Vierschanzentournee in Innsbruck:Freitags besondere Flugstunde

63rd Four Hills Tournament

Gelandet und schon beim Jubeln: Richard Freitag freut sich über seinen Sprung.

(Foto: dpa)
  • Die deutschen Skispringer können es noch: Beim dritten Springen der Tournee gewinnt Richard Freitag in Innsbruck.
  • Er ist damit der erste deutsche Tagessieger seit zwölf Jahren.
  • Hinter dem Deutschen landen Stefan Kraft, Noriaki Kasai und Simon Ammann.

Freitag macht's wie Hannawald

Richard Freitag hat sich mit einem furiosen Triumph beim Bergiselspringen in Innsbruck eindrucksvoll in der Weltspitze zurückgemeldet. Der Sachse gewann den dritten Wettbewerb der 63. Vierschanzentournee vor dem Österreicher Stefan Kraft, der seine Führung in der Gesamtwertung weiter ausbaute. Freitags Erfolg war der erste deutsche Tagessieg bei der Tournee seit Sven Hannawalds Triumph in Oberstdorf am 29. Dezember 2002.

Wie der Sieger reagierte

"Der Kessel hat gekocht, das war geil. Die Stimmung war unglaublich, einfach großartig", sagte Freitag, der vor 22.500 Zuschauern auf starke 133,5 und 132 Meter flog und mit 278,5 Punkten deutlich vor Kraft lag (273,5). Dritter wurden punktgleich Noriaki Kasai (Japan) und Simon Ammann (Schweiz/je 263,7).

"Richards erster Sprung war super. Er ist weit gesegelt und hat trotzdem den Telemark gesetzt. Das war wichtig fürs Herz", sagte Bundestrainer Werner Schuster, der den ersten deutschen Tournee-Tagessieg seit 4389 Tagen feiern durfte. Bei den enttäuschenden Auftritten in Oberstdorf und Garmisch zum Tournee-Start hatte der 23-jährige Freitag, der sich in der Gesamtwertung auf den fünften Platz verbesserte, das Podest noch deutlich verfehlt.

Was das Ergebnis für die Gesamtwertung bedeutet

Jubeln durfte aber auch Kraft, der auf 137 und 127 Meter segelte. In der Gesamtwertung hängte der 21-Jährige, der am Dienstag den siebten Tourneesieg eines Austria-Adlers in Folge feiern könnte, seine größten Konkurrenten ein wenig ab: Michael Hayböck (Österreich/257,5) landete nur auf dem 6. Platz, Peter Prevc (Slowenien/245,2) musste sich mit dem elften Rang begnügen. Hayböck verbesserte im zweiten Durchgang mit 138 m den Schanzenrekord von Hannawald, der auf den Tag genau vor 13 Jahren in Innsbruck gewonnen hatte, gleich um 3,5 Meter.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: