Süddeutsche Zeitung

Golfturnier in Eichenried:Kaymer glänzt

Martin Kaymer hat beim Golfturnier in Eichenried stark begonnen. Auch das deutsche Florett-Team holt bei der EM in Zagreb Gold. Die deutschen Hockeyfrauen lösen WM-Ticket.

Golf, Eichenried: Golfprofi Martin Kaymer (Mettmann) ist glänzend in die 25. BMW International Open in München-Eichenried gestartet. Der ehemalige Weltranglistenerste spielte am ersten Tag eine starke 64er-Runde und lag damit als Zweiter acht unter Par. Kaymers Rückstand auf den in Führung liegenden Südafrikaner Ernie Els betrug nur einen Schlag. Ebenfalls 64 Schläge benötigten Matthew Baldwin (England), Alex Noren (Schweden) und Robert-Jan Derksen (Niederlande). Einen soliden Auftakt erlebte Marcel Siem. Der Ratinger spielte auf dem Par-72-Kurs eine 67 und lag damit auf Rang 19. Auch Bernd Ritthammer (Nürnberg), Christoph Günther (Oberammergau) und Maximilian Kieffer (Düsseldorf) machten mit jeweils 68 Schlägen eine gute Figur. Der als "Wundergolfer" bezeichnete 15-jährige Dominic Foos hatte derweil auf der ersten Runde mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Mit 78 Schlägen muss der Gymnasiast aus Karlsruhe um den Cut bangen. Noch schlechter lief es für Nicolas Meitinger (Köln/80 Schläge) und Constantin Schwierz (München/85). Moritz Lampert (Sandhausen) kam mit einer 70 ins Klubhaus, Alex Cejka (München) benötigte einen Schlag mehr. Dennis Küpper (Krefeld) und Maximilian Röhrig (Frankfurt/Main) spielten eine 72, Sebastian Heisele (Dillingen) eine 74. Florian Fritsch (München) musste sich mit einer 75er-Runde begnügen.

Fechten, EM: Die Florettfechter um Einzel-Europameister Peter Joppich haben bei der EM in Zagreb das dritte deutsche Gold geholt und für die beste Bilanz seit 15 Jahren gesorgt. Im Finale gegen Polen gewann das Quartett mit Joppich (Koblenz), Sebastian Bachmann, Johann Gustinelli (beide Tauberbischofsheim) und Marius Braun (Bonn) mit 45:34. Bronze ging an Großbritannien."Das war eine perfekte EM. Besser geht es nicht", sagte Joppich. Und Bundestrainer Ulrich Schreck ergänzte: "Es ist sensationell, wie sich das Team hier präsentiert hat. Das hat mich selbst überrascht. Das macht Mut für die Zukunft." Zuletzt hatte es für den Deutschen Fechter-Bund (DFeB) 1998 in Plowdiw drei Titel bei einer EM gegeben. Europameister wurden in Zagreb bisher Joppich und Degenfechter Jörg Fiedler (Leipzig). Carolin Golubytskyi (Tauberbischofsheim) holte im Florett-Einzel Bronze. Die deutschen Säbelfechterinnen Stefanie Kubissa (Dormagen), Alexandra Bujdoso (Koblenz), Anna Limbach und Sibylle Klemm (beide Dormagen) gingen am Donnerstag leer aus. Sie verloren im Viertelfinale gegen Russland 41:45.

Russlands Säbelfechterinnen haben ihren Europameistertitel erfolgreich verteidigt. Der Weltmeister setzte sich am Donnerstag im EM-Finale gegen die Ukraine mit 45:44 durch. Deutschlands Säbeldamen mit dem Dormagener Trio Stefanie Kubissa, Anna Limbach, Sibylle Klemm und Alexandra Bujdoso aus Koblenz hatten die Russinnen beim 41:45 im Viertelfinale am Rand der Niederlage. Deutschland belegte am Ende Rang sieben. EM-Dritter wurde Italien mit 45:44 gegen Polen.

Hockey, Frauen: Die deutschen Hockey-Frauen haben dank einer starken kämpferischen Leistung vorzeitig das Ticket für die Weltmeisterschaft 2014 in Den Haag/Niederlande gelöst. Im Halbfinale des Drittrundenturniers der World League in Rotterdam drehte das Team von Bundestrainer Jamilon Mülders ein verloren geglaubtes Spiel und bezwang Südkorea letztlich mit 3:2 (1:0). Für den Olympiasieger von 2004 erzielte Lydia Haase in ihrem 100. Länderspiel (34.) die Führung nach einer Strafecke. Nach zwei Gegentoren in der zweiten Halbzeit sorgten Julia Müller (65.) und Eileen Hoffmann (69.) für die späte Erlösung. "Wir sind sehr glücklich, am Ende war es ein hartes Stück Arbeit", sagte Hoffmann. Die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) bleibt damit unter Trainer Mülders ungeschlagen. Im Finale trifft die deutsche Mannschaft auf den Gewinner der Begegnung zwischen Olympiasieger Niederlande und Neuseeland, die am Donnerstagabend (20.00 Uhr) aufeinandertrafen.

Fußball, Confed Cup: Die brasilianische Fußball-Legende Pelé hat nach ihrer umstrittenen Äußerung bezüglich der landesweiten Protestbewegung einen Rückzieher gemacht. Nachdem der 72-Jährige zunächst am Mittwoch im Interview mit dem TV-Sender Tribuna gefordert hatte "all die Aufregung, die derzeit in Brasilien passiert, all diese Proteste" zu vergessen und sich auf den Fußball zu konzentrieren, twitterte er am Donnerstag, dass man ihn "nicht missverstehen" solle: "Ich befürworte zu 100 Prozent die Proteste für Gerechtigkeit in Brasilien." Vor allem im sozialen Netzwerk Facebook hatte Pelés ursprüngliche Äußerung einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Seine Landsleute warfen ihm "Ignoranz" vor, er solle "zur Hölle" fahren. Auch in den Spielorten des Confed Cups am Donnerstag, Rio und Salvador, wollten erneut Zehntausende auf die Straße gehen, nachdem in den vergangenen Tagen im Austragungsland der WM 2014 bereits Hunderttausende protestiert hatten. Am Tag nach seiner heftig kritisierten Aussage stellte Pelé klar, dass er lediglich darum gebeten habe, "unsere Nationalmannschaft zu unterstützen und nicht die Frustrationen an ihr auszulassen" und erinnerte daran, dass er stets gegen Korruption war und unter anderem bessere Bildung für die Kinder Brasiliens gefordert hatte. Der WM-Ehrenbotschafter der brasilianischen Regierung verurteilte zudem die gewalttätigen Exzesse bei den landesweiten Manifestationen: "Die Banditen zerstören einen Marsch des Friedens, der Forderungen nach Besserungen für das brasilianische Volk." Brasiliens Superstar Neymar sowie zahlreiche weitere Nationalspieler und Trainer Luiz Felipe Scolari unterstützten verbal die Protestbewegung und übten Kritik an der Regierung.

Verdacht der Steuerhinterziehung, Spanien: Lionel Messi muss sich wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung vor Gericht verantworten. Der viermalige Weltfußballer und sein Vater Jorge wurden für den 17. September vor die dritte Kammer eines Gerichts in Gavá geladen, um sich zu den Vorwürfen zu äußern. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Barcelona, die am Donnerstag bekannt gab, offiziell Ermittlungen eingeleitet zu haben. Das Klagegesuch wurde für zulässig befunden, Messi (25) gilt damit als Beschuldigter. Gava ist eine Kleinstadt in der Provinz Barcelona, der Fußballer hat dort seinen Wohnsitz. Für den 17. bzw. 18. September ist der erste Gruppenspieltag in der Champions League angesetzt, Messi wäre normalerweise mit dem FC Barcelona im Einsatz.

Der Argentinier soll zusammen mit seinem Vater mindestens vier Millionen Euro Steuern hinterzogen haben. Dabei geht es um die Jahre 2006 bis 2009, laut Informationen der spanischen Nachrichtenagentur EFE sollen aber auch die Steuer-Erklärungen für die Jahre 2010 bis 2012 untersucht werden. Messi hat alle Vorwürfe zurückgewiesen. "Wir sind immer unseren Steuerverpflichtungen nachgekommen gemäß den Empfehlungen unserer Steuerberater, die auch jetzt für uns diese Angelegenheit klären werden", hatte er bei Facebook mitgeteilt. Messi wird vorgeworfen, Teile seines Millioneneinkommens über Unternehmen in Steuerparadiesen abgewickelt zu haben.

Bundesliga, Hamburger SV: Dem HSV droht der Absprung mehrerer Geldgeber. Der niederländische Arena-Namenssponsor Imtech hat erklärt, möglichst zeitnah aus dem 25 Millionen Euro schweren Vertrag mit dem HSV aussteigen zu wollen. "Den Namensvertrag mit dem HSV-Stadion werden wir auf keinen Fall verlängern. Aufgrund unserer angespannten wirtschaftlichen Situation wollen wir unsere Sponsoring-Engagements beim HSV, FC Bayern und VfB Stuttgart so schnell wie möglich beenden," sagte Unternehmens-Chef Gerard van der Aast dem Hamburger Abendblatt. Der Vertrag laufe zwar noch bis 2016, doch er hoffe, im Gespräch mit dem HSV eine schnellere Einigung zu finden.

Der Bundesliga-Dino sieht die Situation gelassen. "Wir haben mit den Verantwortlichen von Imtech Deutschland gesprochen und gehen davon aus, dass der laufende Vertrag erfüllt wird," sagte HSV-Marketingvorstand Joachim Hilke. Neben Imtech kündigte auch das Unternehmen Zillertal Tourismus (750.000 Euro für drei Jahre) seinen Rückzug an. Zudem wollen nach Abendblatt-Informationen die südkoreanischen Sponsoren Hanwha Solar und Kumho Tyres (zusammen rund 1,5 Millionen Euro pro Jahr) ihr Engagement nach dem Abschied von Stürmer Heung-Min Son beenden.

Fußball, Transfers: Borussia Mönchengladbach verstärkt sich mit dem Brasilianer Raffael. Die Rheinländer kündigten für Montag die Unterschrift des momentan von Dynamo Kiew an Gladbachs Ligarivalen Schalke 04 ausgeliehenen Mittelfeldspielers unter einen Vier-Jahres-Vertrag und seine offizielle Vorstellung an. Zuvor muss der 28-Jährige noch zu Beginn der kommenden Wochen den obligatorischen Medizincheck bestehen. "In Raffael bekommen wir einen weiteren flexibel einsetzbaren und technisch starken Spieler für unsere Offensive. Dieser Transfer war nicht leicht zu realisieren, deshalb freuen wir uns sehr, dass es nun geklappt hat", kommentierte Borussia-Sportdirektor Max Eberl die Verpflichtung. Zur Ablöse für Raffael, der in Kiew noch einen Vertrag bis 2016 besitzt, machte Gladbach keine Angaben. Schalke hatte bei sechs Millionen Euro, die zu Jahresbeginn beim Leihvertrag in einer Kaufoption festgeschrieben worden waren, abgewinkt. In Gladbach arbeitet Raffael zum dritten Mal unter Trainer Lucien Favre, nachdem der Schweizer schon beim FC Zürich und im Laufe von Raffaels Engagement bei Hertha BSC von 2008 bis 2012 in Berlin Coach des Südamerikaners war.

Fußball, Confed Cup: Mehrere Spieler der spanischen Fußball-Nationalmannschaft sind während des Confederations Cups in ihrem Teamhotel in Recife bestohlen worden. Wie die FIFA am Donnerstag in Rio de Janeiro bestätigte, ereignete sich der Vorfall während der Partie des Weltmeisters gegen Uruguay (2:1) am Sonntag. "Wir wissen, dass es einen Polizeibericht gibt. Die lokalen Sicherheitsbehörden behandeln den Fall. Weitere Details sind uns nicht bekannt", sagte ein FIFA-Sprecher. Laut spanischen Medienberichten sollen sechs Akteure betroffen sein, darunter der Verteidiger Gerard Piqué. Ihnen soll Bargeld in Höhe von rund 1000 Euro aus ihren Zimmern entwendet worden sein. Durch den Diebstahl habe sich am Montag auch die Abreise nach Rio de Janeiro verzögert. Im dortigen Maracana-Stadion trifft Spanien am (heutigen) Donnerstag (21.00 Uhr) auf Außenseiter Tahiti.

Fußball, David Beckham: David Beckham zieht auch nach seiner aktiven Fußballer-Laufbahn weltweit die Massen an, in Shanghai geriet der Hype jedoch aus den Fugen. Während Beckhams Besuch der Tongji Universität wurden am Donnerstag mindestens fünf Personen beim Ansturm auf den früheren englischen Nationalspieler verletzt. Laut chinesischer Medienberichte versuchten sich Hunderte Studenten gleichzeitig Zugang zum dortigen Sportplatz zu verschaffen und lösten eine Massenpanik aus. Die Veranstaltung wurde abgebrochen. Beckham war in seinem Amt als Botschafter der chinesischen Fußball-Liga CSL nach Shanghai gekommen. Dort sollte der 39-Jährige mit dem Universitätsteam sowie der Jugendmannschaft des ansässigen Fußballklubs gegen den Ball treten.

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