Der VfL Bochum sucht baldmöglichst, gern noch diese Saison, eine/n Fußballtrainer/in (m/w/d). Doch Vorsicht: Der Job könnte herausfordernd werden, für (m) jedenfalls war die Mannschaft heillos überfordernd. Berufserfahrung nicht zwingend nötig, konkrete systemische und taktische Vorstellungen sogar unerwünscht, weil die Spieler ohnehin machen, was sie wollen. Hilfreich wären Kenntnisse in Französisch, Slowakisch, Kroatisch, Ukrainisch, Mazedonisch, Japanisch und Babylonisch, um im Trainingsalltag seriös zu kommunizieren und überdies, um mögliche verbale Spitzen zu erahnen.
Der Klub bietet: angesichts zweier weiter zu bezahlender Trainer in Suspension ein begrenztes Honorar sowie eine auch darüber hinaus limitiert attraktive Führungsposition ohne größere Perspektive. Die Mannschaft ist abgeschlagener Tabellenletzter und hat mit einem Punkt und 9:29 Toren die schlechteste Ausbeute, die in 62 Jahren Bundesliga je ein Klub nach neun Spieltagen aufzuweisen hatte. Sie verfügt unter allen Bundesligateams aktuell über den zweitwenigsten Ballbesitz und die schlechteste Passquote – begeht aber immerhin die meisten Fouls. Im Ruhrgebiet, in Bochum, an der Castroper Straße ist das relevanter Teil der Fußballfolklore.
Bitte nicht den Geschäftsführer kontaktieren!
Ansprechpartner für eventuelle Bewerber sind überschaubar. Der Präsident lässt sein Amt seit Kurzem ruhen, ein Sportdirektor wird parallel auch noch gesucht, und der einzig verbliebene Geschäftsführer Ilja Kaenzig sollte eher nicht kontaktiert und um Einschätzung gebeten werden, da er sich offen unvorteilhaft über die Mentalität der Belegschaft äußert („keine einfache Mannschaft!“).
Als Vertrauensperson fungiert der Kapitän Anthony Losilla, graue Eminenz und mit 38 Jahren ältester aktiver Profi der Bundesliga (17 Tage älter als Manuel Neuer). Bewerbungen bitte nur von völlig unerschrockenen Fatalisten an: VfL Bochum 1848 GmbH & Co. KGaA, Castroper Straße 145, 44791 Bochum.