Volleyball - Berlin:BR Volleys sorgen sich um Volleyball-Familie

BR Volleys
Händen greifen in einem Spiel nach einem Volleyball. Foto: Uwe Anspach/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Berlin (dpa) - Volleyball-Bundesligist Berlin Volleys beschäftigt in der kommenden Saison nicht nur der Kampf um Siege. "Die Zielsetzung ist eine andere über das rein Sportliche hinaus", betonte Manager Kaweh Niroomand auf einer Pressekonferenz am Donnerstag. Im Zeichen der Corona-Pandemie gehe es für ihn auch darum, dass "die Volleyball-Familie durch diese schwere Zeit durchkommen muss und nicht einknickt".

Die Saison beginnt für den Berliner Verein am Sonntag mit dem Supercupspiel bei den United Volleys Frankfurt. Am 17. Oktober folgt der Heimauftakt in der Bundesliga gegen die powervolleys Düren. Für die Partie konnten corona-bedingt nur 550 Karten in den freien Verkauf geben. "Normalerweise kämen da zwischen 5000 und 6000 Zuschauer", meinte Niroomand.

"Mit einer solchen Kulisse wie gegen Düren machen wir an jedem Spieltag Verluste", sagte der 67 Jahre alte BR-Manager: "Das ist wirtschaftlich für uns nicht tragbar, das kann kein Dauerzustand sein."

Schlimmste Konsequenzen konnten die Volleys-Verantwortliche dank Hilfe von außen abwenden. "Ohne die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen wären bei uns schon die Lichter ausgegangen", sagte Niroomand. Der Verein musste dessen Angaben zufolge anfänglich ein Etatloch von einer halben Million Euro stopfen. Resignation macht trotz der Misslichkeiten nicht breit. "Es geht jetzt darum zu zeigen, die Bindung zur Fangemeinde aufrechtzuerhalten."

Die BR Volleys sind in der Bundesliga, der Champions League sowie im Supercup und im DVV-Pokal in der kommenden Saison erstmal vertreten. Doch was die Spiele in der Königsklasse betrifft, zeigte sich Niroomand sehr skeptisch: "Ob in der Champions League eine Saison durchzuhalten ist, allein schon wegen der Risikoländer, wage ich zu bezweifeln."

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