Vorschau: Bundesliga, 26. Spieltag:"We love LvG"

Die Bayern-Spieler huldigen Trainer Louis van Gaal mit selbstgemalten T-Shirts, Schalkes Angelos Charisteas freut sich diebisch auf Otto Rehhagel und St. Pauli spielt endlich wieder mit Libero.

zum Bundesliga-Spieltag

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FC Schalke 04 - Training & Press Conference

Quelle: Bongarts/Getty Images

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Die Bayern-Spieler huldigen Trainer Louis van Gaal mit selbstgemalten T-Shirts, Schalkes Angelos Charisteas freut sich diebisch auf Otto Rehhagel und St. Pauli spielt endlich wieder mit Libero. Die Chancenanalyse zum Bundesliga-Spieltag.

FC Schalke 04 - Eintracht Frankfurt (Samstag, 15.30 Uhr)

Das spricht für Schalke: Angelos Charisteas (im Bild). Der spontane Winter-Zugang wird sich gegen Frankfurt letztmals im dicken Mantel auf die Ersatzbank fleetzen, vielleicht auch auf die Tribüne, ganz entspannt, bloß keine Energie verschwenden. Ab der nächsten Partie hat auf Schalke bekanntermaßen Otto Rehhagel das Sagen - und beim deutsch-griechischen Trainerheld hat der griechische Stürmerheld spätestens seit Sommer 2004 eine Stammplatzgarantie.

Das spricht für Frankfurt: Wenig bis nichts. Außer dass Vorstandschef Heribert Bruchhagen gemäß seiner Äußerungen unter der Woche ("Wir gewinnen an keiner Stelle auf dem Feld eine Eins-gegen-Eins-Situation") liebend gerne Trainer Michael Skibbe loswerden würde. Doch wer sollte dann übernehmen? Eintracht Frankfurt in diesem Zustand tut sich nicht einmal Otto Rehhagel an.

(ebc)

1. FC Kaiserslautern v FC Bayern Muenchen - Bundesliga

Quelle: Bongarts/Getty Images

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1. FC Kaiserslautern - SC Freiburg (Samstag, 15.30 Uhr)

Das spricht für Kaiserslautern: Trainer Marco Kurz. Der bewahrt trotz bisher miserabler Rückrunde die Ruhe. Und hat so einen Masterplan für die nächsten neun Spiele entwickelt: "Wir müssen ein Spiel gewinnen." Dann soll ein "richtiger Schub" kommen. Wenn man sich allerdings fragt, wie Kaiserslautern überhaupt nochmal ein Spiel gewinnen will, könnte der Schub auch erst in der zweiten Liga kommen.

Das spricht für Freiburg: Trainer Robin Dutt. Der ist offenbar so beliebt, dass ihn die halbe Bundesliga gerne als neuen Trainer verpflichten möchte. Allerdings wird er wohl nirgendwo so eine unglaublich kreative Homepageabteilung finden wie beim SC Freiburg. Nach dem Highlight vor dem Spiel in Köln ("Dom dalassen, Punkte mitnehmen"), legten die Internet-Spaßvögel nach: "Einfach teuflisch gut spielen."

Das spricht für einen Einsatz von "Betzi": Da Lauterns Stürmer Srjdan Lakic den Ball momentan noch nicht mal durch das Brandenburger Tor treffen würde, kann der FCK am Samstag auch Maskottchen "Betzi" (im Bild) aufstellen.

(jüst)

1. FC Nürnberg - FC St. Pauli

Quelle: dpa

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VfL Wolfsburg - 1. FC Nürnberg (Samstag, 15.30 Uhr)

Das spricht für Wolfsburg: Der aktuelle Lauf des 1. FC Nürnberg (im Bild Christian Eigler). Nach fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen schnuppern die Nürnberger - ja wirklich - an den internationalen Wettbewerben und liegen nur noch drei Punkte hinter dem Fünftplatzierten FC Bayern. Nur, und das weiß nun wirklich jeder, ist der Club a Depp und wird diese Gelegenheit natürlich verstreichen lassen.

Das spricht für Nürnberg: Der aktuelle Lauf des VfL Wolfsburg. Nach fünf Niederlagen aus den letzten sechs Spielen schnuppern die Wolfsburger - ja wirklich - an den Abstiegsrängen. Außerdem hat die Diego vor zwei Wochen gegen Gladbach gezeigt, dass er Abstiegskampf kann. Das reicht nun wieder für die nächsten fünf Wochen.

(jüsc)

Champions League - Abschlusstraining FC Bayern München

Quelle: dpa

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FC Bayern München - Hamburger SV (Samstag, 15.30 Uhr)

Das spricht für München: Der gute Umgangston. Das Gewitter verraucht langsam - und die Protagonisten betonen schon wieder, wie sehr sie Noch-Trainer Louis van Gaal (links im Bild) schöne letzte Tage wünschen. sueddeutsche.de freut sich auf stehende Begrüßungsovationen in der Arena ("You'll never walk alone"), die selbstgemalten Jubel-T-Shirts aller Bayern-Spieler ("We love LvG") - und auf die beißenden Kommentare, sollte das Spiel gegen den HSV wider Erwarten doch verloren gehen.

Das spricht für Hamburg: Joris Matthijsen. Der fällt nämlich aus, kann der mitunter bröckligen Hamburger Abwehr gegen München keine weiteren Risse zufügen. Für ihn spielt wohl Heiko Westermann. Das wiederum spricht, mit Blick auf Westermanns aktuelle Form, nicht so sehr für den HSV.

Das spricht dafür, dass das Spiel mit Verspätung beginnt: Louis van Gaal und Armin Veh. Die beiden lame ducks müssen schließlich erst mal in aller Gemächlichkeit an den Spielfeldrand watscheln.

(ebc)

Borussia Dortmund - 1. FC Koeln

Quelle: dapd

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TSG Hoffenheim - Borussia Dortmund (Samstag, 15.30 Uhr)

Das spricht für Hoffenheim: Ganz ehrlich? Gar nichts! In den vergangenen vier Spielen gab es drei Niederlagen und ein Unentschieden. Der ideale Trainer Ralf Rangnick ist nicht mehr da, Nachfolger Marco Pezzaiuoli wirkt ein wenig ratlos: "Dass die Mannschaft sich so präsentieren könnte, hätte ich nicht für möglich gehalten", sagte er nach dem Spiel gegen Gladbach. Da werden nicht wenige wetten, dass Pezzaiuoli der nächste Trainer sein könnte, der am Saisonende gehen muss.

Das spricht für Dortmund: Vor zwei Jahren, da war der ideale Trainer Ralf Rangnick und der ideale Verein die TSG Hoffenheim. Danach waren es Louis van Gaal und der FC Bayern. Nun ist der ideale Trainer Jürgen Klopp (im Bild) und der ideale Verein Borussia Dortmund. Also werden die Dortmunder die Bundesliga dominieren und jedes Spiel gewinnen - so lange, bis in der kommenden Saison wieder ein neuer idealer Verein und idealer Trainer gefunden wird.

(jüsc)

SC Freiburg - SV Werder Bremen

Quelle: dpa

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Werder Bremen - Borussia Mönchengladbach (Samstag, 18.30 Uhr)

Das spricht für Bremen: Die Bilanz von Gladbach in den vergangenen neun Spielen. Die lautet: Niederlage, Sieg, Niederlage, Sieg, Niederlage, Niederlage, Sieg, Niederlage, Sieg. Deshalb muss nun wieder eine Niederlage folgen. Da ist es auch egal, dass Bremen (im Bild Claudio Pizarro) nur eines der letzten sieben Spiele gewinnen konnte.

Das spricht für Gladbach: Die Sprüche des neuen Trainers Lucien Favre: "Der Abstieg ist zu vermeiden", sagte er kürzlich. Seinem Vorgänger Michael Frontzeck wurde so ein Satz als Durchhalteparole ausgelegt, bei Favre klingt das nach Konzept und Motivation.

Das spricht für ein 3:3: Das Torverhältnis beider Vereine. Jeweils über 50 Gegentore sind dort vermerkt.

(jüsc)

Bayer Leverkusen v Villarreal - UEFA Europa League

Quelle: Bongarts/Getty Images

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1. FSV Mainz 05 - Bayer Leverkusen (Sonntag, 15.30 Uhr)

Das spricht für Mainz: Genug Torschüsse. Laut wahretabelle.de kommt Mainz bisher im Durchschnitt auf 13 Torschüsse pro Spiel. Gegen Leverkusen dürfte schon die Hälfte für einen lockeren Sieg reichen. Villareal hat am Donnerstag vorgemacht, wie man den Gegner einfach spielen lässt und mit vier Torschüssen und drei Toren trotzdem gewinnt.

Das spricht für Leverkusen: "Berti". Der Leverkusener Rechtsverteidiger Vida (im Bild) wird nicht nur wegen seines komplizierten Vornamens (Domagoj) so genannt, sondern auch weil er ähnlich wadenbeißerisch agiert wie damals Berti Vogts. Durch die Verletzung von Manuel Friedrich könnte Vida am Sonntag in die Mannschaft rücken. Einziges Problem: Selbst "Berti" konnte die effektiven Spanier von Villareal nicht stoppen.

(jüst)

FC St. Pauli v Eintracht Frankfurt - Bundesliga

Quelle: Bongarts/Getty Images

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FC St. Pauli - VfB Stuttgart (Sonntag, 17.30 Uhr)

Das spricht für St. Pauli: Holger Stanislawski und Andre Trulsen (im Bild). Das Trainerduo wird sich wahrscheinlich selbst aufstellen müssen, denn mittlerweile fehlt St. Pauli verletzungsbedingt eine komplette Viererkette. Und da bisher kein neuer abwehrerfahrener Pressestellenpraktikant gefunden wurde, spricht alles für ein Comeback der beinharten Verteidiger. Auch wenn man extra für Stanislawski zum System mit Libero zurückkehren muss.

Das spricht für Stuttgart: Die neue Geschlossenheit. Abwehrspieler Georg Niedermeier verriet der Bild-Zeitung den Grund für den Aufschwung. "Jeder muss sein Ego in den Schatten stellen." Schön, dass auch die VfB-Profis schon begriffen haben, dass sie eine Mannschaftssportart betreiben. Liegt vielleicht auch daran, dass Tennisspieler Ciprian Marica nicht mehr mitkicken darf.

(jüst)

© sueddeutsche.de/ebc
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