Sandro Wagner verlässt die Nationalmannschaft:Die Bundesliga wartet auf ihn

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„Es ist kein Geheimnis, dass es mein großer Wunsch ist, irgendwann selbst als Cheftrainer zu arbeiten“, sagte Sandro Wagner (links) in der Mitteilung des DFB.
„Es ist kein Geheimnis, dass es mein großer Wunsch ist, irgendwann selbst als Cheftrainer zu arbeiten“, sagte Sandro Wagner (links) in der Mitteilung des DFB. (Foto: Nico Herbertz/Imago)

Sandro Wagner hört nach der Nations-League-Endrunde als Co-Trainer der Nationalelf auf. Das könnte ein günstiger Moment sein, denn zahlreiche deutsche Vereine sind gerade offen für neue Trainertypen.

Von Christof Kneer

Vor sieben Jahren wurde Sandro Wagner schon mal im großen Fußball plakatiert. Wer damals die Sportanlage Rungg im wirklich schönen Eppan betrat, musste erst mal an Sandro Wagner vorbei, der sich dort, wie es so seine Natur ist, groß und breit gemacht hatte. Allerdings dürfte es sich bei Wagner um den weltweit einzigen Türsteher handeln, der von seinem eigenen Job keine Kenntnis hatte. Wagner weiß bis heute nicht, dass er damals da hing, er weiß das genauso wenig wie Mario Götze. Die Vorhut, die der DFB vor der WM 2018 zu Planungszwecken ins Südtiroler Trainingslager entsandt hatte, war offenkundig nicht eingeweiht in die letzten Personaldispositionen des Bundestrainers Joachim Löw, der Wagner und Götze kurzfristig von seiner Kandidatenliste strich. Das Wagner-Konterfei konnte also nur machtlos zusehen, wie stattdessen der Stürmerrivale Nils Petersen den Trainingsplatz betrat, jedenfalls so lange, bis Löw ihn ebenfalls aus dem Kader strich, obwohl (oder weil) er ihn gelegentlich „Nils Pettersson“ nannte.

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