Viertelfinale in Wimbledon:Murray siegt nach Zweisatzrückstand gegen Verdasco

Viertelfinale in Wimbledon: Andy Murray jubelt nach seinem Fünfsatzsieg.

Andy Murray jubelt nach seinem Fünfsatzsieg.

(Foto: AFP)

Die turbulenten und verrückten Partien in Wimbledon gehen weiter. Erst hat Juan Martin del Potro dick bandagiert David Ferrer niedergerungen, dann drehte Andy Murray gegen Fernando Verdasco eine schon verloren geglaubte Partie. Der Weltranglistenerste Novak Djokovic erreichte dagegen mühelos das Halbfinale, in dem auch erstmals ein Pole steht.

Auch die Viertelfinalspiele von Wimbledon sind an sportlicher Dramatik kaum zu überbieten gewesen. Im Kampf um den Einzug ins Endspiel duellieren sich nun am Freitag der Weltranglistenerste Novak Djokovic und der frühere US-Open-Champion Juan Martin del Potro sowie der britische Hoffnungsträger Andy Murray und der Pole Jerzy Janowicz. Vorjahresfinalist Murray drehte nach einem 0:2-Satzrückstand noch das Match gegen den Spanier Fernando Verdasco und feierte einen 4:6, 3:6, 6:1, 6:4, 7:5-Erfolg. Del Potro bezwang den Weltranglistenvierten David Ferrer aus Spanien 6:2, 6:4, 7:6 (7:5) und fordert nun die Nummer eins heraus.

"Gegen Novak Djokovic muss ich 110 Prozent geben", sagte der 1,98 Meter große Argentinier nach seiner Partie, in der er wegen Kniebeschwerden kurz davor stand, aufzugeben. In die Tennis-Geschichtsbücher seines Landes schrieb sich später Jerzy Janowicz ein. Der 22-Jährige entschied das Duell gegen Lukasz Kubot mit 7:5, 6:4, 6:4 für sich und erreichte als erster polnischer Tennisspieler das Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers. "Ich bin sehr, sehr glücklich", sagte Janowicz mit Tränen in den Augen. "Ich finde im Moment noch nicht die richtigen Worte dafür."

Auf dem Court Nummer eins hatten sich wenige Augenblicke zuvor rührende Szenen abgespielt, als sich Kubot und Janowicz lange innig mitten auf dem Platz umarmten und dann ihre Hemden tauschten. Im ersten Match auf dem Center Court stand del Potro nach nur wenigen Sekunden schon vor dem vorzeitigen Verletzungs-K.o. Erst vier Punkte waren gespielt, als der US-Open-Champion von 2009 auf dem Rasen ausrutschte und minutenlang am sowieso schon lädierten linken Knie behandelt werden musste. "Ich hatte große Schmerzen im Knie und war nah dran aufzugeben. Aber der Arzt hat mir offenbar magische Pillen gegeben. An dieses Spiel werde ich mich immer erinnern", sagte der Weltranglistenachte.

Djokovic erreicht zum 13. Mal in Serie ein Halbfinale

Für den oft von Verletzungen geplagten del Potro ist die Partie am Freitag gegen Djokovic das erste Halbfinale auf dem Heiligen Rasen von London. Der Weltranglistenerste Djokovic setzte sich gegen Tomas Berdych aus Tschechien 7:6 (7:5), 6:4, 6:3 durch und erreichte zum 13. Mal in Serie das Semifinale eines Grand-Slam-Turniers. Der Serbe hatte im Achtelfinale den gebürtigen Hamburger Tommy Haas ausgeschaltet und blieb wie del Potro bislang ohne Satzverlust.

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