Süddeutsche Zeitung

Volleyball:Polen zu stark

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Die deutschen Männer waren mit dem klaren Ziel angetreten, die zweite EM-Medaille nach Silber 2017 zu gewinnen - und wurden nun deutlich im Viertelfinale gestoppt. Die 0:3-Niederlage war verdient.

Der Medaillentraum ist vorbei: Die deutschen Volleyballer sind bei der Europameisterschaft im Viertelfinale trotz einer kämpferisch überzeugenden Leistung ausgeschieden. In der Runde der letzten Acht unterlag das Team von Bundestrainer Andrea Giani Weltmeister Polen mit 0:3 (19:25, 21:25, 18:25) und fährt ohne das avisierte Edelmetall nach Hause.

Gegen die vom früheren Bundestrainer Vital Heynen betreuten Polen begann die deutsche Mannschaft selbstbewusst und machte viel Druck im Aufschlag. Auch von dem infernalischen Lärm, den die 6200 Zuschauer im Velodrom von Apeldoorn veranstalteten, ließ sich das Team um Diagonalangreifer Georg Grozer nicht beeindrucken. Im Verlauf des ersten Satzes ließ seine Mannschaft zu viele Gelegenheiten aus, Polen nutzte die Schwächen und gewann den Durchgang souverän. Deutschland blieb selbstbewusst, ging weiter volles Risiko und konnte den zweiten Satz zu Beginn offen gestalten. Die polnischen Angreifer Wilfredo Leon und Maciej Musaj bereiteten dem deutschen Block jedoch Probleme, zudem schlichen sich Fehler ein. Grozers starke Angriffe waren zu wenig, um Polen ernsthaft unter Druck zu setzen.

Auch im dritten Satz ließ das Giani-Team aufblitzen, dass es phasenweise mit dem Niveau der Polen mithalten kann. Allerdings gelang es nicht, die Konstanz an den Tag zu legen, um den Favoriten in Bedrängnis zu bringen. Nach der durchwachsenen Vorrunde mit nur zwei Siegen aus fünf Spielen hatte die deutsche Auswahl erst im Achtelfinale gegen die Niederlande (3:1) eine ansprechende Leistung gezeigt. Gegen Polen hätte es noch einmal einer deutlichen Steigerung bedurft, dies gelang nicht. Deutschland war mit dem klaren Ziel angetreten, die zweite EM-Medaille nach Silber 2017 zu gewinnen, hat diese Vorgabe aber nicht erreicht. Zudem ging es beim europäischen Schaulaufen darum, sich für die Olympia-Qualifikation im Januar in Berlin warmzuspielen.

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SZ vom 24.09.2019 / sid
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