Wahl zum Welttrainer 2011:Gesucht: der Nachfolger des Unfehlbaren

Titelverteidiger José Mourinho gehört bei der Wahl zum weltbesten Coach des Jahres erneut zu den Nominierten. Ausgemachter Favorit ist jedoch ein junger Titelsammler aus Spanien. Immerhin mit Außenseiterchancen: Bundestrainer Joachim Löw und BVB-Coach Jürgen Klopp.

Mit Abstimmung

Wahl zum Welttrainer 2011

Vicente del Bosque (Spanien)

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(Foto: REUTERS)

Titelverteidiger José Mourinho gehört bei der Wahl zum besten Coach des Jahres erneut zu den Nominierten. Favorit ist jedoch ein Titelsammler aus Spanien. Ebenfalls mit Chancen: Bundestrainer Joachim Löw und BVB-Coach Jürgen Klopp. Mit Abstimmung. Als Trainer des amtierenden Weltmeisters kann Vicente del Bosque bei der Wahl zum besten Coach den bedeutendsten Titel vorweisen. Der Trainer der spanischen Nationalmannschaft hat aber auch 2011 - zumindest in den Pflichtspielen - eine makellose Bilanz. Achtmal mussten die Iberer in der EM-Qualifikation ran, am Ende standen acht Siege zu Buche. Ganz nebenbei integriert del Bosque bereits junge Spieler wie den 23-jährigen Javier Martinez von Athletic Bilbao in sein Team - die Xavis und Iniestas werden schließlich auch nicht jünger.

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Alex Ferguson (Manchester United)

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(Foto: Getty Images)

Der ewige Kaugummikauer: Seit 25 Jahren trainiert der Schotte Manchester United und ist damit einer der dienstältesten Trainer im Profifußball. 2011 holte er mit ManU die 19. Meisterschaft in der Premier League, wodurch Manchester den FC Liverpool als erfolgreichsten englischen Verein ablöste. Als Geschenk zu seinem 25-jährigen Dienstjubiläum wurde außerdem die größte Tribüne im Old Trafford nach Ferguson benannt.

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Rudi Garcia (OSC Lille)

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(Foto: AFP)

Rudi Garcia führte in der vergangenen Saison den OSC Lille völlig überraschend zum Double in Frankreich - und das erstmals seit 1946. In der Gruppenphase der Champions League läuft es für Lille zwar mit nur zwei Punkten aus vier Partien nicht gerade herausragend, dafür steht man in der Ligue 1 nach 13 Spieltagen schon wieder auf Platz drei. Ein weiteres Argument, das für Garcia spricht: Er ist der sportliche Ziehvater des belgischen Stürmertalents Eden Hazard, den mittlerweile diverse europäische Top-Klubs auf dem Zettel haben.

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Pep Guardiola (FC Barcelona)

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(Foto: AP)

Er dürfte als Favorit bei der Wahl zum Coach des Jahres ins Rennen gehen: Pep Guardiola gilt als einer der taktisch intelligentesten Trainer der Gegenwart. Mit dem FC Barcelona wurde er 2011 souverän spanischer Meister (zum dritten Mal in Serie) und gewann in ebenso überzeugender Manier die Champions League. Das Triple verpassten die Katalanen nur knapp - im Endspiel verlor man gegen den Erzrivalen Real Madrid unter der Leitung von ...

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José Mourinho (Real Madrid)

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(Foto: Getty Images)

... José Mourinho. Seit seiner Ankunft in Madrid spielt Real wieder den dominanten Offensivfußball, den die Fans sehen wollen. Mourinho ist außerdem Titelverteidiger, er erhielt die Auszeichung zum besten Trainer des Jahres 2010. In der vergangenen Spielzeit holte der Portugiese mit Real die Copa del Rey (das spanische Pendant zum DFB-Pokal), in der aktuellen Spielzeit stehen die Madrilenen nach elf Spieltagen auf Platz eins der Primera Division.

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André Villas-Boas (FC Porto / FC Chelsea)

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(Foto: AP)

André Villas-Boas gilt als Mitfavorit bei der Wahl zum Trainer des Jahres. Mit gerade mal 33 Jahren übernahm er in der vergangenen Saison den FC Porto und holte drei Trophäen: Die Portugiesen siegten in der Europa League, im heimischen Pokalwettbewerb und kürten sich zum nationalen Meister. In der Liga kassierte Porto dabei keine einzige Niederlage. Nicht verwunderlich also, dass der FC Chelsea auf Villas-Boas aufmerksam wurde. Im Sommer wechselte der Schüler José Mourinhos für geschätzte 15 Millionen Euro an die Stamford Bridge.

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Jürgen Klopp (Borussia Dortmund)

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(Foto: N/A)

Auch er zählt zu den Nominierten: Jürgen Klopp formte in Dortmund aus vielen begabten Nachwuchsspielern ein funktionierendes Kollektiv, das die Bundesliga in der vergangenen Saison zeitweise nach Belieben dominierte. Bei der Wahl zum Coach des Jahres werden dem 44-jährigen Diplom-Sportwissenschaftler trotzdem nur Außenseiterchancen eingeräumt.

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Joachim Löw (Deutschland)

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Der zweite deutsche Übungsleiter unter den Nominierten ist der Bundestrainer. Joachim Löw hat das DFB-Team wieder zu einer der absoluten Topmannschaften im internationalen Vergleich geformt. In der Qualifikation zur Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine stellte die deutsche Nationalmannschaft unter Löw mit zehn Siegen in zehn Spielen außerdem einen neuen Rekord auf.

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Oscar Washington Tabárez (Uruguay)

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(Foto: AFP)

Oscar Washington Tabárez ärgerte bereits bei der WM 2010 mit der Nationalmannschaft Uruguays das deutsche Team, 2011 setzte er allerdings einen drauf: Unter seiner Leitung gewann die "Celeste" zum ersten Mal seit 1995 die Copa América, im Viertelfinale triumphierte Uruguay im Prestigeduell gegen Argentinien. Tabárez war bereits von 1988 bis 1990 Nationalcoach Uruguays, bei der Wahl zum Trainer des Jahres dürfte er aber nur Außenseiter sein.

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Arsène Wenger (FC Arsenal)

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(Foto: AP)

Arsène Wenger lehrt beim FC Arsenal seit 15 Jahren durch blitzschnelle Kombinationen geprägten Offensivfußball. In der aktuellen Spielzeit läuft es für die "Gunners" allerdings noch nicht sonderlich gut - nach elf Spieltagen steht man in der Premier League nur auf Rang sieben. Der gebürtige Elsässer Wenger wird seinem System trotzem weiterhin treu bleiben und hat sich die Nominierung absolut verdient - für eine Auszeichnung wird es aber wohl nicht reichen.

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