Vertragsgespräche laufen:Slomka will in Hannover verlängern

Der 96-Coach möchte seine erfolgreiche Arbeit gerne fortsetzen, Bayern-Sportvorstand Sammer strebt Zukunftsplanungen mit Trainer Heynckes an, die Berlin Volleys gewinnen in der Münchner Olympiahalle gegen Unterhaching, BMW-Pilot Bruno Spengler wird neuer DTM-Champion. Bei Arsenal überzeugt ein junger Deutscher, Real und Barcelona gewinnen.

in Kürze

Hannover 96, Mirko Slomka: Der Coach von Hannover 96 rechnet damit, dass er noch vor Weihnachten seinen Vertrag beim Fußball-Bundesligisten verlängern wird. "Ich verhandle aktuell lediglich mit Hannover 96. Dass der Verein mich halten will, ist eine Auszeichnung für mich", sagte Slomka im NDR Sportclub: "Wir haben unheimlich viel bewegt. Das ist mir wichtig, und ich möchte auch weiterhin daran arbeiten." Der 45 Jahre alte Coach, der seit dem 19. Januar 2010 Trainer beim niedersächsischen Bundesligisten ist und dessen Vertrag zum Saisonende ausläuft, äußerte sich zudem über Spekulationen um einen möglichen Wechsel zum deutschen Rekordmeister. "Es gibt kein Angebot von Bayern München für mich", sagte er, räumte aber ein: "Wenn jemand bei den Bayern sagen würde, Mirko Slomka ist ein interessanter Mann für uns, dann fühle ich mich geehrt. Das würde jedem so gehen."

Derzeit seien sein Berater Harun Arslan und 96-Sportdirektor Jörg Schmadtke "in wirklich sehr guten Gesprächen", sagte Slomka: "Es geht um drei Jahre für den Verein und auch für mich. Ich denke, da sollte man sich schon in Ruhe Gedanken machen und Zeit lassen können. Hektik ist gar nicht nötig." Er selbst wolle sich auf den Sport konzentrieren und seinen Berater und den 96-Manager den Vertrag ausarbeiten lassen. "Ich hoffe, wir werden uns in den nächsten Wochen einigen. Ich denke, das wird sicherlich vor Weihnachten sein, denn jeder von uns möchte gerne Planungssicherheit haben, auch die Spieler", sagte Slomka.

Bundesliga, FC Bayern: Bayerns Sportdirektor Matthias Sammer will Trainer Jupp Heynckes bei der Erörterung der Trainerfrage miteinbeziehen. "Wenn wir uns Gedanken machen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, über die Zukunft zu reden, dann wird das immer mit Jupp Heynckes sein", sagte Sammer dem TV-Sender Sport 1. Das schließe auch eine mögliche Verlängerung des Kontrakts von Heynckes ein: "Das Verhältnis von Bayern München zu Heynckes ist so eng, dass wir ihn mit an den Tisch holen, sollten wir Gespräche führen", ergänzte Sammer in der Sendung Sky90. Der Vertrag des 67-Jährigen Rekordmeister läuft am Ende der Saison aus. Bayern-Präsident Uli Hoeneß hatte zuletzt aber eine erneute Verlängerung des Engagement Heynckes nicht mehr ausgeschlossen. Die Differenzen nach der Kritik Sammers an der Einstellung der Mannschaft seien ausgeräumt: "Das ist kein Verhältnis, weil ein Verhältnis habe ich mit meiner Frau. Aber wir haben einen Umgang miteinander, dass es ein Traum ist", sagte Sammer.

Radsport, Doping: Der australische Radprofi Cadel Evans ließ sich im Jahr 2000 von dem im Doping-Skandal um Lance Armstrong verurteilten Sportmediziner Michele Ferrari beraten. Wie der Tour-de-France-Gewinner 2011 dem australischen TV-Sender SBS am Montag mitteilte, habe er bei dem Italiener seine Leistungsfähigkeit messen lassen, bevor er im Jahr darauf vom Mountainbike auf die Straße gewechselt war. Evans betonte, keinen weiteren Kontakt Ferrari gehabt zu haben. "Ich habe ihn (Ferrari - Anm. d. Red.) vor und nach dem Test nicht mehr wieder gesehen", sagte er. Das Thema Doping sei niemals angesprochen worden. Anzeichen auf illegale Aktivitäten des Arztes habe es nicht gegeben. Ferrari gilt als Schlüsselfigur im Dopingskandal um Armstrong und wurde von der amerikanischen Anti-Dopingbehörde USADA lebenslang gesperrt.

Volleyball, Bundesliga: Die Berlin Volleys sind nicht zu stoppen. Der deutsche Meister setzte sich am Sonntag in einer Neuauflage des Playoff-Finals der vergangenen Saison bei Vizemeister Generali Haching knapp mit 3:2 (25:22, 25:14, 23:25, 29:31, 15:10) durch. Es war im zweiten Saisonspiel der zweite Sieg der Berliner, die sechs Tage zuvor schon den VfB Friedrichshafen mit 3:1 bezwungen hatten. Vor 3900 Zuschauern in der Münchner Olympiahalle war Neuzugang Robert Kromm mit 18 Punkten erfolgreichster Angreifer des Hauptstadtclubs. Pokalsieger Haching war erstmals für ein Spiel in der Volleyball-Bundesliga in die größere Münchner Arena umgezogen. Bereits vor fast genau sechs Monaten hatten die Berliner den Tiebreak des fünften und entscheidenden Finalspiels in Unterhaching nach einem 12:14-Rückstand noch 16:14 gewonnen und waren damit zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte deutscher Meister geworden.

Fußball in Italien: Miroslav Klose bleibt mit Lazio Rom in der italienischen Meisterschaft vorne dran. Der 34-Jährige traf beim 3:2 (2:0) gegen den AC Mailand in der 49. Minute mit seinem sechsten Saisontor zum 3:0 und feierte mit den Römern den dritten Ligasieg in Serie. Dagegen blieben die Gäste auch im dritten Spiel nacheinander ohne Dreier. Mit dem Erfolg rückte Lazio als Tabellendritter bis auf einen Punkt an den SSC Neapel heran. Die Neapolitaner hatten zuvor im Spitzenspiel bei Tabellenführer Juventus Turin mit 0:2 (0:0) den Kürzeren gezogen. Die nach wie vor ungeschlagene "Alte Dame" aus Turin baute ihren Vorsprung auf den zuvor punktgleichen Pokalsieger trotz einer weitgehend mäßigen Leistung auf drei Zähler aus. Martin Caceres (80.) und Paul Pogba (82.) führten den Meister mit ihren späten Treffer zum 47. Liga-Spiel in Folge ohne Niederlage. Deutlich früher zeigten die Offensivreihen in Rom ihre Qualitäten.

In der 25. Minute brachte Hernanes die Gastgeber mit 1:0 in Führung, Antonio Candreva erhöhte vier Minuten vor dem Seitenwechsel auf 2:0. Als Klose zu Beginn der zweiten Halbzeit zum 3:0 traf, schien die Partie entschieden. Der Ex-Hamburger Nigel de Jong brachte Mailand in der 61. Minute noch einmal ins Spiel, zu mehr als dem 2:3 von Stephan El Shaarawy (79.) reichte es für den 18-maligen Meister aber nicht mehr. Den Anschluss an das Spitzentrio hielt Inter Mailand. Der Champions-League-Sieger von 2010 siegte durch Tore von Antonio Cassano (28.) und Rodrigo Palacio (85.) mit 2:0 (1:0) gegen Catania Calcio und belegt punktgleich mit Lazio Rang vier.

Handball, Champions League: Die SG Flensburg-Handewitt hat die Tabellenführung in der Handball-Champions-League eingebüßt. Die Mannschaft von Coach Ljubomir Vranjes verpasste mit dem 29:29 (16:15) am Sonntag beim spanischen Vertreter Ademar Leon einen doppelten Punktgewinn. Damit rangiert die SG (6:2) in Gruppe A nun hinter dem HSV Hamburg (7:1) auf Rang zwei. Dritter ist Medwedi Tschechow (5:3) vor Leon (3:5). Am 18. und 25. November (17.30 Uhr) kommt es für Flensburg zu den schweren Duellen mit dem HSV, der sein Heimspiel gegen Partizan Belgrad zuvor 30:24 (17:13) gewonnen hatte.

England, Attacke gegen Torwart: Ein tätlicher Angriff auf Torhüter Chris Kirkland hat in England das Zweitligaspiel zwischen Sheffield Wednesday und Leeds United überschattet. Nach dem Gäste-Treffer zum 1:1-Endstand in der 77. Minute stürmten mehrere Zuschauer aus dem Leeds-Block auf den Platz. Dabei rannte einer der Platzstürmer auf Sheffield-Schlussmann Kirkland zu und schlug ihm mit beiden Händen ins Gesicht. Der 31-Jährige sank zu Boden und musste minutenlang behandelt werden - konnte das Spiel letztlich aber zu Ende spielen. "Ich war noch mit dem Gegentreffer beschäftigt, als ich merkte wie jemand auf mich zu rannte. Auf einmal war er vor mir und griff mich mit beiden Händen an. Ich war wie betäubt", sagte der ehemalige englische Nationaltorwart: "In dem Moment fühlte ich den Schmerz, danach stand ich unter Schock. Ich hoffe, die Verantwortlichen ziehen die richtigen Schlüsse daraus. Denn sonst werden wir irgendwann über noch schlimmere Vorfälle sprechen müssen." Der Angreifer wurde zwar identifiziert, bleibt aber vorerst auf freiem Fuß. Der britische Fußball-Verband hat bereits die Ermittlungen in dem Fall aufgenommen. Die Attacke auf Kirkland war der negative Höhepunkt in einem emotionsgeladenen Yorkshire-Derby, in dem beide Fanlager durch geschmacklose Gesänge aufgefallen und aus dem Gästeblock Flaschen auf das Spielfeld geworfen worden waren.

Tennis, Philipp Kohlschreiber: DTB-Präsident Karl-Georg Altenburg hat im Streit zwischen Davis-Cup-Spieler Philipp Kohlschreiber und Bundestrainer Patrik Kühnen beide Parteien zu einem klärenden Gespräch aufgerufen. "Nachdem wir in der Vergangenheit Philipp Kohlschreiber und Patrik Kühnen in persönlichen Gesprächen mehrfach aufgefordert haben, sich zusammenzusetzen und auszusprechen, werde ich die Beteiligten nun zu einem gemeinsamen Gespräch einladen", teilte der Chef des Deutschen Tennis Bundes (DTB) am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa in einer schriftlich übermittelten Erklärung mit. "Für die anstehenden Aufgaben brauchen wir eine starke Mannschaft und Teamgeist. Dafür werden wir jetzt so schnell wie möglich die Basis schaffen", betonte Altenburg. Kohlschreiber hatte zuvor eine Rückkehr in das deutsche Davis-Cup-Team zum Erstrundenspiel 2013 in Argentinien vorerst ausgeschlossen und eine Versöhnung mit Kühnen als "fast unmöglich" bezeichnet. In einem Interview der Süddeutschen Zeitung (Samstag) meinte Kohlschreiber zu einer Teilnahme an der Partie vom 1. bis 3. Februar: "Stand heute: nein."

Premier League, Serge Gnabry: Die Arsenal-Fans nennen ihn "The German Wunderkind". Und auch Gunners-Trainer-Legende Arsène Wenger gilt als Fan von Serge Gnabry. Nach dem Premier-League-Debüt des 17-jährigen gebürtigen Stuttgarters am Samstagabend in Norwich befand Wenger: "Serge war nach seiner Einwechslung einer der Gefährlichsten. Er war auffällig und sah sehr interessant aus." Als letzte Wechsel-Option brachte der Elsässer den Offensiv-Allrounder beim 0:1-Rückstand gegen Norwich City in der 82. Minute - auch das spricht für Wengers Vertrauen in den deutschen U-17-Nationalspieler. Als 15-Jährigen hatten die Londoner den Sohn eines ivorischen Auswahlspielers und einer Deutschen vom VfB Stuttgart verpflichtet - für 100.000 Euro Ausbildungsentschädigung. In der ersten Saison schoss der in Weissach aufgewachsene Gnabry zwei Tore in sechs Spielen für die Reserve der Gunners und traf sechs Mal in acht Partien für die U-18-Mannschaft. Seine rasante Entwicklung brachte dem schnellen, meist auf Rechtsaußen eingesetzten Techniker im Sommer einen Profivertrag ein. Er trainiert fest im ersten Team, für das er im Testspiel beim 1. FC Köln sein Debüt feierte. "Der Boss (Wenger) sagt mir, dass ich eine gute Chance habe. Die ich will ich nutzen", meint Gnabry.

Motorsport, DTM: BMW-Pilot Bruno Spengler hat sich erstmals zum DTM-Champion gekrönt und den Bayern damit im Jahr der Rückkehr in die Tourenwagenserie den insgesamt vierten Titel beschert. Der Kanadier holte beim spannenden Finale in Hockenheim seinen vierten Saisonsieg vor dem bisherigen Spitzenreiter Gary Paffett (Großbritannien) im Mercedes und vollendete damit eine mehrmonatige Aufholjagd. Paffett hatte die Fahrerwertung seit dem ersten Rennen angeführt, noch im Juni betrug Spenglers Rückstand 40 Punkte.

Fußball in Spanien: Der FC Barcelona ist auch im achten Ligaspiel der Saison unbesiegt geblieben. Die Katalanen setzten sich am Samstagabend bei Aufsteiger Deportivo La Coruna in einem spektakulären Spiel mit 5:4 durch und schafften damit den siebten Sieg in der spanischen Primera División. Überragender Spieler war einmal mehr der Argentinier Lionel Messi, der gleich drei Treffer erzielte. In der Abwehr offenbarte Barcelona allerdings große Schwächen.

Vier Tage vor dem Champions-League-Duell mit Borussia Dortmund hat Real Madrid die Pflichtaufgabe gegen Celta Vigo ohne Probleme gelöst. Mit dem deutschen Fußball-Nationalspieler Mesut Özil in der Startelf feierten die Königlichen beim 2:0 den dritten Ligaheimsieg in Serie. Zumindest vorübergehend schob sich das schlecht in die Saison gestartete Real auf den vierten Tabellenplatz. Der Meister aus Madrid hat allerdings schon acht Punkte Rückstand auf Barcelona.

Britta Steffen glänzt in Berlin

Schwimmen, Weltcup: Weltrekordlerin Britta Steffen hat ihre Siegesserie auf der Kurzbahn in Berlin fortgesetzt. Die Doppel-Olympiasiegerin von Peking schlug am Sonntagnachmittag über 100 Meter in guten 52,88 Sekunden an und verwies Staffel-Olympiasiegerin Jessica Hardy (53,00) auf Platz zwei. Für die 28-Jährige war es nach dem Erfolg über die halbe Distanz (24,16) am Tag zuvor bereits der achte Saison-Sieg auf der Kurzbahn. Freund und demnächst auch Trainingskollege Paul Biedermann wurde fünf Minuten später über 200 Meter Freistil Zweiter. Der Olympia-Fünfte aus Halle/Saale musste sich in starken 1:42,71 Minuten nur Olympiasieger Yannick Agnel aus Frankreich (1:42,10) geschlagen geben. Am Samstag hatte Biedermann über die doppelte Distanz (3:42,21) gewonnen.

Eishockey, DEL: Die Kölner Haie sind in der Deutschen Eishockey-Liga weiter stark unterwegs. Der Spitzenreiter gewann auch bei den Nürnberg Ice Tigers mit 5:4 (0:0, 2:1, 3:3) und konnte sich über ein perfektes Wochenende freuen. Das Team von Ex-Bundestrainer Uwe Krupp hatte zwei Tage zuvor im Spitzenspiel Verfolger Adler Mannheim mit 3:1 bezwungen - es war im sechsten Heimspiel der sechste Sieg für die Kölner, die jetzt mit 31 Punkten die Tabelle anführen. Mannheim (jetzt 25 Punkte) konnte nach der Niederlage gegen Köln gegen den Tabellenletzten Wolfsburg nur mit Mühe 4:2 gewinnen, die Entscheidung fiel erst in den letzten zwei Minuten. NHL-Import Marcel Goc steuerte wieder einen Treffer bei. Augsburg (25) bleibt mit einem 2:0 gegen Straubing auf Rang drei. Ingolstadt (23) schaffte mit einem 2:1 beim EHC München den vierten Sieg nacheinander und bleibt an der Spitze dran. Die schwach in die Saison gestarteten Düsseldorfer gewannen am Wochenende zweimal, am Sonntag 6:2 gegen Hamburg.

Die Haie, die anders als einige DEL-Kontrahenten auf Leihspieler aus der nordamerikanischen NHL verzichten, ließen sich auch am 13. Spieltag nicht überraschen. Ihr Toptorjäger Christopher Minard (28. Minute) und Marcel Ohmann (32.) brachten die Kölner in Führung. Yasin Ehliz (40.) und Leonhard Pföderl (44.) schafften für die Gastgeber zwischenzeitlich zwar den Ausgleich. Aber Überraschungs-Neuzugang Ales Kranjc (48.), Daniel Tjernqvist (51.) und Kevin Lavallee (53.) machten alles klar für Köln. Eric Chouinard (54.) und Patrick Reimer (60.) konnte vor 4084 Fans nur noch verkürzen. Die Krefeld-Pinguine stellten mit einem 3:1 bei den Hannover Scorpions den Anschluss zur oberen Tabellenhälfte her. NHL-Zugang Christian Ehrhoff hatte mit zwei Treffern wesentlichen Anteil.

Bundesliga, Randale: Bei der Ankunft von Hannover-96-Fans aus Frankfurt ist es am späten Samstagabend im Hauptbahnhof Hannover zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen. Die Situation konnte Polizeiangaben zufolge erst um Mitternacht mit der Unterstützung von rund 60 Landespolizisten unter Kontrolle gebracht werden. Zunächst hatten laut Polizei etwa 100 Fans lediglich gesungen, getanzt und Bier verspritzt. Wenig später seien Bierflaschen sowie andere Gegenstände geworfen und auch auf einen Polizisten gerichtet worden. Daraufhin setzten die Polizisten Pfefferspray, Schlagstöcke und einen Diensthund ein. Vier gewalttätige Fans zwischen 20 und 30 Jahren wurden festgenommen. Insgesamt seien 100 Beamte der Bundes- und Landespolizei im Einsatz gewesen.

Basketball, Dallas Mavericks: Ohne den verletzten Dirk Nowitzki haben die Dallas Mavericks ein Testspiel bei den Atlanta Hawks 94:110 verloren. Neben Nowitzki fehlte bei den Mavericks auch der deutsche Nationalspieler Chris Kaman wegen Wadenproblemen. Bester Werfer auf dem Parkett war Liganeuling Mike Scott von den Hawks mit 17 Punkten, bei Dallas war Jae Crowder, der ebenfalls in seiner erste NBA-Spielzeit geht, mit 15 Zählern. Nowitzki war am Freitag am lädierten rechten Knie operiert worden und fällt mindestens sechs Wochen aus. Damit wird er voraussichtlich die ersten 16 Saisonspiele verpassen. Der 34-Jährige plagte sich schon seit Wochen mit Schmerzen im Knie herum, wollte die Arthroskopie aber unbedingt umgehen.

Fußball, Premier League: Der FC Chelsea hat das Londoner Derby bei Tottenham Hotspur gewonnen und die Tabellenführung in der englischen Fußball-Premier-League behauptet. Der Champions-League-Sieger entschied das hochklassige Duell an der White Hart Lane mit 4:2 (1:0) für sich. Damit bleiben die Blues vier Punkte vor Rekordmeister Manchester United und dessen Stadtrivalen und Titelverteidiger City, die ihre Partien ebenfalls gewannen. Dagegen verpasste Tottenham durch die erste Heimniederlage den Anschluss an die Spitzengruppe.

Gary Cahill (17.), der überragende Juan Mata (66. und 69.) und Daniel Sturridge (90.) sorgten für den Sieg des FC Chelsea. Tottenham war nach der Pause durch William Gallas (47.) und Jermain Defoe (54.) zwischenzeitlich mit 2:1 in Führung gegangen. Im Old Trafford von Manchester erzielte Wayne Rooney gegen Stoke City seine ersten beiden Saisontreffer, nachdem er das Gäste-Team um Ex-Nationalspieler Robert Huth in der 11. Minute mit einem Eigentor in Führung gebracht hatte. In der 27. Minute glich Rooney aus, kurz vor der Halbzeit traf Robin van Persie zum 2:1 (44.). Nach dem 3:1 von Danny Wellbeck (46.) und dem Anschlusstreffer von Michael Kightly (59.) traf Rooney in der 65. Minute zum 4:2-Endstand für United. Erzrivale City verhinderte bei West Bromwich Albion erst mit einer starken Schlussphase einen Rückschlag und bleibt Dritter. Der frühere Wolfsburger Edin Dzeko führte den Meister, der ab der 23. Minute durch eine Rote Karte für James Milner in Unterzahl spielte, mit einem Doppelpack (80./90.) zu einem 2:1 (0:0). Im Tabellenmittelfeld kam der 18-malige Meister FC Liverpool gegen Aufsteiger FC Reading zu einem mühsamen 1:0 (1:0). Raheem Sterling erzielte in der 29. Minute den goldenen Treffer.

Die Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski und Per Mertesacker haben ihre Generalprobe für das Champions-League-Duell gegen Schalke 04 am Mittwoch verpatzt. Die Gunners unterlagen beim zuvor noch sieglosen Klub Norwich City 0:1 (0:1) und verloren mit der zweiten Saisonniederlage endgültig den Kontakt zur Tabellenspitze.

Schottland, Glasgow Rangers: Der schottische Fußball-Rekordmeister Glasgow Rangers hat einen Zuschauer-Weltrekord für ein Viertligaspiel aufgestellt. 49.463 Fans kamen am Samstag in den Ibrox Park, um die Mannschaft im Stadtderby gegen den Traditionsverein Queen's Park zu sehen. Durch den 2:0 (0:0)-Sieg übernahmen die Rangers die Tabellenspitze. Erst im August hatte der 54-malige schottische Meister mit 49.118 Zuschauern die über 50 Jahre alte Bestmarke des englischen Traditionsklubs Crystal Palace verbessert. Die Londoner begrüßten im Jahr 1961 37.774 Zuschauer gegen den FC Millwall. Fallen könnte der Rangers-Rekord im Rückspiel: Der zehmalige schottische Pokalsieger Queen's Park trägt seine Heimspiele im Nationalstadion Hampden Park aus, das 52.500 Zuschauer fasst.

Tennis der Frauen: Andrea Petkovic hat das Endspiel beim WTA-Tennisturnier in Luxemburg knapp verpasst. Im Halbfinale unterlag die Darmstädterin am Samstagabend der Amerikanerin Venus Williams. Nach hartem Kampf und 2:38 Stunden Spielzeit musste sich die 25-Jährige 7:5, 4:6 und 4:6 geschlagen geben. Williams hatte zuvor bereits die Deutsche Mona Barthel und die an Nummer eins gesetzte Roberta Vinci aus dem Turnier geworfen. Für Petkovic war das Abschneiden in Luxemburg dennoch ein Erfolg. Nach einer langen Verletzungspause kehrte sie erst vor zwei Monaten auf die Tour zurück und erreichte seitdem nun erstmals wieder ein WTA-Halbfinale. Ein doppelter Bänderriss im rechten Knöchel hatte sie im April außer Gefecht gesetzt und die ehemalige Top-10-Spielerin in der Weltrangliste weit zurückgeworfen.

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