Vor dem Duell gegen den FC Bayern wird Stuttgarts neuer Trainer sogar von den Münchner Fans gefeiert, Dortmund brennt auf den Hinrunden-Rekord, in Gladbach kommt es zum Katastrophenduell gegen den HSV.
Borussia Mönchengladbach - Hamburger SV (Freitag, 20.30 Uhr)
Das spricht für Mönchengladbach: Vor allem nicht die Abwehr, die in Freiburg einmal mehr drei Gegentore kassierte und einmal mehr einen Defensivspieler verletzungsbedingt verlor (Brouwers, Gehirnerschütterung). Und schon gar nicht die Grabenkämpfe im Umfeld des Vereins mit den Chefnörglern Vogts (links im Bild) und Netzer. Dabei wäre die Lösung so einfach: Man müsste die Kritiker einfach in den Verein einbinden, und zwar nicht in irgendwelchen Führungspositionen, sondern auf dem Platz! Trainer Frontzeck hat das erkannt und deutete bereits an, wie er Brouwers zu ersetzen gedenke: "Na, vielleicht durch Berti Vogts." Netzer denkt angeblich auch schon darüber nach, sich selbst einzuwechseln.
Das spricht für Hamburg: Nicht viel mehr. Auch in Hamburg gibt es Kritik an der sportlichen Leitung - so einfach wie in Gladbach lässt sich dieses Problem in Hamburg allerdings nicht lösen. Denn ob der meckernde Aufsichtsrat Peter Becker der Startformation dem HSV sehr viel bringen würde? Auch die Mannschaft ist unzufrieden mit der Situation. Torwart Frank Rost mochte in seiner Manöverkritik nach der Niederlage gegen Leverkusen gar Parallelen zu Goethes Zauberlehrling erkannt haben. Bleibt zu hoffen, dass er seine Vorderleute nach der Kritik wieder aufgebaut hat. Denn wie wusste schon Goethe: "Aufmunterung nach dem Tadel ist Sonne nach dem Regen, fruchtbares Gedeihen."
Das spricht für mehr Goethe: Frank Rosts Schmökerschränkchen.
(alin)