Ski alpin:Kira Weidle rast in Garmisch aufs Podest

Ski Alpin: Weltcup

Kira Weidle jubelt im Ziel der Abfahrt von Garmisch.

(Foto: dpa)

Die Deutsche wird bei der Heim-Abfahrt Dritte. Der chinesische Schwimmer Sun Yang zerstört eine Dopingprobe mit einem Hammer.

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Ski alpin: Kira Weidle schaute die Kandahar hinauf und zupfte sich mit ihrem dicken Rennhandschuh immer wieder nervös an den Lippen herum. Die Starnbergerin musste fast eineinhalb Stunden lang gequält dabei zusehen, wie sich Athletin um Athletin die schwierige Abfahrt zwischen "Himmelreich" und "Hölle" hinunterkämpfte - dann hatte sie endlich Gewissheit: Mit Platz drei in Garmisch-Partenkirchen bei der letzten Schussfahrt vor der WM hat die 22-Jährige ihren Status als Medaillenkandidatin eindrucksvoll untermauert.

"Wahnsinn, das ist wirklich ein Traum", sagte Weidle nach der zweiten Podestfahrt ihrer noch jungen Karriere, und fügte mit Blick auf die Titelkämpfe in Schweden (5. bis 17. Februar) vergnügt an: "Ich bin gut in Form. Wenn ich das so halten kann, glaube ich, dass wir alle viel Freude haben werden." Davon ist auch Cheftrainer Jürgen Graller überzeugt: "Das Mädel hat ein enormes Potenzial, sie bringt für die Abfahrt alles mit."

In "GAP" hatte Weidle zahlreiche Freunde und ihre Familie dabei, die schon nach dem Aus im Super-G mit einem Plakat unverdrossen ihre "Speed Queen Kira" feierten. Als Weidle am Sonntag mit Startnummer 5 zunächst in Führung ging, riss Mama Martina auf der Tribüne ausgelassen Glücksbringer "Zauchi" in die Luft, eine riesige Plüschkuh mit Hosenträgern. Dass ihrer Tochter bei diesem schweren Rennen mit einigen Stürzen 0,54 Sekunden zum ersten Weltcup-Sieg fehlten, den sich Stephanie Venier (Österreich) vor Olympiasiegerin Sofia Goggia (Italien) schnappte, konnte sie leicht verschmerzen.

Nach dem unnötigen Aus im Super-G, den auch Viktoria Rebensburg (Kreuth) nicht ins Ziel brachte, sei sie "mit einer ordentlichen Portion Wut im Bauch" gefahren, meinte Weidle, "mich wurmt so ein Ausfall brutal, gerade beim Heimrennen". Zumal es danach Kritik gab. Alpinchef Wolfgang Maier meinte: "Das haben wir richtig in den Sand gesetzt."

Schwimmen: Dem chinesischen Schwimm-Superstar Sun Yang droht nach einem skurrilen Zwischenfall während einer Dopingkontrolle eine lebenslange Sperre. Der dreimalige Olympiasieger ließ einem Bericht der englischen Sunday Times zufolge nach einem unangemeldeten Test im September 2018 in seinem Haus in der chinesischen Provinz Zhejiang den Behälter mit seinem Blut durch einen Sicherheitsbeamten mit einem Hammer zerstören.

Sun (27) und seine Gefolgsleute, darunter seine Mutter, sollen bei der Ansicht der Ausweispapiere einer Kontrolleurin Zweifel an deren Authentizität gekommen sein, woraufhin es zur Zerstörung des Testbehälters gekommen sein soll. Die Dopingkommission des Schwimm-Weltverbandes Fina sei laut Times der Argumentation Suns Anfang Januar gefolgt und habe keine Maßnahmen verhängt. Die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada soll diesen Bericht der Times zufolge als "unglaublich und inakzeptabel" bezeichnet haben und eine Klärung des Falls vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas anstreben. Der siebenmalige Weltmeister Sun soll den Test, bei dem auch eine Urinprobe genommen wurde, zudem über Stunden in die Länge gezogen haben. Für die Urinabgabe soll er den Kontrollraum verlassen haben. Zudem soll er die Kontrolleurin daran gehindert haben, von ihrem Laptop Mails zu verschicken.

Bob: Nach dem Zweierbob-Rennen hat Francesco Friedrich in St. Moritz auch den Viererbob-Weltcup gewonnen. Mit seiner Crew Candy Bauer, Martin Grothkopp und Alexander Schüller setzte er sich am Sonntag auf der legendären Natureisbahn mit zwei Startbestzeiten und Streckenbestzeit in 1:05,02 Minuten souverän durch. Mit erstaunlichen 0,51 Sekunden Vorsprung verwies er Johannes Lochner auf Rang zwei. Dritter wurde der Lette Oskars Kibermanis. Der erstmals nach seiner Muskelverletzung wieder mitstartende Nico Walther kam auf Rang sechs.

Bei den Frauen verpassten die deutschen Starterinnen zum ersten Mal in dieser Saison den Sieg. Hinter der Amerikanerin Elana Meyers Taylor kamen Stephanie Schneider mit Anschieberin Lisa Sophie Gericke und Olympiasiegerin Mariama Jamanka mit Franziska Bertels auf die Plätze zwei und drei.

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