Volleyball:Schöne Geste

Der 3:0-Sieg ohne Satzverlust der Alpenvolleys trügt ein wenig, denn die favorisierten Gastgeber hatten in der Bundesliga doch einige Mühe mit dem Außenseiter aus Eltmann, vor allem im ersten und teilweise auch im dritten Satz.

Von Sebastian Winter

Es war eine schöne Geste der Unterhachinger Fans: Vor dem bayerischen Erstligaderby ihrer Alpenvolleys Haching gegen die Volleys aus Eltmann befestigten sie ein Transparent oben an der Brüstung der Zuschauertribüne. "Willkommen zurück in deinem Wohnzimmer, Jonas!!" hatten sie darauf geschrieben. Gemeint war Jonas Sagstetter, der letztjährige Außenangreifer der Alpenvolleys, der inzwischen für die Unterfranken ans Netz geht - auch wegen größerer Einsatzchancen beim Aufsteiger. Sagstetter spielte dann tatsächlich für die Gäste in Unterhachings Arena vor knapp 1000 Zuschauern, machte beim 4:5 im dritten Satz ein Ass und bekam ansonsten einigen Anschauungsunterricht. Denn der Außenseiter Eltmann wurde seiner Rolle gerecht - und verlor die Partie mit 0:3 (29:31, 15:25, 22:25). Allerdings trügt das Ergebnis ohne Satzverlust für die Alpenvolleys ein wenig, die einige Mühe mit Eltmann hatten, vor allem im ersten und teilweise auch im dritten Satz.

Eltmann hatte gleich seinen neuen Libero Shunsuke Watanabe, 31, mitgebracht nach Unterhaching. Der Japaner hatte bislang ausschließlich in der heimischen Premier League für die Toray Arrows gespielt und ersetzt nun Fabian Sagstetter. Der dreimalige Faustball-Weltmeister und Cousin von Jonas Sagstetter war zuvor als Quereinsteiger nach Eltmann gewechselt, hatte die Erwartungen als Annahme- und Abwehrchef aber nicht erfüllen können.

Eltmann startete mit Watanabe stark in die Partie, führte 12:10, kämpfte sich beim 24:24 in die Verlängerung und hatte später Satzball (27:26). Nur mit viel Mühe - und weil Eltmanns Luuc van der Ent seinen Angriff ins Aus schlug - gewannen die Alpenvolleys den Satz. "Das war wichtig für den Kopf, der dann freier geworden ist. Und dann waren wir auch lockerer", sagte Alpenvolleys-Trainer Stefan Chrtiansky. Acht Tage zuvor hatte sich sein Team zuhause gegen den Letzten Rottenburg blamiert und war durch die 2:3-Niederlage im Pokal-Achtelfinale gescheitert.

Nach dem ähnlich umkämpften ersten Satz gegen Eltmann aber spielten die Alpenvolleys souverän, vor allem im zweiten Durchgang, der schon gut für Chrtianskys Mannschaft begann: Außenangreifer Jordan Richards servierte zwei Asse zum 2:0. Es war der gelungene Auftakt für einen Zwischenspurt, in dem die Alpenvolleys ihre Favoritenrolle mit starken Aufschlägen, Angriffen und Blocks sehr deutlich untermauerten. Auch im dritten Satz hatten sie Eltmann nach anfänglichen Problemen im Griff.

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