Wechsel von De Bruyne:"Es gibt keine Einigung mit Manchester City"

1. FC Koeln v VfL Wolfsburg - Bundesliga

Kevin De Bruyne will Wolfsburg verlassen - einigt sich der VfL mit Manchester City?

(Foto: Bongarts/Getty Images)
  • Der Wechsel von Kevin De Brunye zu Manchester City ist noch nicht perfekt. VfL-Sportdirektor Klaus Allofs dementierte Medienberichte über eine Einigung.
  • "Stand heute ist er Spieler des VfL Wolfsburg", sagte er.

Am Freitagabend bestreitet der VfL Wolfsburg ein Bundesligaspiel und wenn die 90 Minuten rum sind, könnte der Klub sogar Tabellenerster sein. Es geht gegen den FC Schalke - wer sich für Fußball interessiert, bleibt da schon mal gern daheim und knipst den Fernseher an. Sind ja haufenweise interessante Fußballspieler dabei, die Schalker Johannes Geis oder Klaas-Jan Huntelaar zum Beispiel. Oder die Wolfsburger Max Kruse und Bas Dost. Ob Kevin De Bruyne mitspielt, ist dagegen so ungewiss, dass Prognosen ein echtes Wagnis darstellen.

Der Belgier und seine Wechselabsichten, diese Geschichte entwickelt sich immer mehr zur Raterunde, denn nach den vermeintlichen Gewissheiten am Vorabend folgte an diesem Donnerstag ein vorläufiges "Nein" des VfL. Eigentlich schien De Bruynes Transfer zu Manchester City für 80 Millionen Euro bereits beschlossen, entsprechende Meldungen kursierten am Mittwoch, auch in der SZ. Doch Wolfsburgs Manager Klaus Allofs plant offenbar anders. Während die anwesenden Reporter bei einer Pressekonferenz auf eine Vollzugsverkündung der Personalie warteten, überraschte der Klubboss mit einer Absage an alle Transferverkündungen. Entschieden ist, so Allofs, gar nichts.

"Es gibt keine Einigung mit Manchester City", sagte er, "wir müssen uns die Zeit nehmen, ein Dementi loszuwerden. Wir müssen wieder sagen, dass schneller galoppiert wird, als man es sinnvollerweise macht." Meldungen, wonach De Bruyne zu einer bestimmten Summe nach Manchester in die Premier League gewechselt sei, könne er nicht bestätigen: "Das ist falsch." Allofs bestätigte jedoch, dass De Bruyne zu den "Citizens" wechseln wolle und es auch Verhandlungen mit den Briten gebe. Das sei allerdings erst nach "intensiven Versuchen" geschehen, De Bruyne davon zu überzeugen, "seinen Vertrag in Wolfsburg zu erfüllen oder noch ein Jahr hier zu bleiben", sagte Allofs. De Bruyne besitzt bei den Wölfen noch einen Kontrakt bis 2019 - gewiss ist nun, dass er wirklich weg möchte.

Über die Verhandlungen mit City sagte Allofs, dass es nur Gewinner geben dürfe. "Die Bereitschaft ist da, die Verhandlungen zu führen. Sollten unsere Vorstellungen nicht erreicht werden, wäre Kevin in der laufenden Saison unser Spieler, was mir sehr recht wäre", sagte der frühere Bundesliga-Profi. Die Haltung des VfL is damit klar: Am liebsten würde man den besten Spieler der abgelaufenen Saison behalten.

Auf die Frage, ob De Bruyne am Freitagabend gegen Schalke auflaufen werde, meinte Allofs schließlich. "Stand jetzt ist er Spieler des VfL Wolfsburg. Alles andere ist Sache des Trainers." Coach Dieter Hecking meinte auf die Frage, ob De Bruyne im nächsten Spiel dazugehöre: "Davon gehe ich aus." Besonders amüsiert über die ewige Transfer-Debatte wirkte auch er nicht: "Das ermüdet mich. Ich habe Wichtigeres zu tun."

Gleichzeitig macht schon das nächste Gerücht die Runde: Wolfsburg soll auf der Suche nach Ersatz für De Bruyne in den Poker um Julian Draxler eingestiegen sein. Das berichtete die Bild-Zeitung vier Tage vor Ablauf der Transferfrist am Monatsende auf ihrer Internet-Homepage am Donnerstag. Schalkes Sportvorstand Horst Heldt richtete sich für den Endspurt auf dem Spielermarkt in Sachen Draxler offenbar schon auf arbeitsreiche Tage ein. "Eine Entscheidung gibt es erst nach dem Spiel, vielleicht am Wochenende oder halt Montag", sagte der 45-Jährige.

Von der De-Bruyne-Ablöse könnte Wolfsburg sich Draxler problemlos leisten - zudem würde der Nationalspieler ins Profil des VfL passen, nach Andre Schürrle und Max Kruse den nächsten jungen DFB-Profi zu verpflichten. In den Verhandlungen mit Turin soll Schalke eine Ablöse von 30 Millionen Euro plus Bonuszahlungen aufgerufen haben. Der 21-Jährige steht bereits seit Wochen auf der Wunschliste des italienischen Rekordmeisters und Champions-League-Finalisten Juventus Turin. Angeblich will die alte Dame Schalke nochmals ein auf 20 Millionen Euro plus Boni nachgebessertes Angebot unterbreiten, nachdem Turin zuvor mit mehreren Offerte abgeblitzt war.

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