Wegen Mordanklage:Pistorius sagt alle Starts für 2013 ab

Oscar Pistorius

Keine Starts 2013: Oscar Pistorius (Archivbild).

(Foto: dpa)

Südafrikanischer Sprinter geht in diesem Jahr nicht an den Start. AS Rom wird wegen rassistischer Gesänge gegen Mario Balotelli mit einem Teilausschluss der Zuschauer bestraft. Die Detroit Red Wings überraschen in den NHL-Playoffs.

Sportnachrichten in Kürze

Paralympics: Der unter Mordanklage stehende Paralympics-Sieger Oscar Pistorius (Südarfika) wird in dieser Saison keine Rennen bestreiten. Dies teilte Pistorius' Berater Peet van Zyl der Nachrichtenagentur AFP am Montag mit. "Er hat entschieden, in diesem Jahr nicht auf die Bahn zurückzukehren und an Wettkämpfen teilzunehmen", sagte van Zyl. Pistorius müsse sich auf das bevorstehende Gerichtsverfahren vorbereiten und sei körperlich und mental nicht bereit, Wettkämpfe auf Toplevel zu bestreiten. Der als "Blade Runner" bekannt gewordene Sprinter wird angeklagt, am diesjährigen Valentinstag (14. Februar) seine Freundin Reeva Steenkamp erschossen zu haben und muss sich am 4. Juni vor Gericht verantworten.

Fußball in Italien: Der italienische Fußball-Erstligist AS Rom ist wegen der rassistischen Gesänge gegen Milan-Stürmer Mario Balotelli mit einem Teilausschluss der Zuschauer bestraft worden. Die Fankurve der Roma muss nach einem Urteil des Sportgerichts für ein Spiel geschlossen bleiben. Damit erhöhte der Verband das Strafmaß, nachdem gegen Rom in der vergangenen Woche zunächst nur eine Geldstrafe von 50.000 Euro verhängt worden war.

NHL, Playoffs: Die Detroit Red Wings sind im Playoff- Viertelfinale der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL gegen die topgesetzten Chicago Blackhawks weiter auf Überraschungskurs. Das Team aus Michigan gewann am Montag (Ortszeit) 3:1 und ging in der Best-of-Seven-Serie mit 2:1 in Führung. Rookie Gustav Nyquist (28. Minute), Drew Miller (29.) und Pavel Datsyuk (47.) erzielten die Tore für den Außenseiter, Patrick Kane (45.) sorgte nur für den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer. Die vierte Vorschlussrunden-Partie in der Western Conference findet am Donnerstag erneut in Detroit statt.

Radsport: Radprofi Denis Mentschow hat im Alter von 35 Jahren seine Karriere beendet. Der ehemalige Giro- und Vuelta-Sieger aus Russland begründete seine Entscheidung mit anhaltenden Knieproblemen. Das berichteten russische Medien am Montag. Mentschow saß zuletzt im Sattel des russischen Rennstalls Katjuscha mit dem Sportlichen Leiter Erik Zabel. Mentschow hatte 2009 den Giro d'Italia sowie 2005 und 2007 die Spanien-Rundfahrt gewonnen. Bei der Tour de France 2010 belegte er nach der Disqualifikation des Spaniers Alberto Contador hinter Andy Schleck (Luxemburg) den zweiten Platz. Eine Bestätigung des Rücktritts durch Katjuscha lag am Montagabend noch nicht vor.

Leichtathletik: Die deutschen Leichtathleten haben trotz schlechter Witterungsbedingungen beim Meeting im saarländischen Rehlingen überwiegend gute Resultate erzielt. Stabhochspringer Björn Otto (Köln) präsentierte sich knapp drei Monate vor Beginn der Leichtathletik-WM in Moskau (10. bis 18 August) in bestechender Form. Der Olympia-Zweite gewann den Wettkampf am Montag mit einer Höhe von 5,70 m souverän vor Tobias Scherbarth (5,50 m/Leverkusen). Es war der zweite Sieg binnen drei Tagen, bereits am Samstag hatte Otto das Springen in Athen gewonnen. Hochspringerin Ariane Friedrich (Frankfurt) erlebte in Rehlingen hingegen eine herbe Enttäuschung. Die 29-Jährige scheiterte bei ihrem Comeback nach neunmonatiger Wettkampfpause dreimal an der Höhe von 1,83 m und wurde beim Sieg der Französin Melanie Melfort (1,86 m) mit 1,80 m geteilte Vierte. Besser machten es die Speerwerferinnen Christina Obergföll (Offenburg) und Linda Stahl (Leverkusen). Beide ließen sich vom schlechten Wetter nicht beirren und warfen den Speer über die geforderte WM-Weite. Die Olympia-Zweite Obergföll siegte mit 64,53 m, dahinter wurde die Olympia-Dritte Stahl mit einem Wurf auf 62,44 m Zweite. Im Weitsprung stellte Lokalmatador Christian Reif einen Stadionrekord auf. Der Europameister von 2010 schaffte bei Dauerregen nach zuvor vier ungültigen Sprüngen im letzten Versuch noch 7,78 m und verwies den Nigerianer Samson Idiata (7,65 m) auf Platz zwei.

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