Verletzungen bei der Fußball-WM:Verdammter Querfortsatz

Ein Bruch am Lendenwirbel, ganz Brasilien weint. Neymar ist der prominenteste Name auf der Verletztenliste. Doch auch andere Profis erlebten wegen unterschiedlicher Wehwehchen eine verkürzte Fußball-WM. Ein Überblick.

Verletzungen bei der Fußball-WM

Neymar

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(Foto: AP)

Ein Bruch am Lendenwirbel, ganz Brasilien weint. Neymar ist der prominenteste Name auf der Verletztenliste. Doch auch andere Profis erlebten wegen unterschiedlicher Wehwehchen eine schmerzhafte Fußball-WM. Ein Überblick. Neymar: Fraktur eines Querfortsatzes des dritten Lendenwirbels Sogar Dilma Rousseff verfasste einen Brief. "Es brach mein Herz und das Herz jedes Brasilianers, als wir den Schmerz in Deinem Gesicht auf dem Fußballfeld mit ansehen mussten", schrieb Brasiliens Staatspräsidentin über die Verletzung Neymars. Schockzustand ist ein großes Wort, doch es trifft ganz gut, was die Verletzung des mit Abstand besten Brasilianers bei dieser WM auslöste. Gegenspielers Juan Zuniga war ihm im Lauf in den Rücken gesprungen und brach ihm einen Querfortsatz des dritten Lendenwirbels. Weiteres Mitwirken bei dieser WM: ausgeschlossen.

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Shkodran Mustafi

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(Foto: dpa)

Shkodran Mustafi: Muskelbündelriss im Oberschenkel Vor der WM erwischte es Marco Reus, im Turnier blieb die DFB-Elf jedoch weitgehend von Verletzungen verschont. Nur Shkodran Mustafi wird wohl nicht mehr auflaufen. Beim 2:1 im Achtelfinale gegen Algerien zog er sich in der 70. Minute einen Muskelbündelriss im Oberschenkel zu, "er spielt in diesem Turnier keine Rolle mehr", sagte Bundestrainer Joachim Löw. Mustafi wird es langfristig verschmerzen können: Mit drei WM-Einsätzen, darunter im Achtelfinale, hatte Mustafi ohnehin bereits eine größere Rolle gespielt, als es ihm je einer zugetraut hätte.

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Nigel de Jong

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(Foto: dpa)

Nigel de Jong: Muskelfaserriss in der Leistengegend Jede Mannschaft ist froh, wenn beim Gegner kein Spieler namens Nigel de Jong auf dem Spielberichtsbogen auftaucht. Der Niederländer, der einst beim HSV wirkte, gehört zu den größten Raubeinen des modernen Fußballs - unvergessen, wie er einst Xabi Alonso im WM-Finale 2010 mit einem Kung-Fu-Tritt niederstreckte. Bei der WM in Brasilien wird er voraussichtlich nicht mehr auflaufen: Sein Muskelfaserriss verlangt nach gängigen Branchengesetzen eine Pause von zwei Wochen. Eine gute Nachricht für alle Gegner.

Verletzungen bei der Fußball-WM

Ángel di María

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(Foto: AFP)

Ángel di María: Riss im rechten Oberschenkelmuskel Ganz endgültig ist die Prognose noch nicht, ob Ángel Di María bei dieser WM noch einmal auflaufen wird - gut sieht es aber nicht aus. Gegen Belgien zog sich di María einen Riss im rechten Oberschenkelmuskel zu, nicht etwa beim Ansatz eines Sprints, sondern beim Torschuss. Für Argentinien besonders bitter, da sich di María bei der WM außerordentlich gut mit Lionel Messi ergänzte. Sicher, Messi kann Spiele immer noch alleine entscheiden. Ein kongeniales Duo wäre Trainer Sabella im Halbfinale gegen die Niederlande aber sicher lieber.

Verletzungen bei der Fußball-WM

Fábio Coentrão

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(Foto: dpa)

Fábio Coentrão: Adduktoren-Verletzung im rechten Oberschenkel Sehr schnell war diese WM auch für Außenverteidiger Fábio Coentrão beendet: Exakt nach 65 Minuten setzte der Portugiese im Auftaktspiel gegen Deutschland zu seinem verhängnisvollen Sprint an. Er blieb liegen, rief nach Hilfe, wurde vom Platz getragen. Nach dem Spiel verkündete die medizinische Abteilung sogleich, dass Coentrão bei dieser WM nicht mehr auflaufen würde. Zu schwer die Adduktorenverletzung im rechten Oberschenkel, als dass an ein weiteres Mitwirken zu denken wäre. Ohne Coentrão schieden die Portugiesen nach der Vorrunde aus.

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Ivan Franjic

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(Foto: REUTERS)

Ivan Franjic: Muskelriss im rechten Oberschenkel Auch der Australier Ivan Franjic kam über einen Kurzarbeiterstatus nicht hinaus. Der Verteidiger erlitt beim 1:3 im Auftaktspiel gegen Chile einen Muskelriss im rechten Oberschenkel. "Die Untersuchungen haben leider nichts Positives ergeben. Das ist weder für ihn gut noch für uns", gab Nationaltrainer Ange Postecoglou zu Protokoll. Postecoglou war der einzige gelernte Rechtsverteidiger in seinem Team. Nach der Vorrunde war für die Australier Schluss.

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