VfL Wolfsburg:Draxler: "Habe nichts gegen Wolfsburg"

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Julian Draxler (Foto: dpa)
  • Weltmeister Julian Draxler hat das Sommer-Transfertheater abgehakt und plant nicht mit einem Winter-Abschied vom VfL Wolfsburg.
  • Der offensive Mittelfeldspieler trotz seines noch bis 2020 laufenden Vertrages bei den Norddeutschen Anfang August gefordert, aus seinem Kontrakt entlassen zu werden.
  • Der VfL gab jedoch dem Ansinnen nicht nach und bestellte Draxler zum Rapport.

Fußball-Weltmeister Julian Draxler hat erstmals Darstellungen widersprochen, er fühle sich in der Stadt Wolfsburg grundsätzlich unwohl. "Das ist komplett falsch wiedergegeben worden", wurde Draxler in verschiedenen Medien zitiert: "Ich habe weder was gegen die Stadt Wolfsburg noch gegen den VfL an sich und wollte niemandem zu nahe treten."

Das Magazin Der Spiegel hatte im Sommer nach einem Gespräch mit dem Mittelfeldspieler des VfL Wolfsburg den Satz geschrieben: "Wenn man Draxler heute fragt, was er an Wolfsburg mag, sagt er: "Die kurze Bahnfahrt nach Berlin". Draxler hatte zudem in einem nicht mit dem VfL abgesprochen Bild-Interview im August vehement seinen Wechsel gefordert, was der Club ebenso deutlich abgelehnt hatte. Draxler, der seitdem öffentlich nicht mehr gesprochen hatte, vermied nun eine Entschuldigung dafür.

"Wir hatten Meinungsverschiedenheiten, die sind beiseitegelegt worden. Da ist nichts zurückgeblieben", bekräftigte der 23-Jährige: "Wir hatten ein klärendes Gespräch, und ab dem 1. September war klar, dass wir nur noch in eine Richtung gehen."Allerdings zählt Draxler beim kriselnden VfL derzeit nicht zu den Leistungsträgern. "Ich bin auch nur ein Mensch, das lässt einen nicht kalt", sagte der Weltmeister zu dem Wirbel im Sommer und seinen Leistungsschwankungen. In bislang fünf Bundesliga-Spielen ist Draxler ohne Torbeteiligung geblieben.

Das Sommer-Transfertheater sei nun abgehakt, Draxler plane auch nicht mit einem Winter-Abschied vom VfL. "Der Verein hat sich in dieser Richtung klar positioniert. Ich spiele Richtung Sommer, bin mit dem Kopf voll dabei und versuche, der Mannschaft zu helfen", sagte er am Rande eines Fanklub-Besuchs: "Ich denke, im Januar wird es wieder Spekulationen geben. Aber die werden nicht von mir entfacht." Draxlers Vertrag in Wolfsburg läuft noch bis 2020.

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