Viererbob:Arndt liegt nach zwei Läufen auf Platz drei

Sotschi 2014 - Bob

Anschieben für den zweiten Lauf: Maximilian Arndt, Marko Hübenbecker, Alexander Rödiger and Martin Putze am Start des Eiskanals von Sotschi.

(Foto: dpa)

Bob-Weltmeister Maximilian Arndt fährt um eine Medaille mit. Kanada und Slowenien fechten den französischen Dreifachsieg im Skicross an. Finnland gewinnt Bronze im Eishockey. Teamgold im Eisschnelllauf geht bei den Männern und Frauen an die Niederlande.

Viererbob, Männer: Viererbob-Weltmeister Maximilian Arndt fährt bei den olympischen Rennen in Krasnaja Poljana um eine Medaille. Nach zwei von vier Läufen liegt der Oberhofer mit 16 Hundertstelsekunden Rückstand auf den führenden Zweierbob-Olympiasieger Alexander Subkow aus Russland auf Rang drei. Vorerst Zweiter ist der Lette Oskars Melbardis. Auch US-Pilot Steven Holcomb als Vierter hat im Kampf um eine Medaille im großen Schlitten noch gute Chancen. Thomas Florschütz kann als Fünfter nur noch mit einem herausragenden Finaltag am Sonntag in das Medaillenrennen eingreifen. Francesco Friedrich liegt an neunter Position.

Skicross, Männer: Kanada und Slowenien wollen vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) die Disqualifikation der drei französischen Medaillengewinner im olympischen Skicross-Wettbewerb erreichen. Die Ad-hoc-Kammer des CAS soll bis zum Sonntagmittag ihr Urteil fällen, teilte der Sportgerichtshof in Sotschi mit. Anlass des Protests sind angeblich illegale Rennanzüge mit einem günstigen aerodynamischen Effekt. So soll der Dress nach Angaben der Protestierenden erst kurz vor dem Finale gewechselt worden sein. Die Franzosen hatten am Donnerstag durch Jean-Frédéric Chapuis, Arnaud Bovolenta und Jonathan Midol bei den Männern einen Dreifach-Triumph gefeiert. Die Athleten aus Kanada und Slowenien waren hinter dem Trio Vierter beziehungsweise Sechster geworden.

Eishockey, Spiel um Platz drei: Die Finnen haben beim olympischen Eishockey-Turnier die Bronzemedaille gewonnen. Das Team um Rekord-Profi und Doppeltorschütze Teemu Selänne bezwang im Spiel um Platz drei die USA mit 5:0 (0:0, 2:0, 3:0) und durfte sich damit über das sechste Edelmetall bei zuletzt acht Winterspielen freuen. Selänne (22./50. Minute), Jussi Jokinen (22.), Juuso Hietanen (47.) und Olli Maata (54.) erzielten die Treffer zum Kantersieg der Nordeuropäer. An diesem Sonntag (13.00 Uhr MEZ) spielen Kanada und Schweden in Sotschi um die Goldmedaille.

Eisschnellauf, Teamwettbewerb: Die Eisschnellläufer der Niederlande haben zum Olympia-Abschluss ihre Vormachtstellung mit den beiden Goldmedaillen in der Team-Verfolgung untermauert. Die Herren um den überragenden Sven Kramer bezwangen Außenseiter Südkorea im Finale und sicherten sich erstmals Olympia-Gold. Geführt von Ireen Wüst setzten sich auch die Oranje-Damen im Kampf um Gold gegen Polen durch und sorgten damit für das Novum, dass nun die Niederländer auf allen olympischen Strecken in den Siegerlisten stehen.

Bilanz, deutsches Team: Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) ist mit der Medaillenausbeute bei den Olympischen Winterspiele in Sotschi unzufrieden. "Wir haben unser Ziel nicht erreicht", sagte Chef de Mission Michael Vesper: "Ich komme mir vor wie bei einem Fußballspiel, bei dem man 4:0 führt, und am Ende geht es 4:4 aus." Nach "herausragenden ersten elf Tagen" mit der Führung im Medaillenspiegel, "kam der schwarze Mittwoch, an dem wir sieben Chancen liegen gelassen haben". Es seien dann weitere "Tage der Erfolglosigkeit" und der Dopingfall Evi Sachenbacher-Stehle gefolgt, sagte Vesper. Kritik an den Zielvereinbarungen mit den Verbänden ließ Vesper nicht zu: "Die anspruchsvollen Zielsetzungen sind und bleiben richtig. Sie waren auch nicht unrealistisch. Das Potenzial in der Mannschaft war definitiv vorhanden, zumindest den unteren Rand des Korridors von 27 Medaillen zu erreichen."

Als mögliche Konsequenz des Abschneidens sieht Vesper eine verstärkte Einmischung des DOSB in die Belange der Fachverbände. "Wir müssen und werden diese Spiele sorgfältig auswerten. Wir müssen als DOSB noch stärker eingreifen und auf Veränderungsbedarf in den einzelnen Sportarten, in denen es überhaupt nicht geklappt hat, hinweisen. Wir müssen die Vereinbarungen mit den Verbänden noch schärfer nachverfolgen", sagte Vesper.

Langlauf, Frauen: Marit Björgen hat im 30-Kilometer-Freistilrennen ihr sechstes olympisches Langlauf-Gold gewonnen. Die 33-jährige Norwegerin siegte in Krasnaja Poljana vor ihrer Landsfrau Therese Johaug und stieg mit insgesamt sechs Gold-, drei Silber- und einer Bronzemedaille zur erfolgreichsten Winter-Olympionikin auf. Als Dritte machte Kristin Störmer Steira den Dreifach-Triumph der Skandinavierinnen perfekt. Als beste deutsche Läuferin belegte Katrin Zeller den zwölften Rang, Nicole Fessel gab das Rennen nach etwas mehr als der Hälfte auf.

Eiskunstlauf, Frauen: Das südkoreanische Olympische Komitee hat gegen die umstrittene Eiskunstlauf-Entscheidung zugunsten der siegreichen Russin Adelina Sotnikowa protestiert. Die Koreaner meinen, dass die Vancouver-Olympiasiegerin Kim Yu-Na am Donnerstag als Zweite vom Preisgericht in Sotschi benachteiligt worden sei. Vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) hieß es am Samstag, ein Brief sei bisher nicht eingetroffen. Zudem hätte ein Einspruch sofort nach dem Wettbewerb an die Internationale Eislauf-Union (ISU) gerichtet werden müssen. "Die Wertung ist unantastbar, sie ist wie eine Tatsachenentscheidung nicht anfechtbar", hatte ISU-Eventmanager Peter Krick bereits am Freitag erklärt. Der Unmut der Asiaten richtet sich besonders gegen die Bewertung der künstlerischen Komponenten. Die 17-jährige Sotnikowa erhielt ungewöhnlich hohe Noten.

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