Julian Ryerson schlug einen Haken, schlug noch einen Haken und einen dritten hinterher, aber den Verfolger wurde er nicht los. Und als sein letzter Fluchtversuch scheiterte und der Ball zu seinem Nachteil im Aus landete, triumphierte der Gegner mit großen Gesten: Vinícius „Vini“ Júnior feierte seine erfolgreiche Treibjagd auf Borussia Dortmunds norwegischen Verteidiger enthusiastisch und aufwiegelnd wie ein Kämpfer vor brennenden Barrikaden. Er hatte zwar bloß mit absurdem Aufwand einen Einwurf erzwungen, aber er hatte auch einen symbolischen Sieg erzielt – für ihn und für Real Madrid war diese Szene beim Stand von 0:2 ein auslösender Moment für die Wende. Selbst die Millionen und Abermillionen von Fußballfans, die den brasilianischen Star für eine vorsätzlich unsympathische Nervensäge halten, können das nicht leugnen.
Weltfußballerwahl:Vinícius Júnior kann Messi und Ronaldo beerben
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Real Madrids Flügelstürmer Vinícius Júnior löst als Person Kontroversen aus, dennoch ist er zu Recht der Favorit auf den diesjährigen Ballon d’Or.
Kommentar von Philipp Selldorf
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