Verletzung schlimmer als angenommen:Mario Götze bangt um Saisonstart beim FC Bayern

Die Verletzung von Bayern-Neuzugang Mario Götze ist wohl schlimmer als bisher angenommen. Schweinsteiger wurde am Knöchel operiert. Das Engagement von Mike Büskens als Trainer von Fortuna Düsseldorf wird immer konkreter.

FC Bayern, Mario Götze: 37-Millionen-Zugang Mario Götze muss um seinen planmäßigen Einstieg bei Triple-Gewinner Bayern München zittern. Die Oberschenkelverletzung des Fußball-Nationalspielers aus dem Champions-League-Halbfinale mit Borussia Dortmund bei Real Madrid am 30. April erwies sich bei einer neuerlichen Untersuchung als Muskelbündelriss. Das erfuhr der Sport-Informations-Dienst (SID) zu Wochenbeginn. Bislang galt die Blessur des 20-Jährigen lediglich als Muskelfaserriss.

Auf Götzes Debüt können die Bayern nunmehr lediglich für Anfang August rechnen. Bereits vor der Nachricht zu Götzes längerem Ausfall hatte die Sport Bild plus am Montagvormittag über eines Muskelbündelanriss bei dem Westfalen berichtet. Damit wird der Mittelfeldstar sowohl beim Trainingsstart der Bayern am 26. Juni unter dem neuen Trainer Pep Guardiola ebenso fehlen wie voraussichtlich auch im nationalen Supercup-Finale der Münchner am 27. Juli bei seinem Ex-Verein Dortmund. Ob Götze in der ersten Runde des DFB-Pokals (2. bis 5. August) sowie zum Bundesliga-Start am 9. August wieder einsatzbereit sein wird, ist derzeit zumindest fraglich.

FC Bayern, Bastian Schweinsteiger: Bastian Schweinsteiger hat sich nach dem Triple-Gewinn einer leichten Operation unterzogen. Schweinsteiger habe sich am rechten Sprunggelenk einen freien Gelenkkörper entfernen lassen, berichtete am Montag Mediendirektor Markus Hörwick und bestätigte damit Angaben von "Sport Bild online". Schweinsteiger muss nach dem Eingriff aber nur eine kurze Pause einlegen und kann damit beim Trainingsstart am Monatsende dabei sein.

Bundesliga, Fortuna Düsseldorf: Mike Büskens wird nach Informationen der "Rheinischen Post" neuer Trainer beim Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf. Wie die Zeitung am Montag in ihrer Online-Ausgabe berichtete, soll der ehemalige Coach der SpVgg Greuther Fürth am Dienstag offiziell vorgestellt werden. Bundesligaabsteiger Düsseldorf wollte die Einigung mit dem Fußball-Lehrer jedoch noch nicht bestätigen. Büskens war schon zuvor in verschiedenen Medien als Nachfolger von Norbert Meier gehandelt worden, vom dem sich Düsseldorf vor einer Woche getrennt hatte. Dem Vernehmen nach soll Wunschkandidat Büskens einen Dreijahresvertrag erhalten. "Es würde mich wundern, wenn es nicht klappt", wurde der 45-Jährige in der "Bild" (Montag) zitiert. Um seine Dienste hatten auch die Zweitligisten 1. FC Köln und FC Ingolstadt gebuhlt. Der in Düsseldorf geborene Büskens hatte seine Profikarriere in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens begonnen und insgesamt zehn Jahre für die Fortuna gespielt. Danach setzte er seine Karriere beim FC Schalke 04 fort, wo er nach seiner aktiven Karriere auch in verschiedenen Trainerfunktionen tätig war. Beim Revierclub Schalke feierte er mit dem Gewinn des UEFA-Cups 1997 seinen größten Erfolg.

Bundesliga, Borussia Dortmund: Champions-League-Finalist Borussia Dortmund hat den polnischen Fußball-Nationalspieler Jakub Blaszczykowski langfristig gebunden. Der Bundesligist verlängerte den Vertrag des 27-Jährigen vorzeitig bis zum 30. Juni 2018. "Es macht mich sehr, sehr stolz, dass mir ein Topverein wie Borussia Dortmund so großes Vertrauen schenkt und so langfristig mit mir plant", sagte Blaszczykowski, dessen bisheriger Vertrag (bis 2016) laut polnischen Medien eine Klausel mit einer Ablösesumme von 15 Millionen Euro beinhaltet haben soll. Der Mittelfeldspieler war im Sommer 2007 von Wisla Krakau zu den Westfalen gewechselt und erzielte in 168 Bundesligaspiele 25 Tore. Blaszczykowski, sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc, "ist für unsere Mannschaft sportlich und charakterlich ein wichtiger Eckpfeiler, der in der vergangenen Saison europaweit für Furore gesorgt hat. Wir sind sehr froh, dass wir die Zukunft langfristig mit ihm gestalten können."

Bundesliga, Transfers: Die Rückkehr des spanischen U21-Nationalspielers Daniel Carvajal vom Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen zu Real Madrid ist perfekt. Dies gab der Werksklub, der die festgeschriebene Ablösesumme von 6,5 Millionen Euro für den 21 Jahre alten Rechtsverteidiger kassiert, am Montag bekannt. Die Königlichen nahmen die vertraglich fixierte Rückkaufoption wahr. Vor Jahresfrist war Carvajal für fünf Millionen Euro zu Bayer gewechselt, allerdings unter der Bedingung, dass er in den darauffolgenden drei Jahren gegen eine jeweils festgeschriebene Ablösesumme zu Real zurückkehren kann.

Der Iberer war Stammspieler bei den Rheinländern. Real-Präsident Florentino Pérez hatte die Rückholaktion bereits in der vergangenen Woche angekündigt. "Wir bedauern sehr, dass wir Daniel nicht mehr in unseren Reihen haben. Aber uns war von Anfang an klar, dass Madrid über kurz oder lang seinen sportlichen Wert erkennen würde. Er hat in diesem Jahr bei uns dermaßen überzeugt, dass Reals Entscheidung für uns nicht überraschend kam", kommentierte Bayer-Sportchef Rudi Völler. Klub-Chef Wolfgang Holzhäuser meinte: "Daniel Carvajal hat nicht nur sportlich, sondern auch menschlich vom ersten Tag an einen tollen Eindruck hinterlassen. So leid uns sein Weggang auch tut, gönnen wir ihm dennoch die Erfüllung seines Kindheitstraumes, in Real Madrids erster Mannschaft zu spielen."

Brasilien, Nationalmannschaft: Nachtreten im Freistellungs-Hickhack: Nach der gewonnenen Machtprobe mit Triple-Gewinner Bayern München gibt Brasiliens Fußball-Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari den Deutschen die alleinige Schuld an der Unnachgiebigkeit des brasilianischen Verbandes beim Tauziehen um die Bayern-Profis Dante und Luiz Gustavo. "Wir haben ihnen ein Schreiben 15 Tage, 10 Tage, 5 Tage vorher zugestellt. Und nichts kam. Wenn sie uns mit 15 Tagen Vorlauf geantwortet hätten, wären wir zu Verhandlungen bereit gewesen. Aber sie haben sich erst zwei Tage vorher geäußert. Und da kann man das natürlich vergessen", sagte der 64-Jährige auf der Pressekonferenz nach dem 2:2 am Sonntag gegen England. Beim Remis gegen die Briten hatte Luiz Gustavo die ersten 45 Minuten mitgewirkt. Dante dagegen musste sich die komplette Partie im Maracanã-Stadion von der Reservebank aus ansehen. Das Bayern-Duo war erst am Freitag in Rio de Janeiro eingetroffen. Auf den Vorwurf des "Psychokriegs" vom Bayern-Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge antwortete Scolari: "Welchen Druck haben wir denn ausgeübt? Es wurden doch nur die Statuten eingehalten."

Bundesliga, Transfer: Fußball-Bundesligist und Champions-League-Starter Bayer Leverkusen hat den 39 Jahre alten spanischen Torwart Andres Palop vom FC Sevilla als Nummer zwei verpflichtet. Der Routinier, der acht Jahre bei den Andalusiern unter Vertrag gestanden hatte, ersetzt beim Werksklub Michael Rensing, der zu Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf gewechselt war. Stammkeeper bei Bayer ist U21-Nationaltorwart Bernd Leno. Der ablösefreie Palop, der am 22. Oktober sein 40. Lebensjahr vollendet, erhielt in Leverkusen einen Einjahresvertrag. "Ich bin sehr froh, dass ich nach all den Jahren in der Primera Division noch einmal im Ausland tätig sein kann. Die Bundesliga ist inzwischen für Spieler aus ganz Europa interessant geworden. Und natürlich hat Leverkusen als deutsches Spitzenteam und Teilnehmer der Champions League einen besonderen Reiz für mich", sagte Palop, der 2007 mit Sevilla den UEFA-Cup errungen hat.

Bayer-Sportchef Rudi Völler kommentierte: "Nach dem Weggang von Michael Rensing haben wir einen erfahrenen zweiten Torhüter gesucht, der bei einem etwaigen Ausfall Bernd Lenos bedenkenlos eingesetzt werden und von dem Bernd darüber hinaus im täglichen Training profitieren kann. Mit Andrés Palop haben wir ihn gefunden." Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser ergänzte: "Mit Andrés Palop integrieren wir einen Teil der spanischen Torhüter-Schule in unseren Klub. Wir betrachten ihn deshalb als tolle Ergänzung für unsere Mannschaft."

Der HSV muss für Kreuzer tief in die Tasche greifen

Eishockey, Don Jackson: Der Berliner Meister-Trainer Don Jackson wechselt wie erwartet zum österreichischen Eishockey-Erstligisten Red Bull Salzburg. Der 56-jährige Amerikaner, der mit den Eisbären in den vergangenen sechs Jahren fünfmal Meister war, wird am Mittwoch als neuer Coach beim Klub des Brause-Milliardärs Dietrich Mateschitz vorgestellt. Nach Klubangaben erhält Jackson einen "mehrjährigen Vertrag".

Radsport, Rick Zabel: Das amerikanische Profi-Radsportteam BMC Racing hat sich die Dienste von Rick Zabel gesichert. Der 19-Jährige ist der Sohn von Erik Zabel, der als einziger Sprinter bei der Tour de France gleich sechsmal das Grüne Trikot gewann. Rick Zabel war 2012 U23-Meister auf der Straße und gewann in diesem Jahr in seiner Altersklasse die Flandern-Rundfahrt. Schon Rick Zabels Großvater Detlef war ein erfolgreicher Radrennfahrer. "Er und seine Familie haben eine große Leidenschaft für den Radsport, und es wird eine Freude, mit ihm in seiner noch jungen Karriere zusammenzuarbeiten", sagte BMC-Präsident Jim Ochowicz. In Dominik Nerz und Marcus Burghardt stehen bereits zwei Deutsche bei BMC unter Vertrag. Kapitän des Teams ist der Australier Cadel Evans, 2011 Gewinner der Tour de France.

NHL, Playoffs: Stanley-Cup-Sieger Los Angeles Kings ist in den Playoffs der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL unter Druck geraten. In Spiel zwei der best-of-seven-Serie im Finale der Western Conference unterlag der Titelverteidiger bei den Chicago Blackhawks mit 2:4 und liegt vor dem ersten Heimspiel am Dienstag 0:2 zurück. Chicago, NHL-Champion von 2010, hat in Kalifornien schon die Chance, sich den ersten Matchball zu erspielen. Andrew Shaw (2.) und Brent Seabrook (20.) brachten die Gastgeber im ersten Spielabschnitt mit 2:0 nach vorn, Bryan Bickell (28.) und Michal Handzus (30.) bauten die Führung im Mitteldrittel mit einem Doppelschlag aus. Die Treffer der Kings durch Jeff Carter (39.) sowie Tyler Toffoli (59.) waren zu wenig. "Es gibt einen Grund, warum diese Jungs den Stanley Cup gewonnen haben", warnte Bickell: "Wir müssen fokussiert bleiben und unser Spiel spielen."

Bundesliga, Hamburger SV: Der Hamburger SV greift für die Verpflichtung von Sportdirektor Oliver Kreuzer nun doch tiefer in die Tasche. Der 47-Jährige wechselt nach zähen Verhandlungen für weit mehr als eine halbe Million Euro vom Zweitliga-Aufsteiger Karlsruher SC an die Elbe. Wie der HSV-Aufsichtsratsvorsitzende Manfred Ertel am Sonntag bei der Mitgliederversammlung verkündete, nahm der KSC das letzte Angebot des Fußball-Bundesligisten an. Der Ex-Profi soll am 11. Juni seine Arbeit in der Hansestadt als Nachfolger von Frank Arnesen aufnehmen. "Wir sind zu einem guten Ergebnis gekommen und davon überzeugt", sagte Ertel.

Mehr als 500 Mitglieder applaudierten zwar bei der Verkündung, begleiteten den Bericht über den zerstrittenen Aufsichtsrat aber mit gellenden Pfiffen. Am Samstagabend waren die Verhandlungen der HSV-Oberen Ertel, Christian Strauß und Carl-Edgar Jarchow in Berlin mit den Karlsruher Verantwortlichen um einen Wechsel von Kreuzer noch ergebnislos abgebrochen worden. Der HSV wollte zunächst nicht viel mehr als 100 000 Euro bezahlen, der KSC forderte eine Million. Im Endeffekt soll der Betrag nach Informationen von abendblatt.de bei 650 000 Euro liegen. Durch Prämien wie die Europacup-Teilnahme kann der KSC auf weitere Einnahmen von bis zu 350 000 Euro kommen. "Sie wollten Kreuzer für lau. Jetzt haben wir ein Paket, bei dem wir im optimalen Fall 950 000 Euro bekommen", sagte KSC-Präsident Ingo Wellenreuther der Nachrichtenagentur dpa. Die Hamburger mussten bei der Mitgliederversammlung ein Ergebnis präsentieren, um weiteren Unmut der Anhänger zu vermeiden. Deshalb war der KSC in einer hervorragenden Verhandlungsposition. Zudem bekommt auch Arnesen noch eine Millionen-Abfindung.

Bundesliga, FC Bayern: Nach vier Jahren verlässt Mittelfeldspieler Anatoli Timoschtschuk wie angekündigt den FC Bayern München und kehrt zu Zenit St. Petersburg zurück. Dies teilte der russische Erstligist einen Tag nach dem DFB-Pokal-Sieg des deutschen Rekordmeisters gegen den VfB Stuttgart (3:2) auf seiner Internetseite mit. Timoschtschuk gab den Wechsel zudem per Twitter bekannt. Der 34 Jahre alte Mittelfeldspieler bindet sich demnach für zwei Spielzeiten an Zenit. Dort hatte der 127-malige ukrainische Fußball-Nationalspieler schon vor seinem Wechsel zum FC Bayern im Sommer 2009 zweieinhalb Jahre gespielt. Für die Münchner bestritt Timoschtschuk 86 Ligaspiele.

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