Bundesliga, VfL Wolfsburg: Stürmer Ivica Olic bleibt dem Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg treu. Der kroatische Nationalstürmer verlängerte seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag um zwei Jahre bis Ende Juni 2016. Olic hatte mit seiner Unterschrift lange gezögert, weil ihm auch konkrete Angebote aus der englischen Premier League vorlagen. Angeblich war auch sein Ex-Klub Hamburger SV stark am Angreifer interessiert. "Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich jetzt Klarheit über meine Zukunft habe und weiterhin beim VfL spielen werde", sagte Olic: "Es macht mir unglaublich viel Spaß, Teil dieser Mannschaft zu sein, und meine Familie fühlt sich hier sehr wohl."
Der 34-Jährige, der mit 13 Toren in 29 Spielen maßgeblichen Anteil am Höhenflug des Ex-Meisters in dieser Saison hat, will mit dem VfL noch hoch hinaus: "Wir wollen in der kommenden Saison in der Bundesliga und auch in Europa voll angreifen." Auch Trainer Dieter Hecking zeigte sich erfreut: "Er ist nicht nur aus rein sportlicher Sicht mit seiner großen Erfahrung enorm wichtig für unsere junge Mannschaft." VfL-Manager Klaus Allofs sieht in der Vertragsverlängerung mit dem Publikumsliebling einen "wichtigen Mosaikstein unserer Planungen für die kommende Spielzeit und darüber hinaus". Es gilt aber als wahrscheinlich, dass der finanzstarke Klub angesichts der Zusatzbelastungen im Europapokal noch mindestens einen weiteren namhaften Stürmer verpflichtet. Im Gespräch ist unter anderem Hannovers Mame Diouf.
Fußball, DFB-Pokal: Das Berliner Olympiastadion bleibt bis 2020 Austragungsort des DFB-Pokal-Finals. Das gab Präsident Wolfgang Niersbach vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) am Donnerstag in der Hauptstadt bekannt. Ein entsprechender Vertrag zwischen dem Verband und dem Land Berlin wurde im Roten Rathaus unterschrieben. Der ursprüngliche Vertrag wäre 2015 ausgelaufen und wurde nun um fünf Jahre verlängert. Derweil bricht die Ticketnachfrage für das diesjährige Endspiel zwischen dem deutschen Meister Bayern München und Borussia Dortmund am 17. Mai alle Rekorde. "Wir könnten 500.000 Karten verkaufen, das wäre nicht übertrieben", sagte Niersbach. Zudem haben sich bereits 500 Journalisten für das mit Spannung erwartete Gipfeltreffen akkreditiert. Die Begegnung wird in knapp 200 Länder übertragen und sorgt beim Verband nicht nur deswegen für Verzückung. "Wenn man sich ein Finale malen könnte, dann wäre das die Traumpaarung", sagte Niersbach: "Wir brauchen keinen Vergleich mit Wembley mehr zu scheuen. Unser Finale ist eine ganz großartige Angelegenheit."
Bundesliga, Schalke: Nach zum Teil heftiger Kritik hat Schalkes Vorstandschef Clemens Tönnies klargestellt, dass aktuell keine Reise des Fußball-Bundesligisten zu Russlands Staatspräsidenten Wladimir Putin geplant sei. "Fakt ist: Es gab noch nie und gibt keine Festlegung für einen solchen Termin", ließ er am Donnerstag über den Sprecher seines Unternehmens mitteilen. Tönnies' Aussage habe weiter Bestand, "dass es aktuell auch keine Beschäftigung mit dieser Frage gibt, da dies aufgrund der aktuellen politischen Situation nicht angebracht wäre". Nach Interview-Äußerungen, eine Einladung Putins anzunehmen, war Tönnies vor allem aus der Politik kritisiert worden.
Baskteball, BBL: Malcolm Delaney von Tabellenführer Bayern München ist zum wertvollsten Spieler (MVP) der Basketball Bundesliga (BBL) gewählt worden. Der Spielmacher aus den USA setzte sich mit 102 Stimmen vor Reggie Redding (Alba Berlin, 80 Stimmen) und Anton Gavel (Brose Baskets Bamberg/52) durch. Wahlberechtigt war ein Expertengremium bestehend aus den 18 Trainern und Kapitänen der Klubs sowie Medienvertretern. "Ich bin stolz auf die Auszeichnung, aber ich denke, das ist mehr eine Auszeichnung für das ganze Team. Meine Aufgabe hier ist es vor allem, die anderen besser zu machen", sagte Delaney. Der 25-Jährige war vor der Saison aus der Ukraine von Budiwelnik Kiew nach München gewechselt. Der Amerikaner kommt im Schnitt pro Spiel auf 10.3 Punkte und 4,8 Assists. Als Trainer des Jahres wurde der Kroate Silvano Poropat vom Mitteldeutschen BC ausgezeichnet. Er setzte sich mit 142 Punkten klar vor Sasa Obradovic (Alba Berlin/94) und Svetislav Pesic (Bayern München/33) durch.
Uefa, Financial Fairplay: Uefa-Präsident Michel Platini hat im Zuge der derzeitigen Untersuchungen wegen Verstößen gegen das Financial Fairplay "harte" Strafen angekündigt, eine Verbannung aus europäischen Wettbewerben aber ausgeschlossen. "Ich denke, es wird erhebliche Sanktionen geben", sagte der Franzose in einem Interview mit der Boulevardzeitung Le Parisien: "Es wird ein paar harte Dinge geben, aber es wird keinen Ausschluss aus europäischen Wettbewerben geben." Platini kündigte für Anfang Mai erste Entscheidungen an. Derzeit laufen Untersuchungen der Europäischen Fußball-Union (Uefa) gegen "mehrere" Vereine. Angeblich sollen davon die Scheich-Klubs Manchester City und Paris St. Germain betroffen sein. Die Uefa hat sich mit dem Financial Fairplay zum Ziel gesetzt, dass die Vereine nicht mehr über ihre Verhältnisse leben. Sie dürfen nur so viel ausgeben, wie sie einnehmen. Der Strafenkatalog reicht derzeit vom Vorenthalt von Antritts- und Siegprämien bis hin zu Beschränkungen des Spielerkaders und zum Verbot der Teilnahme am Wettbewerb. Vor allem der Sponsorendeal zwischen PSG und der finanzstarken Investorengruppe QSI aus Katar steht in der Kritik. "Innovativ" nennt Platini die Partnerschaft, "aber respektiert PSG die Regeln des Financial Fairplays? Ich bin mir nicht sicher, absolut nicht sicher", sagte der Uefa-Boss.
Tennis, Stuttgart: Trotz eines perfekten Starts hat Julia Görges das Viertelfinale beim WTA-Turnier in Stuttgart verpasst. Die Weltranglisten-94. aus Bad Oldesloe musste sich der an Position neun gesetzten Ana Ivanovic (Serbien) mit 6:1, 2:6, 3:6 geschlagen geben. Nach 1:40 Stunden verwandelte die einstige French-Open-Siegerin und Nummer eins ihren vierten Matchball. Nach einem Traumstart und dem schnellen Gewinn des ersten Satzes ließen bei Wildcard-Inhaberin Görges, Stuttgart-Gewinnerin von 2011, in der Folge die Kräfte nach. Die 25-Jährige war mit dem Fed-Cup-Team erst am Montagnachmittag vom Halbfinale in Australien (3:1) nach Stuttgart gekommen und hatte am Mittwoch mit ihrem Erfolg gegen Sorana Cirstea (Rumänien) überrascht. Damit sind bei der mit 710.000 Dollar dotierten Hallensandplatz-Veranstaltung fünf der sechs im Hauptfeld gestarteten deutschen Profis ausgeschieden. Am Donnerstagabend bestritt die an Position vier gesetzte Angelique Kerber (Kiel) ihr Auftaktmatch.
Fußball, Ajax Amsterdam: Der niederländische Rekordmeister Ajax Amsterdam nimmt in den kommenden drei Jahren weiterhin keine Fans mit zu den Auswärtsspielen bei Feyernoord Rotterdam. Mit dieser Entscheidung zieht der Klub weitere Konsequenzen aus den Ausschreitungen beim Pokalfinale zwischen Ajax und PEC Zwolle (1:5) am Ostersonntag in Rotterdam. Diesen Beschluss fasste der Verein gemeinsam mit der Stadt Amsterdam, der Polizei und den Justizbehörden. 2009 hatten die Klubleitungen von Ajax und Feyernoord beschlossen, bei direkten Duellen fünf Jahre lang auswärts ohne eigene Fans anzutreten. Rotterdam zeigte Verständnis für den Entschluss. Noch ist unklar, ob aber der Saison 2014/2015 Feyernoord-Fans wieder zum Klassiker nach Amsterdam reisen dürfen.