VfB Stuttgart:Antonio Rüdiger fällt lange aus

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Muss am Meniskus operiert werden: Nationalspieler Antonio Rüdiger vom VfB Stuttgart (Archivbild) (Foto: AFP)

Der Nationalspieler vom VfB Stuttgart verletzt sich gegen Schalke am Meniskus und muss operiert werden. Jürgen Brähmer sorgt für den kürzesten WM-Kampf, den je ein deutscher Boxer erfolgreich bestritt. Simon Rolfes beendet seine Karriere.

Bundesliga, VfB: Fußball-Nationalspieler Antonio Rüdiger (21) vom Bundesliga-Tabellenletzten VfB Stuttgart hat beim 0:4 gegen Schalke 04 eine Meniskusverletzung im rechten Knie erlitten. Der Abwehrspieler wird der Mannschaft von Trainer Huub Stevens damit mindestens in den drei Begegnungen bis Weihnachten fehlen. In den kommenden Tagen soll Rüdiger operiert werden. Erst danach sei eine Aussage zur konkreten Ausfalldauer möglich, teilte der VfB am Sonntag mit. Rüdiger hatte sich kurz vor dem Ende des Spiels ohne Fremdeinwirkung verletzt. "Ein langfristiger Ausfall wäre bitter", hatte Sportdirektor Jochen Schneider am Samstag gesagt, und Coach Stevens angefügt: "Wir müssen auch das verkraften. Ich hoffe zumindest, dass in den nächsten Tagen Georg Niedermeier wieder einsteigt." Der 28-jährige Niedermeier fehlt dem VfB seit Anfang November wegen einer hartnäckigen Oberschenkelverletzung.

Boxen, WM-Kampf: Max Schmeling, Henry Maske, Sven Ottke - mit seinem Blitz-K.o. nach 55 Sekunden stellte Jürgen Brähmer seine prominenten deutschen Vorgänger auf dem WM-Thron zumindest in puncto Schnelligkeit in den Schatten. Ein präziser Leberhaken beendete spektakulär den kürzesten Titelkampf, den jemals ein deutscher Box-Weltmeister erfolgreich bestritt. Und während bei anderen 36 Jahre alten Faustkämpfern die Leistungskurve langsam nach unten zeigt, fühlt sich der alte und neue WBA-Weltmeister im Halbschwergewicht fit wie nie und will noch einmal so richtig durchstarten. "Ich spüre, dass ich weiter Luft nach oben habe, das will ich in den kommenden Jahren fortsetzen", sagte der Schweriner, und seine beiden Ohren glühten dabei vor Begeisterung. Dass sich Brähmer "so frisch wie noch nie im Ring" gefühlt hatte, bekam sein Herausforderer Pawel Glazewski brutal zu spüren. Nach exakt 43 Sekunden schlug ein Leberhaken des Rechtsauslegers bei ihm ein. Der Pole krümmte sich vor Schmerzen, kam nicht mehr rechtzeitig auf die Beine und wurde nach nicht einmal einer Minute ausgezählt.

"Ein Paradeschlag, besser kann man es nicht machen", lobte Trainer Karsten Röwer seinen Schützling. Und das Brähmer-Management gibt nun ebenfalls richtig Gas. Schon am 21. März in Rostock wird der Mecklenburger vor heimischem Publikum seinen WM-Gürtel erneut verteidigen - dann vor den Kameras des neuen TV-Partners Sat.1. Der Privatsender, der die ARD nach 14 Jahren Zusammenarbeit mit Sauerland Event ablöst, kann sich auf spannend Kämpfe freuen. In der Hansestadt wird Brähmer noch einmal im Halbschwergewicht in den Ring steigen, doch ein Wechsel ins Super-Mittelgewicht mit deutschen Rivalen wie Arthur Abraham, Robert Stieglitz und Felix Sturm verspricht lukrative Duelle für den deutschen Fernsehmarkt. "Ich habe ja noch ein bisschen Babyspeck, der kann noch runter", witzelte Brähmer über die Pläne seines Promoters Wilfried Sauerland. Der Grandseigneur der deutschen Box-Manager freut sich jedenfalls schon auf einen sportlichen Aufschwung: "Wir können jetzt bessere Kämpfe anbieten, uns werden gute Zeiten bevorstehen."

Bundesliga, Leverkusen: Stefan Kießling war "ein bisschen geschockt". Es war aber nicht das 0:1 beim FC Bayern, das den Torjäger von Bayer Leverkusen aus der Fassung brachte. Es war vielmehr die Nachricht, dass sein langjähriger Weggefährte und Kapitän Simon Rolfes seine Fußball-Karriere nach dieser Saison beenden wird. Damit hatte der 26-malige Nationalspieler am Samstag auch die Kollegen überrascht. "Ich habe im Sommer zehn Jahre für Bayer gespielt. Es ist ein guter Zeitpunkt, den Platz freizumachen und die Karriere abzuschließen", berichtete Rolfes in der Münchner Arena: "Ich wollte, dass es frühzeitig raus ist und der Verein Planungssicherheit hat." Rudi Völler hatte er vor seinem 267. Bundesligaspiel informiert. "Simon hat sich noch mal bedankt für die Anfrage, dass wir vielleicht noch mal ein Jährchen drauflegen." Doch Rolfes mochte nicht mehr. Der Familienvater, der mit Bayer nie Meister wurde und mit dem Nationalteam 2008 EM-Zweiter, hat klare Pläne: "Ich will mich selbstständig machen im Karrieremanagement für Sportler." Erst aber freue er sich "auf noch sechs Monate mit den Jungs". Völler versprach Rolfes "einen tollen Abschied" im Sommer und "immer offene Türen" bei Bayer. Und auch Kießling erholte sich rasch vom ersten Schock: "Simon ist ein schlauer Kerl, der hat sich das schon richtig überlegt."

Fußball, Nordkorea: Die Asiatische Fußball-Konföderation AFC hat den nordkoreanischen Nationaltrainer Yun Jong-Su wegen seines Ausrasters gegen die Schiedsrichter nach der 0:1-Niederlage im Finale der Asien-Spiele am 2. Oktober in Incheon gegen Südkorea für ein Jahr gesperrt. Die AFC konstatierte ein beleidigendes Verhalten durch den Fußballlehrer. Für ein halbes Jahr gesperrt wurde zudem der nordkoreanische Spieler Kim Yong-Il wegen seines Fehlverhaltens nach erhaltener Roter Karte. Südkorea hatte in der letzten Minute der Verlängerung das Siegtor gegen die Auswahl Nordkoreas erzielt.

Basketball, NBA: Die Golden State Warriors haben in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA einen Klubrekord aufgestellt. Das 112:102 bei den Chicago Bulls war der zwölfte Sieg in Serie. Das Team von Headcoach Steve Kerr führt die Western Conference an und weist mit 18 Siegen und nur zwei Niederlagen ligaweit die beste Bilanz auf. Die bisherige Bestmarke der Warriors lag bei elf Siegen in Folge und war zwischen Dezember 1971 und Januar 1972 aufgestellt worden.

Wintersport, Ski alpin: Lindsey Vonn hat bereits in ihrem zweiten Rennen nach beinahe einjähriger Wettkampfpause wieder einen Sieg gefeiert. Bei der zweiten Abfahrt im kanadischen Lake Louise triumphierte die 30-jährige Amerikanerin nach fehlerfreier Fahrt deutlich vor ihren Landsfrauen Stacey Cook (0,49 Sekunden zurück) und Julia Mancuso (0,57). Gute Fünfte wurde Viktoria Rebensburg (Kreuth/0,76)

Für Vancouver-Olympiasiegerin Vonn war es der insgesamt 60. Weltcup-Erfolg, 15 davon hat sie allein auf ihrer Lieblingsstrecke in Lake Louise eingefahren. Bei ihrem Comeback-Rennen am Freitag hatte Vonn noch Platz sieben belegt. Die Slowenin Tina Maze, die bei der ersten Anfahrt vorne gelegen hatte, kam am Samstag nach einem Fahrfehler nur auf Platz acht. Zuletzt hatte Vonn, die fast die komplette vergangene Saison aufgrund ihres verletzten rechten Knies verpasst hatte, Ende Januar 2013 beim Riesenslalom in Maribor ein Weltcup-Rennen gewonnen, der letzte Abfahrts-Erfolg war ihr am 2. Dezember 2012 in Lake Louise gelungen.

Schwimmen, Kurzbahn-WM: Weltrekorde schwimmen weiter andere, dafür wecken Dorothea Brandt und vor allem Markus Deibler mit Bestzeiten bei der Kurzbahn-WM Hoffnungen auf die nächsten deutschen Medaillen. Bevor die Mixed-Freistilstaffel über 4 x 50 Meter am Samstag mit deutschem Rekord Platz fünf im einzigen Finale mit DSV-Beteiligung in Doha belegte, verbesserte Deibler seine nationale Bestmarke über 100 Meter Lagen. Der Hamburger schlug als Halbfinal-Zweiter in 51,46 Sekunden an und war 0,23 Sekunden schneller als vor vier Jahren. Den zweiten deutschen Rekord des Tages schwammen Steffen Deibler, Marco Di Carli, Dorothea Brandt und Daniela Schreiber. In 1:30,55 Minuten war das Freistil-Quartett eine Zehntelsekunde schneller als bei der EM vor einem Jahr. Sieger dieser neuen Disziplin wurden die USA in Weltrekordzeit von 1:28,57 vor Europameister Russland. Dorothea Brandt schlug im Halbfinale über 50 Meter Freistil in persönlicher Saisonbestzeit von 24,03 Sekunden an. Sie geht als Gesamt-Vierte ins Finale an diesem Sonntag.

Auch am vorletzten WM-Tag ging die Weltrekord-Hatz weiter. Über 4 x 50 Meter schlug die russische Freistilstaffel der Männer in 1:22,60 Minuten an. Damit blieb das Quartett 0,76 Sekunden unter der eigenen Bestmarke. Der Franzose Florent Manaudou unterbot in 22,22 Sekunden beim Sieg über 50 Meter Rücken die fünf Jahre alte Bestmarke des Amerikaners Peter Marschall aus der Ära der Hightech-Anzüge gleich um 0,39 Sekunden. Ungarns Gesamtweltcupsiegerin Katinka Hosszu sicherte sich ihr viertes WM-Gold: 2:01,86 Minuten waren über 200 Meter Lagen ein erwartbarer Weltrekord. Vor dem Schlusstag hat die WM in Katar bereits 17 Weltrekorde gesehen. Über 100 Meter Brust wurde die Jamaikanerin Alia Atkinson erste dunkelhäutige Kurzbahn-Weltmeisterin. Sie lag in 1:02,36 Minuten eine Zehntelsekunde vor Litauens Olympiasiegerin Ruta Meilutyte und egalisierte deren Weltrekord.

Wintersport, Ski alpin: Im vierten Speedrennen der neuen Weltcup-Saison ist die Siegesserie des norwegischen Skirennfahrers Kjetil Jansrud gerissen. Der Olympiasieger musste sich nach zuvor drei Erfolgen bei drei Starts am Samstag im Super-G von Beaver Creek dem Österreicher Hannes Reichelt geschlagen geben, landete aber immerhin auf Platz zwei. Dritter wurde der Franzose Alexis Pinturault. Am Vortag hatte Jansrud die Abfahrt im US-Wintersportort noch gewonnen. Auf der WM-Strecke des kommenden Februars lag Josef Ferstl vom Deutschen Skiverband nach 35 Läufern nicht unter den besten 25.

Basketball, Bundesliga: Alba Berlin hat in der Basketball-Bundesliga den besten Saisonstart seit 14 Jahren hingelegt. Der Pokalsieger gewann sein elftes Spiel deutlich 97:58 (48:36) gegen die Artland Dragons und ist weiter verlustpunktfrei. In die Spielzeit 2000/2001 war der Hauptstadtklub mit 24 Siegen am Stück gestartet und am Ende Meister geworden. Knapp 44 Stunden nach der knappen Niederlage beim Euroleague-Champion Maccabi Tel Aviv ließ der Tabellenführer bereits im ersten Viertel keine Zweifel am nächsten Sieg und baute den Vorsprung kontinuierlich aus. Bester Werfer Berlins war Jamel McLean mit 17 Punkten. Die Frankfurt Skyliners klettern unterdessen aus dem Keller. Nach einem schwachen Saisonstart war das 84:72 (42:37) gegen die Basketball Löwen Braunschweig der dritte Sieg in Serie. Zudem gewann ratiopharm Ulm 88:80 (41:40) bei Schlusslicht Crailsheim Merlins.

Handball, Champions League: Bundesliga-Spitzenreiter Rhein-Neckar Löwen hat sich mit einer starken Vorstellung für das Achtelfinale der Handball-Champions-League qualifiziert. Der Vize-Meister brillierte beim 32:25 (18:10) gegen Tabellenführer MKB Veszprem KC und darf auch wieder auf einen der ersten beiden Plätze in der Gruppe und damit ein leichteres Los in der Runde der letzten 16 hoffen. Vor allem dank einer überragenden Abwehrleistung und vieler Tempogegenstöße zogen die Löwen gegen den ungarischen Serienmeister in der ersten Halbzeit über 7:3 (11.) und 14:7 (22.) auf eine Acht-Tore-Führung zur Halbzeit davon. Auch nach dem Seitenwechsel ließ das Team von Trainer Nikolaj Jacobsen keine Zweifel am überraschend klaren Sieg.

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