schafft es der Verein ja in diesem Jahr in die nächste Runde, nachdem vergangene Saison nach Niederlagen gegen die Bayern in der Vorrunde Schluss war.
Inter Mailand verlor dagegen sein Heimspiel in der Gruppe B gegen Trabzonspor mit 0:1 (0:0), was durchaus als mittelgroße Überrschung gelten darf. Mann des Tages war der Tscheche Ondrej Celustka mit seinem Treffer in der 76. Minute - der auf kuriose Weise entstand: Zunächst hatten die Türken die Latte getroffen und der Ball schien schon verloren, doch dann setzte Celustka energisch nach und drückte das Leder aus spitzem Winkel im Fallen über die Linie.
Dank eines Treffers von Seydou Doumbia in der 90. Minute holte ZSKA Moskau beim 2:2 (0:1) beim OSC Lille noch einen Punkt. Für die Franzosen warne Moussa Sow (45.) und Benoit Pedretti und (56.) erfolgreich, Doumbia hatte seine Mannschaft bereits in der 72. auf 1:2 herangebracht.