Volleyball - Bestensee:Netzhoppers erwartet nach Abbruch eine "sehr stressige Zeit"

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Bestensee (dpa/bb) - Am Tag eins nach dem Abbruch der Saison in der Volleyball-Bundesliga herrschte bei den Netzhoppers KW-Bestensee rege Betriebsamkeit. "Wir stehen vor einer sehr stressigen Zeit", sagte Manager Arvid Kinder am Freitag. Es gehe zunächst einmal darum, "zusammenzurechnen, welch finanzieller Schaden uns entstanden ist". Zudem will der Verein Anfang nächster Woche in einem Gespräch mit Trainer Mirko Culic klären, wie oder ob überhaupt der Trainingsbetrieb in der Coronavirus-Krise weitergeführt werden soll.

Die drei Kanadier im Team der Netzhoppers - Casey Schouten, Luke Herr und Arran Chambers - erhielten vom Verein bereits die Genehmigung, bei einer geeigneten Flugverbindung unverzüglich in ihre Heimat zurückfliegen zu dürfen. "Sie haben Sorge wegen möglicher Einreisebeschränkungen", sagte Kinder.

Die Brandenburger hätten am Samstag ihr vorletztes Hauptrundenspiel beim TV Rottenburg bestreiten sollen. Durch die Absage bleiben bei ihnen Kosten bestehen. "Ich musste dem Busunternehmen und dem Hotel absagen. Dadurch entstehen uns Stornierungskosten", sagte Kinder. Für einen Verein wie die Netzhoppers, dessen "Etat hart auf Kante genäht ist" (Kinder), sind das nicht unerhebliche Ausgaben.

Obwohl die Mannschaft dicht davor stand, sich erstmals seit 2017 wieder für ein Playoff-Viertelfinale zu qualifizieren, befürworten die Netzhoppers den Abbruch der Saison. "Der Sport muss seiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden. Es hätte auch keinen Sinn gemacht, krampfhaft weiterzumachen und vor Geisterkulissen zu spielen", sagte Kinder.

Der Manager sieht seine vordringliche Aufgabe nun darin, in vielen Gesprächen mit Sponsoren den entstandenen finanziellen Schaden aufzufangen und einen Etat für die Saison 2020/21 auf die Beine zu stellen. Am 15. April müssen die Lizenzunterlagen eingereicht werden. Kinder ahnt schon Probleme: "Auch die Firmen, die uns sponsern, leiden zum Teil unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise."

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