Süddeutsche Zeitung

Nach Platzverweisen:Ein Spiel Sperre für Palacios und Pereira

Die Spieler von Honduras und Uruguay dürfen in der nächsten Partie nicht auflaufen. Samuel Eto'o fehlt Kamerun wohl im zweiten Gruppenspiel. Fabio Capello bestätigt das Social-Media-Verbot für seine Nationalspieler.

Platzverweise: Wilson Palacios aus Honduras und der Uruguayer Maximiliano Pereira wurden nach ihren Platzverweisen aus den ersten Gruppenspielen bei der Weltmeisterschaft in Brasilien jeweils für die nächste Partie gesperrt. Das gab der Fußball-Weltverband FIFA am späten Montagabend bekannt. Palacios hatte im Spiel der Gruppe D gegen Frankreich (0:3) nach einem Bodycheck gegen Paul Pogba Gelb-Rot gesehen und fehlt seinem Team am Freitag gegen Ecuador (19.00 Uhr MESZ/ARD). Uruguay muss im Kampf um die letzte Chance auf das Achtelfinale gegen England (Donnerstag, 16.00 Uhr/ZDF) ohne Pereira auskommen. Der Verteidiger hatte bei der überraschenden 1:3-Niederlage gegen Costa Rica in Gruppe D nach einem groben Foulspiel Rot gesehen.

Russland, Social-Media-Verbot: Russlands Nationaltrainer Fabio Capello hat das Social-Media-Verbot für seine Spieler vor und während der Fußball-WM in Brasilien verteidigt. "Tweeds können Probleme hervorrufen", sagte der Italiener am Montag in Cuiaba auf einer Pressekonferenz. Seit Mitte Mai hat Capello seine Spieler zur Vorbereitung auf die WM zusammen. Seither durften sie sich weder über den Kurznachrichtendienst Twitter noch über Facebook, Instagram oder ein anderes soziales Medium via Internet äußern. "Wir stellen jeden Tag zwei Spieler, immer zwei andere Spieler nach dem Training für Interviews zur Verfügung", erklärte Capello.

Kamerun, Samuel Eto'o: Kamerun muss in seiner nächsten Partie bei der Fußball-WM am Mittwoch (Donnerstag/0.00 Uhr MESZ) gegen Kroatien voraussichtlich auf Stürmer Samuel Eto'o verzichten. "Die Mediziner bestätigen! Ich nehme wahrscheinlich nicht teil an der Partie am Mittwoch, 18. Juni (Ortszeit) gegen Kroatien wegen einer Knieverletzung", twitterte Eto'o am späten Sonntag aus Brasilien. Der 33-Jährige kämpft schon länger mit der Verletzung. Der Kapitän musste zwei Tage mit dem Training aussetzen. Den "unbezähmbaren Löwen" von Trainer Volker Finke droht nach der 0:1-Niederlage im Auftaktspiel gegen Mexiko bei einer weiteren Niederlage das vorzeitige WM-Aus.

Frankreich, Training: Drohnen über dem Trainingsplatz der französischen Nationalmannschaft haben den Fußball-Weltverband Fifa auf den Plan gerufen. Nach Angaben von Nationaltrainer Didier Deschamps wurde die Einheit in Ribeirao Preto am Dienstag aus der Luft beobachtet. "Wir wollen kein Eindringen in unsere Privatsphäre. Die Fifa untersucht den Vorfall gerade", sagte Deschamps. Die unbemannten Luftfahrzeuge werden in der Regel zum Ausspionieren militärischer Ziele verwendet. "Drohnen werden immer häufiger eingesetzt. Das ist schwer zu bekämpfen", sagte nun Deschamps. Eine offizielle Stellungnahme der Fifa gibt es bislang nicht.

Italien, Buffon: Der viermalige Fußball-Weltmeister Italien muss möglicherweise auch im zweiten WM-Gruppenspiel auf Torhüter Gianluigi Buffon verzichten. "Sein Knie ist okay, aber sein Knöchel macht noch Probleme. Ich kann nicht sagen, ob er gegen Costa Rica spielen kann", sagte Teamarzt Enrico Catellacci am Sonntag. Der 36-jährige Buffon war bereits am Samstag beim 2:1 gegen England ausgefallen und durch Salvatore Sirigu ersetzt worden. Er glaube zwar an eine "schnelle Genesung" Buffons, sagte Catellacci, "seine Gesundheit steht aber an erster Stelle." Italien trifft am Freitag (18.00 Uhr MESZ/ARD) in Recife auf Costa Rica. Buffon, der in Brasilien seine fünfte WM bestreiten will, war am Freitagabend im Abschlusstraining umgeknickt. Mit 140 Länderspielen ist Buffon Rekordnationalspieler Italiens.

Brasilien, Hulk: WM-Gastgeber Brasilien bangt vor dem zweiten Gruppenspiel am Dienstag gegen Mexiko um den Einsatz von Offensivspieler Hulk. Der 27-Jährige vom russischen Erstligisten Zenit St. Petersburg brach das Training am Sonntag wegen Problemen im linken Oberschenkel vorzeitig ab. Der bullige Angreifer hatte schon in der Vorwoche über Muskelprobleme geklagt. Beim Training am Sonntag humpelte Hulk nach einem Tor direkt zur Bank, ließ sich dort kurz behandeln und verschwand dann mit Physiotherapeut Luiz Rosan in der Umkleidekabine. Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari nahm im Trainingsspiel zwischen Stammmannschaft und Ersatzteam an der Startelf vom 3:1-Erfolg über Kroatien zunächst keine Änderungen vor und brachte Ramires für den angeschlagenen Hulk. Für Aufsehen sorgten noch Neymar und Daniel Alves mit neuer Haarfarbe. Während der Superstar vom FC Barcelona sich seine Strähnen blond färben ließ, ist sein Teamkollege Alves beim spanischen Topklub nun "ergraut".

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