Die Volleyballer des TSV Haching München sind ohne große Erwartungen nach Berlin gereist, immerhin spielten sie am Mittwochabend gegen die Recycling Volleys, also den Abonnement-Meister der vergangenen Jahre. Und es zeigte sich wieder einmal, dass es ganz förderlich sein kann, ohne großen Druck in ein Spiel zu gehen. Von einem "mühevollen dritten Heimsieg" sprachen die Berliner im Anschluss an die Partie, die sie dennoch mit 3:0 (25:16, 25:23, 25:22) gegen die Hachinger gewannen. Die Mannschaft von Trainer Bogdan Tanase zeigte allerdings vor allem im zweiten und dritten Satz eine starke Leistung. "Wir haben uns gut verkauft, alle haben gespielt und wir konnten viel lernen für die Zukunft. Ich bin zufrieden mit der gezeigten Leistung", sagte Tanase.
Vor 1627 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle lagen die Hachinger gegen die Volleys, die ihre Stars Sergej Grankin und Benjamin Patch schonten, im ersten Satz mit 7:6 in Führung, allerdings wuchsen danach die Ungenauigkeiten im Zuspiel und die Angriffe prallten mehr und mehr an Berlins Block ab. "Da waren wir insgesamt noch zu nervös", sagte Kapitän Jonas Sagstetter. Das sollte sich in den folgenden Sätzen grundlegend ändern.
Mit einem Ass baute Sagstetter die Hachinger Führung im zweiten Satz auf drei Punkte aus (10:7). Nachdem die Berliner wieder herangekommen und in Führung gegangen waren, glich der eingewechselte Patrick Rupprecht mit dem nächsten Ass zum 22:22 aus - ihre Erfahrung sicherte den Berlinern dann aber doch den nächsten Durchgang. Die Hachinger hielten auch danach erstaunlich gut mit, für einen Satzgewinn reichte es am Ende aber nicht ganz. MVP auf Seiten der Hachinger wurde Jonas' Bruder, TSV-Zuspieler Benedikt Sagstetter. Nach ihrer Rückkehr hat Tanases Mannschaft nun erst einmal spielfrei, am 30. Oktober empfängt sie dann den nächsten Spitzenklub VfB Friedrichshafen.