VfB Stuttgart:Fahrig, aber mutig

VfB Stuttgart - TSG 1899 Hoffenheim

Willenstor: Mavropanos (links) freut sich über Stuttgarts wegweisendes 2:0.

(Foto: Tom Weller/dpa)

Der VfB Stuttgart erzwingt nach fünf sieglosen Spielen ein 3:1 gegen die TSG Hoffenheim. Symptomatisch für den Erfolg ist ein eindrucksvolles Solo von Verteidiger Konstantinos Mavropanos.

Wenn ein Trainer sich gemeinsam mit seiner Mannschaft vor der Fankurve feiern lässt, ist das oft ein Zeichen für einen besonders emotionalen Erfolg. Im Fall von Pellegrino Matarazzo, dem Trainer des VfB Stuttgart, dürfte es am Samstag das Gefühl von Erleichterung gewesen sein. Und so waren auch die Worte von Sportchef Sven Mislintat im Interview nach dem 3:1 (1:0)-Sieg im Baden-Württemberg-Derby gegen die TSG Hoffenheim zu verstehen.

"Wenn du nur fünf Punkte hattest und dann gegen einen Gegner, der ein paar Jahre Vorsprung hat, gewinnst, ist das richtig was wert", sagte er: "Da können wir viel Selbstbewusstsein rausziehen." Nach Punkten schlossen die Stuttgarter mit dem Sieg zu Hoffenheim auf, beide stehen nun bei acht Zählern. Für den VfB war es zudem nach fünf sieglosen Spielen der erste Erfolg. "Wenn wir die gesamten 90 Minuten anschauen, ist es ein verdienter Sieg, wir haben sehr gut gespielt", sagte Mislintat.

Die Verteidiger Marc Oliver Kempf (18.), dem bereits sein drittes Saisontor gelang, und Konstantinos Mavropanos (60.) mit einem starken Solo brachten den Sieg auf den Weg. Roberto Massimo (81.) erhöhte auf 3:0, ehe Jacob Bruun Larsen (84.) noch eine Ergebniskorrektur gelang.

Hoffenheim war zwar zunächst die deutlich gefährlichere zweier fahriger Mannschaften, hatte in der ersten Halbzeit durchaus gute Gelegenheiten und verzeichnete einen Lattentreffer von Ihlas Bebou (17.). Dem leidenschaftlichen Auftritt der Gastgeber hatte die TSG aber zu wenig Willenskraft entgegenzusetzen: Vor dem Führungstor erzwang Stuttgarts Zugang Chris Führich, der erstmals in der Startelf stand, eine Ecke, die Omar Marmoush punktgenau auf Kempfs Kopf servierte; Florian Grillitsch und Sargis Adamyan störten den Torschützen nicht ausreichend.

Die Führung gab den Stuttgartern Auftrieb, über bissige Zweikampfführung gestalteten sie die Begegnung ausgeglichen. Und in der zweiten Hälfte hatte Mavropanos seinen großen Auftritt. Er jagte Adamyan den Ball ab - und war nicht mehr zu halten. Nach einem Lauf über rund 30 Meter traf er ins linke untere Eck - sein zweites Saisontor. "Es war eine andere Zielstrebigkeit da, auch ein anderer Mut, der uns gut getan hat", sagte Matarazzo. "Das ist eine Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

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